Wir alle ken­nen die Geschicht­en von den treuen Bern­har­dinern, die auf dem Grossen St. Bern­hard verir­rte oder von Law­inen ver­schüt­tete Wan­der­er auf­spürten und ihnen mit dem Inhalt des Fäss­chens — je nach Vari­ante mit Rum, Schnaps oder Zauber­trank — deren Lebens­geis­ter wieder erweck­ten. Die Hunde ste­hen sei­ther gemäss einem Zeitungs­bericht für “Gross­mut, Treue und Aufopfer­ung”.

Doch Bar­ry soll dies­mal keine unglück­lichen See­len in den Bergen ret­ten, son­dern einen Ver­band von Konz­er­nen, Economiesu­isse, Swiss­mem, Swiss­bank­ing und Inter­phar­ma, dem angesichts der bre­it­en Unter­stützung der KVI in der Bevölkerung langsam etwas mul­mig wird. Ja, das Schweiz­er Kreuz auf dem Ret­tungs­fäss­chen insinuiert, dass es sog­ar um die Ret­tung unseres hehren Vater­lan­des gehen kön­nte!!

Bar­ry hat seinen ver­ant­wor­tungsvollen Job aber anscheinend nicht begrif­f­en, denn — oh Schreck — er beisst sich in seinen eige­nen Schwanz, anstatt den notlei­den­den Konz­er­nen den ersehn­ten Schnaps zu brin­gen. Mein lieber Bar­ry, Helfen ja, aber doch nicht so ;-)!

Was haben sich die Kom­mu­nika­tion­sspezial­is­ten bei diesem Bild wohl gedacht? Vielle­icht wollen sie ja Leute ansprechen, die Kom­mentare wie diesen hier veröf­fentlichen:
“Von ein­er funk­tion­ieren­den Wirtschaft prof­i­tieren mehr Leute, als darunter zu lei­den haben. Dieses Cre­do sorgte schon für den immensen Wohl­stand, in dem wir heute leben, und dessen Mehrung wir unbe­d­ingt um jeden Preis weit­er­hin im Auge haben soll­ten, um nicht hin­ter Staat­en wie Chi­na zurück­z­u­fallen.”

Na ja, so kann man es auch sehen: Ohne Men­schen­rechte mis­sach­t­ende Grosskonz­erne keine funk­tion­ierende Wirtschaft, die uns Wohl­stand bringt — laut Furrer&Hugi. Wir vertei­di­gen unseren Wohl­stand, in dem wir uns so wohlig ein­gerichtet haben, und vergessen ein­fach, dass es Men­schen­rechte gibt.

120 Grup­pen und Organ­i­sa­tio­nen zusam­men mit 600 Kirchge­mein­den sehen das ein biss­chen anders. Und das ist gut so.

Ein klein­er Rat an die gut bezahlten Pub­lic Rela­tions-Söld­ner: Lassen wir Bar­ry doch lieber auf dem Grossen Sankt Bern­hard. Dort fühlt er sich wohler 😉

 

Wenn die Ethik von Glencore, Syngenta et al. aufgefressen wird
Fassadenfluchten und Ansichtstafeln im Zentrum

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Franz Büchler Antworten abbrechen