Es gibt immer wieder Fragestellungen, die unsereiner nicht so einfach erklären kann. Die Lösungsvorschläge sind zahlreich und werden laufend ergänzt.
Im Fall von »Birsköpfli« oder »Birsmatte« verhält es sich so:
Das »Köpfli« ist der Flurname auf der Stadtbasler Seite der Birsmündung in den Rhein. »Matte« ist der Flurname der Birsfelder Seite der Birsmündung. Man kann es sich leicht merken. Das entsprechende Quartier in BL 4127 heisst offiziell Birsmatt Quartier, ebenso findet sich im Namen des dortigen Quartiervereins kein Köpfli. Egal, die beiden geopolitisch durch eine Grenze getrennten Areale sind über eine Fussgängerbrücke miteinander verbunden, sodass Wanderer zwischen den Halbkantonen selbst bei Hochwasser trockenen Fusses die Birs überqueren können. Zu diesen Brückengeschichten mehr im Jubiläumsbuch.
Ärgerlich aber, dass die selbstbewussten Birsfelder:Innen nach 150 Jahren die Flurnamen immer noch verwechseln und auf offiziellen Plakaten die eigene Geburtstagsparty in den Nachbarkanton verlegen.

Noch eine Bemerkung zum heutigen Titelbild:
Kunden:Innen hätten sich in der einzigen Birsfelder Buchhandlung Bider&Tanner beklagt, dass es beim Kauf des Jubiläumsbuches keinen MFK-Pin gäbe. Mitarbeiter:Innen der Buchhandlung haben das berichtet.
Dies wurde von mir tatsächlich am Banntag, dem effektiven Geburtstag der Gemeinde so verkündet und auch so praktiziert.
Man sagt, dass die Museumskommission, welche zur Party einen Stand betreuen wird, doch 50 Pins verteilen kann. Auch die Buchautor:Innen und der Verleger sollen noch wenige Exemplare in der Jackentasche haben. Ansprechen, grüssen und danach fragen. „S git solangs het“.
Das Gleiche gilt natürlich auch für das Buch, seit sechs Wochen an der Spitze der Bestsellerliste von Bider&Tanner.
Die Vorräte schwinden.



Andrea Scalone
Mai 24, 2025
Flurnamen-Bereinigung:
Auf Basler Seite heisst es “Birskopf”, auf Birsfelder Seite “Birsköpfli”.
Das Wort “Birsköpfli” können daher aufmerksame Passantinnen und Passanten z.B. an der Milchglasscheibe an der Gemeindeverwaltung oder beim Kreisel an der Sternenfeldstrasse lesen, wo verschiedene Birsfelder Flurnamen aufgelistet sind.
Nun gibt es eine grosse Wiese am Birsköpfli, auch Matte genannt, das ist dann die Birsmatte am Birsköpfli. Also soweit alles ganz logisch, wie das oft bei Flurnamen der Fall ist 😉
Ueli KLaufmann
Mai 24, 2025
Ist die Verkleinerungsform nicht eine Spezialität des Basler Dialekts?
Was man gern hat, wird sprachlich gestreichelt.
Drämmli, Drummeli, Fraueli, Gundeli, (Birs)Köpfli. Läggerli, Pfyfferli, Räppli, Silserli, Troopeli, (Ueli?), Weggli, Zolli?
Hans-Jörg Beutter
Mai 31, 2025
(Ueli?)
ich mag diese beiläufige Selbstironie …
darum in eigener Sache: vom Flurnamen her wohn ich im Brünnliacker (Quellgebiet), am Chöpfliweg (ganz ohne Witz 😉
(Schwarzbüebli)
Franz Büchler
Mai 25, 2025
Auf swisstopo kann man wunderbare Zeitreisen machen, auch im Buch »Birsfelden: Geschichte und Geschichten«. Ab 1882 heisst der besprochene Ort »Birsmatt«, einiges später heisst er gar nichts mehr, sowohl in swisstopo als auch im Buch.
Anders in geoview, da heist es auf geoview Basel-Stadt »Birskopf«, in geoview Basel-Landschaft hat es zwei Namen: Birsköpfli und Birschöpfli.
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Hier ein Link zur swisstopo Zeitreise:
https://map.geo.admin.ch/#/map?lang=de¢er=2613509.9,1267368.09&z=10.017&topic=swisstopo&layers=ch.swisstopo.zeitreihen@year=1882&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&featureInfo=default&catalogNodes=swisstopo