Im Früh­jar 2009 ging es um die Schwei­ne­grip­pe H1N1, ein damals nicht bekann­tes Influ­en­za-A-Virus, wel­ches vom Schwein auf den Mensch über­tra­gen wur­de und auch von Mensch zu Mensch über­trag­bar ist.

Damals emp­fahl das BAG, sich ein ent­spre­chen­des Hän­de­des­in­fek­ti­ons­mit­tel sowie Schutz­mas­ken zu besor­gen. Hygie­ne­mas­ken bie­ten eine sehr ein­fa­che Mög­lich­keit, sich vor einer Anste­ckung zu schüt­zen, wur­den wir belehrt. Vom BAG wur­den Hygie­ne­mas­ken vom Typ II bzw. Typ IIR emp­foh­len. Alle 2–3 Stun­den soll­ten die Mas­ken gewech­selt wer­den, weil sie durch das Atmen feucht wer­den und dadurch weni­ger wirk­sam sind.
Die­se Hygie­ne­mas­ken wur­den im Früh­jahr 2009 in Apo­the­ken, Dro­ge­rien und sogar in Lebes­mit­tel­gross­ver­zei­lern verkauft.

So gele­sen in der REPUBLIK:
»Holt eure Hygiene­masken aus dem Kel­ler«, appel­lie­ren die Zen­tral­schwei­zer Ärz­te an die Bevöl­ke­rung. Tat­säch­lich lagern in vie­len Schwei­zer Kel­lern und Est­ri­chen Kis­ten mit Mas­ken aus der Zeit der Vogel­grip­pe- und der Schwei­ne­­grip­pe-Pan­de­mie von 2007 und 2009, als das BAG die Anschaf­fung noch offi­zi­ell emp­fahl und vie­le Arbeit­geber und Kon­su­men­ten pflicht­bewusst der Auf­for­de­rung folg­ten. »Mas­ken für die Bevöl­ke­rung im Pandemie­fall gemäss Emp­feh­lung BAG« steht darauf.

Und was fand ich in unse­rem »Medi­zin­schrank« zuhin­dersthin­ten? Sie­he oben.
Doch gibt es da nicht ein Ablaufdatum?
Auf Anfra­ge gab mir die Hard-Apo­the­ke fol­gen­de Aus­kunft: »Das Ver­fall­da­tum wird sehr wahr­schein­lich bereits über­schrit­ten sein, da die Zeit bis zum Ver­fall in der Regel 3–5 Jah­re nach Pro­duk­ti­on beträgt. Auf Nach­fra­ge bei unter­schied­li­chen Mas­ken­her­stel­lern wer­den die Mas­ken nach Ver­fall­da­tum nicht durch­läs­sig, son­dern die Gum­mi­bänd­chen zur Befes­ti­gung kön­nen sprö­de wer­den und dadurch reis­sen. Falls die Gum­mi­bänd­chen aber noch hal­ten und dadurch das siche­re Tra­gen der Mas­ken mög­lich ist, kön­nen Sie die Mas­ken gut noch verwenden.«
Das BAG sagt dazu: »Mas­ken, die das Ablauf­da­tum bereits erreicht oder über­schrit­ten haben, kön­nen noch ver­wen­det wer­den, sofern sie tro­cken gela­gert wur­den und das Elas­tik­band bzw. die Bin­de­vor­rich­tung in gutem Zustand ist.
Bit­te beden­ken Sie, dass die Hygie­ne­mas­ken das Ein­hal­ten der essen­zi­el­len Abstands­re­gel (2 Meter) und Hygie­ne­mass­nah­men (regel­mäs­si­ges Hän­de­wa­schen und Hän­de­des­in­fek­ti­on) nicht ersetzen.«

Also los, stei­gen Sie in den Kel­ler hin­ab, in den Estrick hin­auf, oder gra­ben Sie in den Medi­zin­schrän­ken. Sie ent­las­ten damit den Maskenmarkt …

Die­se Mas­ken schüt­zen vor Tröpf­chen und wer­den auch vom Gesundheits­personal zur Pfle­ge von Coro­na-Pati­en­ten ver­wen­det. Vor­aus­set­zung ist aller­dings, dass sie kor­rekt ange­wen­det wer­den: Beim An- und Aus­zie­hen sind die Hän­de zu waschen oder zu des­in­fi­zie­ren, und wäh­rend des Tra­gens gilt: Hän­de weg von der Maske.

Rudolf Bussmann liest eigene Texte (25)
Gemeinde Birsfelden Medienkonferenz 15. Mai 2007

2 Kommentare

Kommentiere

Deine Meinung

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.