Bevor wir uns in der näch­sten Folge mit dem Geheim­nis Erich Fromm’s auseinan­der­set­zen, kommt hier eine kleine Wer­beak­tion für ein Buch, das uns aufrüt­teln will, die Augen nicht weit­er vor den grossen Her­aus­forderun­gen zu ver­schliessen, vor welche die Men­schheit in den kom­menden Jahren und Jahrzehn­ten gestellt sein wird.

Der Autor, Duan Elgin, stellt sich auf sein­er Web­site so vor:
Duane Elgin ist ein inter­na­tion­al anerkan­nter Autor, Red­ner und sozialer Visionär, der dafür bekan­nt ist, die tief­er­en Trends zu erforschen, die unsere Welt verän­dern. Er hat einen MBA und einen MA in Wirtschafts­geschichte und ist Autor ein­flussre­ich­er Büch­er wie „Choos­ing Earth“, „Awak­en­ing Earth“, „Vol­un­tary Sim­plic­i­ty“ und „The Liv­ing Uni­verse“. Duane war als lei­t­en­der Sozial­wis­senschaftler in der Pres­i­den­tial Com­mis­sion on the Amer­i­can Future und bei SRI Inter­na­tion­al tätig und hat an zahlre­ichen Stu­di­en zur langfristi­gen Zukun­ft mit­gewirkt. Er war Mit­be­grün­der von drei gemein­nützi­gen Organ­i­sa­tio­nen, die sich für die Rechen­schaft­spflicht der Medi­en ein­set­zen, und erhielt den renom­mierten japanis­chen Goi-Frieden­spreis für seine Beiträge zu ein­er nach­haltigeren und spir­ituelleren glob­alen Kul­tur. Duane ist Co-Direk­tor des Choos­ing Earth Project.

Und hier kommt sein kleines Ostergeschenk: Das Buch kann hier in ver­schiede­nen Sprachen und in ver­schiede­nen dig­i­tal­en For­mat­en gratis herun­terge­laden wer­den!

Aus dem Vor­wort:
Duane “Elgins Wäh­le die Erde” ist ein anspruchsvolles Buch, das uns auf­fordert, die harte Arbeit auf uns zu nehmen, uns den auf uns zuk­om­menden Wellen von Zusam­men­bruch, Ver­wirrung, Chaos und Ver­lust zu stellen. Der Autor lädt uns ein, an dem schwierig­sten Über­gang teilzunehmen, den die Men­schheit jemals zu bewälti­gen haben wird – eine Ein­ladung, von der wir gehofft hat­ten, sie würde nie ein­treten. Ihr Erscheinen verkün­det, dass sich der Plan­et bere­its radikal und unwider­ru­flich verän­dert hat und es nun an uns liegt, Antworten darauf zu find­en. Allerd­ings liegt in dieser bedrohlichen Schwellen­zeit auch die Saat für die mögliche Rei­fung der Men­schheit zu ein­er plan­e­tarischen Gemein­schaft ver­bor­gen.

Wie in diesem Buch dargelegt, wird es ein langer Weg sein, und wir wer­den über viele Jahrzehnte und wahrschein­lich noch Gen­er­a­tio­nen an diesen evo­lu­tionären Verän­derun­gen zu arbeit­en haben. Also, liebe Leserin, lieber Leser, bleibe am Ball, auch wenn es schwierig wird. Auch wenn es dir tausend Mal das Herz bricht. Wie die bud­dhis­tis­che Gelehrte und Ökophilosophin Joan­na Macy ein­mal sagte: „Wenn das Herz auf­bricht, ver­mag es das ganze Uni­ver­sum einzuschließen.“

Elgin bietet keine Rezepte an, um das, was geschieht, wieder in Ord­nung zu brin­gen, noch ermutigt er zu ein­er Rück­kehr in eine bessere Ver­gan­gen­heit, und er schlägt auch nicht vor, dass wir vor dem Ruin kapit­ulieren. Er erken­nt an, dass wir durch diese Zeit der kollek­tiv­en Ini­ti­a­tion hin­durch müssen, um unseren Platz als ver­ant­wor­tungsvolle Erwach­sene einzunehmen, die gemein­sam an der Schaf­fung ein­er gesun­den und lebendi­gen Gemein­schaft aller Lebe­we­sen mitar­beit­en. Dies ist eine anspruchsvolle Lek­türe. Vieles wird beim Aufnehmen der Infor­ma­tio­nen, der Zeitlin­ien und der Trauer über die jet­zige Entwick­lung unser­er Geschichte in dir aus­gelöst wer­den. Lies weit­er. Die Zukun­ft ist nicht fest­gelegt, und jed­er von uns ist ein entschei­den­der Fak­tor bei der Gestal­tung dessen, was kom­men wird.

Diese Mah­nung im Vor­wort ist wie ein Echo auf die Mah­nung von Bede Grif­fiths, dem grossen Benedik­tin­er­mönch und Mys­tik­er, der einen Großteil seines Lebens in Ashrams in Südin­di­en ver­brachte und eine tiefe Inte­gra­tion von christlich­er und hin­duis­tis­ch­er Spir­i­tu­al­ität pflegte. Im birsfaelder.li find­et sich eine Ein­leitung zu seinem Leben.

Andrew Har­vey, ein mod­ern­er amerikanis­ch­er Mys­tik­er, der Grif­fiths kurz vor dessen Tod in seinem Ashram besuchte, erzählt:
Bede hielt plöt­zlich inne … und sagte dann leise und ein­dringlich: „Du weißt natür­lich, Andrew, dass wir uns jet­zt in der Stunde Gottes befind­en.“ Obwohl es ein warmer, duf­ten­der Mor­gen war, fröstelte ich. „Wenn du sagst ‚Stunde Gottes‘, was meinst du damit?“ „Ich meine, dass die gesamte Men­schheit jet­zt an dem Punkt ange­langt ist, an dem alles auf dem Spiel ste­ht, an dem in allen Gesellschaften und Reli­gio­nen eine mas­sive Bewusst­seinsver­schiebung stat­tfind­en muss, damit die Welt über­leben kann. Wenn sich das men­schliche Leben nicht auf das Bewusst­sein ein­er tran­szen­den­ten Real­ität konzen­tri­ert, die die gesamte Men­schheit und das gesamte Uni­ver­sum umfasst und gle­ichzeit­ig unsere gegen­wär­tige Lebens- und Bewusst­sein­sebene tran­szendiert, gibt es wenig Hoff­nung für uns.“

Seine ruhige, bedächtige, aris­tokratis­che Stimme machte seine Worte umso fes­sel­nder. Bede hus­tete und betra­chtete seine feinen, starken, knochi­gen Hände. „Nur sehr wenige Men­schen wagen es, sich der extremen und entschei­den­den Sit­u­a­tion zu stellen, in der wir uns jet­zt befind­en. Nur sehr wenige Men­schen sind bere­it, unsere Zeit ohne Illu­sio­nen zu betra­cht­en und sie als das zu sehen, was sie ist – eine weltweite Kreuzi­gung von allem, was die Men­schheit auf jed­er Ebene und in jedem Bere­ich erwartet, ver­traut oder geglaubt hat.“

In all den vie­len Stun­den, die wir zusam­men ver­bracht hat­ten, hat­te ich ihn noch nie so offen und düster über die Zukun­ft der Welt sprechen hören, und ich kan­nte ihn gut genug, um zu wis­sen, dass er nie etwas ohne tief­ere Absicht sagte. Wir saßen schweigend beisam­men und nah­men den Schmerz und die Her­aus­forderung sein­er Worte in uns auf. Dann fragte ich: „Glauben Sie, dass die Men­schheit das durch­ste­hen kann?“ „Natür­lich“, sagte er sofort mit fes­ter Stimme, „aber es wird alles kosten. So wie Jesus durch den Tod in die neue Welt der Aufer­ste­hung gehen musste, so wer­den Mil­lio­nen von uns durch einen Tod zur Ver­gan­gen­heit und zu allen alten Arten des Seins und Tuns gehen müssen, wenn wir durch die Gnade Gottes in die Wahrheit eines echt­en neuen Zeital­ters geführt wer­den sollen.

Bede hielt erneut inne und drehte seinen Kopf, um mich direkt anzuse­hen. „Ich weiß mit Sicher­heit nur zwei Dinge über die Zeit, in die wir ein­treten wer­den. Erstens wird es auf allen Ebe­nen einen gnaden­losen Kampf zwis­chen den Kräften, die die Men­schheit in der Ver­gan­gen­heit gefan­gen hal­ten wollen – und dazu gehören religiös­er Fun­da­men­tal­is­mus, Nation­al­is­mus, Mate­ri­al­is­mus und die Gier der Konz­erne – und den Kräften geben, die als Reak­tion auf den Hunger nach ein­er neuen Art zu leben und zu han­deln erwachen wer­den. Das Zweite, was ich weiß – und das weiß ich aus eigen­er Erfahrung –, ist, dass Gott all jenen Hil­fe, Gnade und Schutz schenken wird, die sich aufrichtig ändern wollen und mutig genug sind, das große Aben­teuer der Trans­for­ma­tion zu wagen.“ Ganz leise fügte Bede hinzu: ‚Ich glaube, Gott möchte, dass aus dem, was sich ger­ade ent­fal­tet, eine neue Welt und eine neue Men­schheit entste­ht.‘ (Har­vey 2005) (aus: Bache, Christo­pher Mar­tin. LSD and the Mind of the Uni­verse: Dia­monds from Heav­en (Eng­lish Edi­tion) (S. 234–235).

Fort­set­zung am Fre­itag, den 25. April

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