Zum Beispiel Osteuropa. Noch vor 25 Jahren war die Grundversorgung derart schlecht, dass selbst für Waren des täglichen Bedarfs angestanden werden musste. Viel produktive Zeit ging deshalb verloren. Die Werktätigen verliessen ihren Arbeitsplatz, um sich in die Reihe zu stellen. Manch einer stand in der Schlange, ohne genau zu wissen, was geliefert und verkauft wurde und zu welchem Preis.
Andere wussten, dass sie “Bückware” “bestellt hatten. Seltene Produkte, die nicht in der öffentlichen Auslage präsentiert wurden, sondern nur unter dem Ladentisch lagen. Die Verkäuferin musste sich bücken.
“Bückware” war nur mit Beziehungen erhältlich.
Wer vor einer Metzgerei anstehen musste, wusste nicht, ob er sich in einer Metzgerei oder im Show-Room eines Plättlilegers befand, furzte jemand in der Schlange wurde er von allen Seiten gefragt: „Wo gibt‘s Zwiebeln?“
Wir haben uns über Schlangestehen, Schlangeschleichen und Warteschlangen Gedanken gemacht, die Sie hier in unregelmässiger Folge lesen können.