Ursu­la Glatz lässt in ihren Wer­ken die Kräf­te der Natur wir­ken. Ihre Wer­ke sind zeit­los, trend­los ohne sti­lis­ti­sche Fest­le­gung. Ihre Wer­ke wären vor hun­dert Jah­ren eine Attrak­ti­on gewe­sen. Sie sind es heu­te. Sie sind es auch in 200 Jahren.

Die ein­zel­nen Schich­ten der Wer­ke von Ursu­la Glatz, ver­kal­ken, trock­nen, kor­ro­die­ren, ero­die­ren, oxi­die­ren, ver­stei­nern, altern, reis­sen, schrump­fen. Ursi Glatz arbei­tet mit Spach­tel, Bau­ma­te­ria­li­en, Sumpf­kalk, Bei­zen, Flech­ten, Pig­men­ten, Papier, Kar­ton, Holz, Rin­de, Stein, Öl, Eis, Salz, Feu­er. Irgend­wie lässt sie nichts aus, was ande­re aus­las­sen. Auch bei ihr, wie bei den bei­den ande­ren Künst­le­rin­nen: Stau­nen, pro­bie­ren, beob­ach­ten. Sie ist getrie­ben von dem, was sie noch nicht gese­hen hat, nicht ein­mal davon weiss. Aber sie weiss, da ist noch etwas, und noch etwas, und noch etwas. Sie nimmt uns mit auf ihre Jagd nach dem Unfass­ba­ren, Uner­grün­de­ten, Über­ra­schen­den. Zyklus um Zyklus. Schicht um Schicht. Ihre Wer­ke wer­den bis zu 7cm dick. Auch hier, zwi­schen den Schich­ten Ihrer Arbeit, wie­der das stau­nen­de Beob­ach­ten des Kreis­laufs der Natur zwi­schen Zer­stö­rung und Wie­der­ge­burt. Der Kreis­lauf von Win­ter, Früh­ling, dem Cre­scen­do des blü­hen­den Ähren­fel­des, Herbst und wie­der Win­ter. Ursu­la Glatz nimmt uns mit auf ihre unab­läs­si­ge und auf­re­gen­de Jagd nach dem Geheim­nis der Natur.

Wil­ly Surbeck

Mor­gen lesen sie hier: Wil­ly Sur­beck zu San­dra Pon­cio­ni.

Aus meiner Fotoküche 53
Crescendo 4: Sandra Poncioni

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