Das Schulhaus Birspark 1 wird umgebaut, der Kindergarten wird getrennt von den Klassenzimmern, Gruppenräume werden im ehem. Korridor entstehen, ein weiterer Eingang auf den künftigen Pausenplatz soll ausgebrochen werden, ein Lift ist geplant. Was aber geschieht mit den Glasmalereien vom Birsfelder Glaskünstler Georg Matt, sie entsprechen nicht den (thermischen Isolationsvorschriften. Was tun?
Abbrechen und in Mulde und/oder Altglassammlung entsorgen?
Abbrechen, nummerieren, in Kisten verpacken und irgendwo lagern. Vielleicht kann man’s irgendwann irgendwo neu einsetzen?
Neu Verglasen und neu isolieren und am Ort verbleiben lassen?
Planer, Architekten, und die involvierten Fachleute der Gemeinde diskutieren das zur Zeit. Zu hoffen ist, das die Kulturkommission beobachtet, was mit einem einmaligen Objekt der Glaskunst geschehen wird. Wird eine unbezahlbare Glasarbeit in irgend einem Kellerarchiv aus Spargründen versinken? Es wäre nicht das erste Mal.
Christoph Peter hat das Kunstwerk von innen beleuchtet und fotografiert. Es ist so bis auf weiteres jede Nacht ab 22.00 h bis 06.00 h zu sehen. Er schreibt dazu folgendes:
„Birsfelden in 10 Jahren? Ich sitze vor der Alten Turnhalle, auf dem Neuen Platz mit Brunnen und schaue zum Birspark 1…”
Bild oben von aussen bei Nacht, Bilder unten von innen bei Tag.
Das Parterre fehlt, da zur Zeit mit Material voll gestellt, kann es aktuell nicht von innen fotografiert werden. Glasmalerei ist die einzige bildende Kunstform, die von zwei Seiten, also je nach Standpunkt seitenverkehrt betrachtet werden kann. Man vergleiche mit der Ansicht auf dem Bild von Christoph Peter, das die Motive von aussen zeigt.
Wer noch mehr über den Birsfelder Glasmaler Georg Matt wissen will, hier
Fotos: Birsfelder Archiv, Christoph Peter
franz
Juli 18, 2019
Wahrscheinlich muss man jetzt auch das 1000jährige Basler Münster umbauen, weil es nicht den thermischen Isolationsvorschriften entspricht.
Natalja Schimmelpfennig
Juli 19, 2019
Genau! Ich stimme dem obigen Kommentar voll zu.
Weg mit der Kunst. Sie entspricht in den seltensten Fällen den Richtlinien der ISO noch den International Engineer Standards.
rugeli
Juli 19, 2019
Die Fragen sind doch ganz andere:
1. Warum müssen Kindergarten und Primarschule räumlich getrennt werden? Falls nicht wäre ein zweiter Eingang unnötig..
2. Seit wann fordert wer, für 2 Klassen einen Gruppenraum?
Warum benötigt ein Gruppenraum transparente Fensterplätze?
3. Gilt diese Forderung auch für Provisorien zeitweise umgesiedelter
Sternenfeld-Klassen?
4. Werden derzeit unzählige Schulhäuser im Kanton Basellandschaft umgebaut um Gruppenräume einzurichten?
5. Mindestens 3 von 5 Gemeinderäten sind in Birsfelden ohne Gruppenräume mit Fensterplatz gross geworden und haben kommunal „Karriere“ gemacht,
6. Warum plötzlich diese Eile Forderungen umzusetzen, die Pädagogen seit 50 Jahren immer wieder erfolglos anregten? Da kommt es auf 3–4 Jahre nun wirklich nicht mehr drauf an.
7. Also: Erhaltet die Werke eines Birsfelder Künstlers, Werke, die unzählige Schulkinder in den letzten 50 Jahren täglich begleitet haben, und opfert das nicht einem Provisorium!