Kür­zlich traf ich beim Zap­pen im Inter­net auf einen Artikel über das Gemein­der­ank­ing 2025 in der Bilanz, siehe das Rank­ing von Birs­felden im Titel­bild.

Die Zeitschrift Bilanz schreibt dazu:
»Alle Gemein­den mit mehr als 2000 Ein­wohn­ern (ins­ge­samt 960) wur­den unter­sucht. Orte, die klein­er sind, wären schwierig zu ver­gle­ichen. Ver­ant­wortlich für die Studie ist das Zürcher Beratung­sun­ternehmen für Immo­bilien und Stan­dort­fra­gen IAZI AG.
Die Daten­grund­lage bilden über­wiegend öffentliche Sta­tis­tiken von Bun­desämtern wie dem Bun­de­samt für Sta­tis­tik, dem Eid­genös­sis­chen Steuer­amt, dem Bun­de­samt für Rau­men­twick­lung, dem Seco, dem Bun­de­samt für Strassen sowie Immo­bilien­preis­mod­elle von IAZI AG.
Die Bew­er­tung erfol­gt auf Basis von 56 Einzelindika­toren. Diese wer­den in 8 Kat­e­gorien zusam­menge­fasst (Wohnen, Arbeits­markt, Bevölkerungsstruk­tur, Steuer­be­las­tung, Verkehr, Ver­sorgung, Sicher­heit, Ökolo­gie), was eine dif­feren­zierte Betra­ch­tung erlaubt. Jed­er Einzeldika­tor (z. B. Jugen­dan­teil) erhält einen Einzel­rang. Rang 1 ist der beste, 960 der schlecht­este. Aus den Einzel­rän­gen wird ein Durch­schnittsrang pro Kat­e­gorie gerech­net, der Kat­e­gori­erang. So kön­nen die Gemein­den in den einzel­nen Kat­e­gorien direkt miteinan­der ver­glichen wer­den. Die Immo­bilien­preise wer­den leicht höher gewichtet, als die anderen Fak­toren.
Die Indika­toren messen ein­er­seits den aktuellen Stand der Gemein­den (Niveauindika­toren), sowie die jüng­ste Entwick­lung in den let­zten drei Jahren (dynamis­che Indika­toren). Beispiele für Niveauindika­toren sind das Immo­bilien­preis­niveau und die Arbeit­slosen­quote. Dynamis­che Indika­toren sind bspw. die Verän­derung der Immo­bilien­preise oder das Bevölkerungswach­s­tum. Die dynamis­chen Indika­toren berück­sichti­gen, welche Gemein­den sich verbessert haben, unab­hängig von ihrer Aus­gangslage. 
Die acht Kat­e­gorien bein­hal­ten unter anderem: Immo­bilien­preise, Wohn­bautätigkeit, Leer­woh­nungsz­if­fer, Wohn­bud­getan­teil, Arbeit­slosen­quote, Fir­men­neu­grün­dun­gen, Beschäftigte im Dien­stleis­tungssek­tor, Jugen­dan­teil, Bevölkerungswach­s­tum, durch­schnit­tliche Steuer­be­las­tung für Ledige/ Ver­heiratete mit und ohne Kinder/Pensionierte, Steuer­ertrag, steuer­bares Einkom­men, Erre­ich­barkeit von Ein­wohn­ern und Arbeit­splätzen mit ÖV und motorisiertem Indi­vid­u­alverkehr, Anzahl Ärztin­nen und Ärzte, Apotheken, Spitäler, Pri­mar- und Ober­stufen­schulen, Einkauf­szen­tren, Lebens­mit­tel­lä­den, Freizeit- und Kul­tur­ange­bote, Straftat­en gegen das Strafge­set­zbuch und das Betäubungsmit­telge­setz, Erd­beben­risiko, Radon­risiko, Lärm­be­las­tung, Anzahl Son­nen­stun­den et cetera.«

Birs­felden liegt mit dem Gesam­trang 512 etwas knapp in der Mitte der 960 Gemein­den.

Erschrock­en bin ich über den Rang 908 im Teil »Struk­tur der Bevölkerung«. Denn die einzel­nen Kri­te­rien für diese Kat­e­gorie sind aus den Tex­ten nicht ersichtlich. Das kön­nte von »Ehep­aar mit Kindern« über »Jugen­dan­teil« bis »Hot­ten­tot­ten« gehen.

Auch Rang 858 in der Kat­e­gorie Arbeit und Rang 788 in der Kat­e­gorie Sicher­heit sind für mich erstaunlich. Vielle­icht wur­den die grossen Tanks im Hafen streng bew­ertet?
Und dass Birs­felden in der Kat­e­gorie »Ökolo­gie« so schwach daste­ht, bei all den Bemühun­gen um Bio­di­ver­sität und Schwamm­stadt, erstaunt mich eben­so.
Auch das sehr gute Rank­ing in der Kat­e­gorie Verkehr erstaunt mich, aber ich denke, das ändert sich noch mit dem Bau der »Neuen Orts­durch­fahrt«, denn das bein­hal­tet auch den ÖV im Stau auf der ungeteil­ten Fahrbahn 😉

Für wen ist dieses Rank­ing denn über­haupt inter­es­sant?
Ich denke, vor allem für Investor:innen, Woh­nungssuchende, Immobilien-Käufer:innen, etc.
Und vielle­icht auch für Gemein­deräte und Parteien, die sich ja, sagt man, beson­ders um Birs­felden küm­mern?

Heiliger Bimbam, Heil(iger) Donald
Manès Sperber - Kämpfer für eine neue Welt 37

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