Wie üblich veröffentlichen wir hier zur Ausstellungsvernissage im Birsfelder Museum die Laudatio auf die Ausstellenden.
Heute von Ruth Scheibler-Richner, Co-Präsidentin der Kulturkommission:
Heidi Gehrig-Peier stellt nicht zum ersten Mal im Birsfelder Museum aus, sie war schon mehrmals bei uns zu Gast – ihre Arbeiten sind in den beiden Räumen im Parterre ausgestellt.
Heidi Gehrig-Peier entdeckte schon früh ihre Begeisterung und Begabung für Druck-Techniken. Während ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin lernte sie den Linolschnitt kennen und wendete in den ersten Berufsjahren diese Technik auch mit ihren Schülern an. Später kamen in der Toscana Kurse im «Radieren» hinzu und sie belegte weitere Kurse in gestalterischen Fächern an der damaligen Kunstgewerbeschule, heute Schule für Gestaltung in Basel. Heidi Gehrig-Peier arbeitet sowohl mit Hochdruck- als auch mit Tiefdruckverfahren. Druckverfahren ermöglichen es ja bekanntlich, dass viele Abzüge mit derselben Druckvorlage hergestellt werden können. Heidis «Markenzeichen» ist aber seit jeher, dass sie bloss einen einzigen Abzug pro Zustand macht und anschliessend die Farben oder die Druckplatte wieder verändert: ihre Arbeiten sind dem zu Folge alles Unikate. Ihre Unikat-Drucke sind abstrakt, sie sollen dem Betrachter viel Freiraum lassen für die eigene Interpretation und sie möchte, ‑Zitat von Heidi- dass ihre Bilder nicht «weh tun», beim Betrachter keine schmerzlichen Gefühle auslösen. Ihre Bilder entstehen «aus dem Bauch heraus». Sie geht nicht mit fixen Vorstellungen oder Entwürfen an eine neue Arbeit heran, sondern lässt sich auf einen gestalterischen Prozess ein, lässt zu, dass etwas geschieht, Form und Gestalt annimmt und sich weiterentwickelt.
In letzter Zeit sind die Druckplatten alle aus Kunststoff, früher benutzte Heidi Gehrig-Peier auch Zink- und Kupferplatten. Da sie in den letzten Monaten Probleme bekam mit ihren Händen- die Kraft fehlte, um die Druckmaschine zu bedienen- machte sie aus der Not eine Tugend und begann mit einer Rolle Handabzüge auf Millimeterkarton herzustellen; teilweise überarbeitete sie auf diese Weise auch ältere Arbeiten.
Ich darf Sie am Samstag, 11. September von 15 – 17 Uhr zu einer Druckdemonstration hier im Museum einladen, es braucht dazu keine Anmeldung.
Klaus von Kreutziger, seine Skulpturen sind im 1. Stock ausgestellt.
Der Künstler, in einem kunstverständigen Elternhaus in Bregenz aufgewachsen, begann seine berufliche Laufbahn mit einem Maschinenbaustudium. Während seiner ersten Berufsjahre bei «Sulzer» in Winterthur studierte er parallel dazu Musik und bekam anschliessend eine Stelle als Cellist beim damaligen Radioorchester Beromünster, später wurde er Solo-Cellist beim Radiosinfonieorchester Basel und ‑nach der Fusion der beiden Klangkörper- beim Sinfonieorchester Basel.
Bereits während seiner aktiven Zeit als Berufsmusiker beschäftigte sich Klaus von Kreutziger schon lange mit Holzarbeiten, fertigte Intarsien an, stellte Möbel für den Eigengebrauch her und fand erfüllende Tätigkeit im Gestalten mit Holz. Nach der Pensionierung im Sinfonieorchester Basel wurde diese Beschäftigung immer wichtiger und es entstanden erste Skulpturen aus Holz. Sechs Jahre später kamen die ersten Bronze-Skulpturen dazu. Der Vorteil der gegossenen Figuren ist, dass ‑bei Bedarf- mehrere Abgüsse hergestellt werden können. Wenn Klaus von Kreutziger zu Beginn seiner Beschäftigungen mit Skulpturen nach genau definierten Prämissen vorging, so versucht er in letzter Zeit, beim Gestaltungsprozess im «Geschehen-Lassen» zu genauen Vorstellungen des neuen Werks zu kommen.
Sein Vorgehen ist ein Gedankenweben um ein Thema, das dann irgendwann in eine konkrete Form mündet. Sein Ziel ist, eine möglichst wenig fremdbestimmte Formensprache zu finden; technischer und musikalischer Hintergrund schimmern in der inneren Logik der Linienführung, der Flächengestaltung, sowie bei der möglichst perfekten Ausführung der Objekte durch.
Die Bronze-Skulpturen werden in der Giesserei Strassacker in der Nähe von Stuttgart gegossen. Das Herstellen einer Bronze-Skulptur ist sehr aufwändig: Ausgangspunkt ist ein Modell aus Gips oder eine Skulptur aus Holz, also eine positive Form. In mehreren Arbeitsgängen wird nun das Negativ des Modells hergestellt, bis schlussendlich die flüssige Bronze in die vorbereitete Gussform eingefüllt werden kann; nach dem Abkühlen bleibt der Rohguss übrig. Klaus von Kreutziger feilt und schleift den Rohling selber, um die Entstehungskosten nicht ins Unermessliche steigen zu lassen und übergibt das Werk anschliessend einem Spezialisten, der die Oberfläche poliert und patiniert ‑auch das ein aufwändiges, zeitintensives Verfahren.
Robert Christen
Sep 17, 2021
Ja, dieser Drämmli Värs 1973 schlug ein, wie eine Bombe.
Aber 1974 hatte s’Anggebliemli nachgedoppelt mit einem 2. Drämmlivärs:
Drammli Drämmli Drämmli Drämmli
vom letschte Johr mis Värsli nämmli
??????????
Wer weiss noch, wie dieser Bank weiterging?
Vielen Dank !