Vor 275 Jahren stürzte die fast neue Birsbrücke ein. In der Birsfelder Heimatkunde von 1863* von Xaver Gschwind lesen wir:
»Aus obenangezogener Ursach ward im Jahr 1737 beschlossen, eine Steinerne (Brücke) erbauen zu lassen. Es wurden zu dem Ende von den hiesigen Baumeistern verschiedene Risse (Pläne) verfertigt, davon einer eine Brücke mit 3 Bögen vorstellte. Der andere Riss, so mir zu Gesicht gekommen, stellte eine Brücke mit nur zwei Bogen dar.«
Aber die hiesigen Baumeister waren der Obrigkeit zu teuer und es wurde der Auftrag an eine auswärtige, billigere Firma vergeben. Es wurde eine wunderschöne Steinbrücke gebaut, perlfarbig gestrichen mit roten Fugen.
Weiter lesen wir bei Xaver Gschwind:
»Im Jahr 1744, den 19. Heumonat an einem Sonntag Abend ist die Birs von vielem Regenwetter stark angelaufen. Das mittlere Joch und die Widerlager gegen der Stadt hatte von dem wüthenden Laufe des Wassers am meisten auszustehen, und weil diese Brücke (wie schon gemeldt) mit einem sehr schlechten Fundament gewesen, so wurde dasselbe gar bald unterfressen, davon der mittlere Pfeiler gesunken, da dann die Gewölber, die darauf geruhet, aus ihrem Circul gewichen und mit grossem Krach eingefallen.«
Als Erstes wurde wieder ein behelfsmässiger Steg errichtet.
Die ansässigen Firmen durften jetzt retten, was zu retten war und erstellten auf den Widerlagern der eingestürzten Brücke eine neue Brücke aus Holz, die fast 150 Jahre halten sollte, bis auch sie 1881 einem Unwetter zum Opfer fiel.
Abbildungen Staatsarchiv Basel-Stadt
*Erhältlich im Birsfelder Museum