Ist Bildung nur Kostentreiber?

Mein Nach­bar ist in den Feri­en. Brief­kas­ten lee­ren und aus­nahms­wei­se Bas­ler Zei­tung lesen.

Da fin­det offen­bar Herr Lau­ber, die Bil­dung im Kan­ton Basel-Land­schaft sei ein Kos­ten­trei­ber. Zuvie­le gin­gen ins Gym­na­si­um, zuvie­le mach­ten die Matu­ra. Dass heu­te für vie­le Aus­bil­dun­gen eine Matu­ra vor­aus­ge­setzt wird (sei die­se nun gym­na­si­al erwor­ben, eine Berufs­ma­tu­ra oder durch eine Fach­hoch­schu­le) scheint da auch noch nicht ange­kom­men zu sein, um nur ein Gebiet zu nen­nen: Pfle­ge­fach­leu­te, Ergo- und Phy­sio­the­ra­pie, etc.

Statt dies als Chan­ce anzu­se­hen, sozu­sa­gen als Inves­ti­ti­on in die Zukunft, wird in unse­rem Kan­ton wie­der ein­mal das Geis­sen­pe­ter-Syn­drom bemüht. Und anschlies­send wun­dern sich alle, dass wir Aka­de­mi­ker (zum Bei­spiel Ärz­te, Ärz­tin­nen und Pfle­ge­fach­leu­te aus dem Aus­land impor­tie­ren müssen).

Da holt man lie­ber ein Uralt­pos­tu­lat der CVP aus der Ver­sen­kung »Nicht nur Aka­de­mi­ker für unser Basel­biet«. Dies mutet stark an das SVP-Aka­de­mi­ker-Bashing an. Das passt zu unse­rem eigent­lich nicht mehr Land­kan­ton, der nur was die Bil­dung betrifft noch meint sich bäu­er­lich beneh­men zu müs­sen. Da passt Mat­thi­as Zehn­ders Wochen­blog doch pri­ma. Sie fin­den ihn gleich im Feld neben­an unter dem Titel MEIN AKTUELLER LINK.