Nach drei Tagen mehr oder weni­ger Abni­cken, haben »unse­re Räte« in Bern rund 60 Mil­li­ar­den Fran­ken Coro­na-Geld locker gemacht. Der vier­te mög­li­che Tag wur­de fal­len gelas­sen. Man woll­te sich ja nicht wei­ter bemü­hen, für die Mie­ter­las­se der KMU noch wei­ter Zeit zu verschwenden.
Für mich spe­zi­ell zu sehen, wie die KMU-Beschüt­zer (zumin­dest vor jeder Abstim­mung) zu den wah­ren KMU-Zer­stö­rern wur­den. Viel­leicht mer­ken die es ja end­lich, dass es immer das glei­che Lied­lein ist …

Finanz­mi­nis­ter Ueli Mau­rer hat am 28. April 2020 im Blick über »sein« Aus­ser­or­dent­li­ches Defi­zit von bis zu 55 Mil­li­ar­den Fran­ken gejamspro­chen. Sei­ne Rech­nung sehen Sie im Titel­bild. Das geschah ja auch nicht von unge­fähr, irgend­wann muss er ja sagen, dass er wie­der Geld her­ein­ho­len will. Vor allem, wenn die ver­bürg­ten Not­kre­di­te nicht mehr zurück­be­zahlt wer­den. Offen­bar wird so gerechnet.
Anders sieht es bei den Ban­ken aus, die bekom­men ihre 40 Mil­li­ar­den Fran­ken (als Zahl: 40’000’000’000) zum Verteilen.

Nun beto­nen gewis­se Ban­ken ihre sozia­le Ader: Sie wür­den mit den Not­stands­kre­di­ten kei­ne Gewin­ne machen und wenn doch, wür­den sie die­se weiterverschenken.
Ban­ken und kei­ne Gewinne?
Wenn Ban­ken vor dem Corona­not­stand ris­kan­te Hypo­the­ken und Kre­di­te ver­ge­ben haben, kommt jetzt ihre gros­se Zeit. So hat etwa die CS (Cré­dit Suis­se) zum Bei­spiel die Fir­men­kre­di­te mit schlech­tem Rating (BB) seit 2010 von 19 Mil­li­ar­den Fran­ken auf 41 Mil­li­ar­den Fran­ken erhöht.
Jetzt kön­nen die Ban­ken für 40 Mil­li­ar­den Fran­ken bil­li­ge­re Kre­di­te ver­ge­ben und bei schon vor­her ver­schul­de­ten Fir­men nun auch sicher­stel­len, dass mit den bil­li­ge­ren Kre­di­ten zuerst Schul­den zurück­be­zahlt wer­den. Dies nur ein Bei­spiel, wie Ban­ken trotz aller »Wohl­tä­tig­keit« mit den Not­stands­kre­di­ten doch profitieren.

Für mich erstaun­lich ist, dass auch gros­se Fir­men nach nur weni­gen Wochen in Not gera­ten, Kurz­ar­beit und Not­stands­kre­di­te brau­chen, kei­ne Reser­ven haben. Haben sie die­se Reser­ven zur Aus­zah­lung von Divi­den­den gebraucht — oder für die steu­er­be­frei­te Aus­schüt­tung von Kapitaleinlagereserven?

Dazu pas­send auch die Aus­sa­gen wäh­rend der aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on im Nationalrat …

… die GLP: Für die GLP hat es obers­te Prio­ri­tät, die Unter­neh­men von mas­si­ver Über­schul­dung und die Schweiz von einer Kon­kurs­wel­le zu ver­scho­nen. Gros­sen rief die öffent­li­che Hand auf allen Ebe­nen dazu auf, unbü­ro­kra­ti­sche Hil­fe zu leis­ten. — GLP noch immer Wirt­schafts­par­tei ohne AKW … Nein: Schliess­lich mach­ten die Grün­li­be­ra­len — wie SP und Grü­ne — klar, dass sie die Not­hil­fe für die Flug­ge­sell­schaft Swiss und die flug­na­hen Betrie­be ableh­nen, falls sich das Ple­num gegen strik­te Auf­la­gen stellt.

… der FDP: Nun sei­en ers­te Schrit­te hin zur Nor­ma­li­tät ein­ge­lei­tet. Es gel­te, sich dabei nicht in kurz­fris­ti­gen Opti­mie­rung zu ver­lie­ren. Es sei die Auf­ga­be des Par­la­ments, die Wei­chen zu stel­len, damit die Schweiz wie­der aus dem Loch her­aus­fin­de. (ha, ha, ha)
Dazu for­dert die FDP unter ande­rem die Stär­kung der Inno­va­ti­ons­kraft und der inter­na­tio­na­len Ver­net­zung der Schweiz oder eine Stär­kung der Wider­stands­kraft von Unter­neh­men in der Kri­se. — Aus was wohl für die FDP die­se Stär­kung bestehen wird?

… der Mit­te-Frak­ti­on: Aus Sicht der Mit­te-Frak­ti­on muss jetzt ein Pro­jekt für die Zukunft des Lan­des lan­ciert wer­den. Dabei gehe es um die Digi­ta­li­sie­rung, die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf, um ein gutes Gesund­heits­we­sen sowie um gesun­de Staats­fi­nan­zen. — Ich höre auf lei­sen Soh­len die Spar­pa­ke­te nahen …

… die SVP: Für die SVP-Frak­ti­on gibt es kei­nen Wider­spruch zwi­schen Wirt­schaft und Gesund­heit. Man müs­se die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung schüt­zen, die Leu­te aber gleich­zei­tig vor dem wirt­schaft­li­chen Unter­gang bewahren.
Frak­ti­on will mit einer Moti­on die sofor­ti­ge Auf­he­bung des Not­rechts errei­chen. Damit wer­de die ordent­li­che ver­fas­sungs­recht­li­che Situa­ti­on wie­der­her­ge­stellt, sag­te Rösti.
Das ist sei­ner Mei­nung nach vor allem im Hin­blick auf eine all­fäl­li­ge zwei­te Coro­na-Wel­le nötig. Die­se müs­se mit geziel­ten Mass­nah­men bewäl­tigt wer­den, ein wei­te­rer Lock­down sei nicht trag­bar. Wei­ter for­dert die SVP vom Bun­des­rat, rasch das nöti­ge Sani­täts­ma­te­ri­al zu beschaf­fen. Zudem soll­ten das gel­ten­de Grenz­re­gime auf­recht erhal­ten und die Per­so­nen­frei­zü­gig­keit aus­ge­setzt wer­den, ver­langt sie. — Ganz unei­gen­nüt­zig … Wann ist jetzt doch wie­der die­se Abstimmung?

Und die Räte akzep­tie­ren seit der aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on, dass Fir­men die Kurz­ar­beit ein­ge­reicht und bekom­men haben, trotz allem Divi­den­den aus­be­zah­len dür­fen. Da erschien in der bz basel gera­de zur rich­ti­gen Zeit ein Gerichts­ur­teil

Hier eine Frage:

Und hier die Lösung:

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