Aktuell fordern SP und/oder JUSO genau dies auf Facebook.
Klar sage auch ich dazu JA.
Ich sage dazu Ja seit dem Juli 1969. Das ist 50 Jahre her. Dafür bin ich seinerzeit auf die Strasse gegangen und am „Barfi“ auf das Tramgleis gesessen. Das war und ist illegal, auch noch heute.
Heute täte ich das nicht mehr, nicht wegen der Sache oder der angedrohten Strafe, sondern weil ich jemanden brauchte um mir beim Aufstehen zu helfen (von der Polizei lasse ich mich seit damals nicht mehr anfassen).
Egal, die 20 Tage Haft wegen „Sabotage des öffentlichen Verkehrs“ oder so ähnlich, musste ich nicht absitzen, bedingt, da nicht vorbestraft; für die Gerichtskosten sammelten die Genossen, der Anwalt, ein SP-Grossrat, arbeitete damals gratis.
Eine verkehrsfreie Innerstadt, damals gleichzeitig gefordert, wurde inzwischen mehr oder weniger erreicht. Dass auf „Barfi“, Marktplatz und Münsterplatz heute nicht mehr parkiert wird, ist nicht zuletzt ein Erfolg der POB vor 50 Jahren, auch wenn dies heute kein Verantwortlicher mehr wahr haben will, dereinst werden das Historiker so beschreiben.
Heute macht das ¨birsfälder.li¨ ein paar Vorschläge zur Sache und Möglichkeiten, damit umzugehen.
1. AHV-Rentner fahren gratis zwischen 09.00 und 12.00, 14.00–17.00
2. AHV-Renterner fahren generell gratis.
3. Schüler fahren gratis zwischen 07.00–09.00 und zwschen 13.00–17.00.
4. Schüler und Lehrlinge fahren generell gratis.
5. Genrell finden in der Innerstadt keine Billet-Kontrollen statt.
Man kann das auch erweitern:
Zum Beispiel: Gross‑, Land‑, und Regierungsräräte
für Beamte bis/ab Lohnklasse 10
für schwangere Frauen ab 3. Monat
für Eltern mit „gefülltem“ Kinderwagen
für aktive Fasnächtler (Kulturerbeerhalter)
für Fährmänner
für Behinderte und deren Betreuer
Ja aber, wer betreut die Behinderten, die solches noch immer nicht begriffen haben, und des Glaubens sind, dadurch das Geld der Wehrlosen gross heraus ..
Der Ausriss eines POB Flugbatts hier:
Statt Argumente: Polizeieinsatz
“Für den 1. Juli 1969 organisierten die Progressiven Studenten, Schüler und Lehrlinge auf dem Barfüsserplatz einen Sitzstreik gegen eine Tram-Tariferhöhung. Die Demonstranten setzten sich auf die Tramschienen und blockierten zur Hauptverkehrszeit den Tram- und teilweise auch den Autoverkehr. Die friedlich verlaufenden Proteste wiederholten sich während der folgenden Tage. Am 8. Juli beschloss der Regierungsrat, keine weiteren Verkehrsbehinderungen mehr zu dulden. Am 18. Juli 1969 kam es zu einem Grosseinsatz der Polizei mit 180 Mann. Die Zeitung der Progressiven Studentenschaft Basel vom 25. Juli 1969 dokumentiert die Ereignisse rund um den Polizeieinsatz aus Sicht von Betroffenen und Augenzeugen. Unter Schlagzeilen wie „Tränengas statt Diskussion“ wird in einem liveticker berichtet, wie die Spirale der Polizeigewalt eskaliert: „23.00 …Manifestanten werden zum Mannschaftswagen geschleift… Beim Wagen angelangt wird das schlaffe Stück Fleisch mal hübsch heraufgereicht, von zwei auf der Ladebrücke stehenden bulligen Kerlen dezidiert behändigt. Kurzer Anlauf und hau ruck! Lustvoll verzerrt die martialisch bebrillt und behelmten Gesichter, wenn die Körper an der Fahrerkabine aufkrachen.“…
In der Zeitung diskutieren zudem verschiedene Autoren das weitere Vorgehen im „Basler Tramkrieg“. Wenige Tage später reichte das Aktionskomitee der Progressiven Studentenschaft eine Initiative für das Gratistram ein. Als die Initiative 1972 schliesslich zur Abstimmung kam, wurde sie mit 87.4% Nein-Stimmen wuchtig verworfen.
rugeli
Feb 2, 2019
“Bahn- und Busfahren wird in Luxemburg vom ersten Quartal 2020 an kostenlos sein. Dies kündigte Premierminister Xavier Bettel am Dienstag während seiner Regierungserklärung vor dem Parlament des Grossherzogtums an.
«Luxemburg wird das erste Land der Welt sein, in dem man den öffentlichen Nahverkehr spontan oder geplant nutzen und überall ein- und aussteigen kann, ohne sich Gedanken darüber zu machen, welche Fahrkarte man am besten kauft», sagte Bettel. «Das steht uns einfach gut zu Gesicht und trägt enorm zum Image und zur Attraktivität Luxemburgs bei», fügte er hinzu.”
Damals wurde in Basel von den Gegnern des Gratistram u.a. argumentiert, es kämen Leute von überall her, um gratis zu fahren. Also, auf nach Luxemburg!