Das Titelbild ist ein Foto aus einem Foliant des Birsfelder Anzeigers vom 18. März 1936.
80 Jahre war Walti Märki zwar nicht im Gemeinderat, aber immerhin 16 Jahre, vier Amtsperioden.
Nach dem überraschenden Hinschied von Gemeinderat Claudio Botti, nach dem erwarteten Rückzieher von Jürg Wiedemann, gilt es vor allem den Rücktritt von Walter Märki zu würdigen.
Ohne gesetzliche Vorgaben, ohne Drang seiner SP, also quasi “grundlos” ist Märki im Frühling nicht mehr zur Wahl angetreten. Er zeigt vor, dass 16 Jahre genug sind. Wir meinen, eine freiwillige Selbstbeschränkung auf drei Amtsperioden wäre auch nicht schlecht. Aber immerhin. Märki hat so die Möglichkeit geschaffen, einer jungen Politikerin die Möglichkeit gegeben verantwortungsvoll mitzuentscheiden. Sie hat ihm das auch mit einem ausgezeichneten Resultat gedankt.
Wir haben darüber berichtet.
Auch wenn einige Stimmen bemängeln, dass Walter Märki z.B. bei Personalfragen im Werkhof, zu wenig Durchsetzungsvermögen gezeigt hat, muss man ihm zu Gute halten, dass er seine Haltung im doch sehr heterogenen ehemaligen 7‑er Gremium nicht publik gemacht hat. Die GR-Sitzungen sind leider nach wie vor nicht öffentlich.
Wir haben darüber berichtet.
Dies im Gegenteil zu Christof Hiltmann, der in jugendlichem Überschwang sein Abstimmungsverhalten zum Vorschlag „Federer-Strasse“ kürzlich öffentlich gemacht hat. Trotz verordnetem Stillschweigen aus der Kollegialbehörde Gemeinderat.
Wir haben darüber berichtet.
Bestimmt hat Märki massgeblich dazu beigetragen, das ab 17. Mai 2016 in der Gemeinde ein neues Verkehrsregime gilt. Angenehm für die Einwohner, unangenehm für alle Pendler, die nun ausschliesslich die Kantonsstrasse verstopfen werden. Hoffentlich kommt die Einsicht, dass pendeln nichts mit stehenbleiben zu tun hat, dass man nach Märkis Nachfolgerins Rücktritt, spätestens in 16 Jahren, dereinst auch in Liestal gemerkt haben wird, dass unsere Hauptstrasse sich zum temporären Pendler-Parkplatz entwickelt hat.
Wir haben darüber berichtet und bleiben an der (Stoss)stange.
Dankbar sind wir, dass Märki uns zu seinem Rücktritt bislang mit Sprüchen wie „ich werde mehr Zeit haben für die Familie“, „ich werde meinen Hobbies nachgehen“, “ich werde die wohlverdiente Rentnerzeit geniessen”, „ich werde meine Memoiren schreiben“, usw. bis jetzt verschont hat.
Er hat seine Arbeit unspektakulär getan und tritt still ab, nimmt nach 16 Jahren nicht mehr an der Dienstagsrunde teil.
Danke Walti.
Diego Persenico
Mai 27, 2016
Der letzte Satz kann man auch falsch verstehen: “nimmt nach 16 Jahren nicht mehr an der Dienstagsrunde teil. Danke Walti.”
PS: Ich wünsche Walti auf seinem weiteren Weg einen Hund mit dem Namen “Walterli” und natürlich von Herzen alles Gute!
Betty C.
Mai 27, 2016
Es ist ein Nebensatz und ich finde ihn sehr treffend. Walter Märki war ein guter Gemeinderat und wäre beinahe Gemeindepräsident geworden, halt auch alte Schule. Wäre damals nicht der legendäre Versprecher von Claudio Botti in der Rheinparkaula gewesen. Was genau den Ausschlag für das Wahlverhalten der Birsfelder gegeben hat wird man kaum erfahren.