Bei aller Hochachtung und Wertschätzung vor Roger Federers sportlicher Leistung und Karriere, wir sind nicht unglücklich, dass es in Birsfelden nur eine private Federerstrasse gibt. Siehe Titelbild.
Unsere grosse Schwester, der Birsfelder Anzeiger, hat in der gestrigen Ausgabe mit Bedauern kommentiert, dass Biel schneller war als Birsfelden. Gemeindepräsident Christof Hiltmann wird so zitiert, als würde er das Bedauern teilen. Matchball Biel.
Wie gesagt, unser Bedauern hält sich in Grenzen. Wir fragen uns: Wären da nicht noch andere Sportler, die zu Birsfelden eine engere Beziehung hatten, als der Tennisspieler je? Gab’s da nicht auch einen Hochspringer, auch einen Töfffahrer?
Von Roger sind uns ein paar Tennisschuhe im Birsfelder Museum (bzw. Archiv) übrig geblieben von der Ausstellung „musée sentimental“. Die ausgetretenen Schlappen könnte der Gemeinderat vielleicht gewinnbringend versteigern, so wie es der Fussballer Pele dieser Tage mit seinen Stollentretern in Rio getan hat. Eine Versteigerung bei e‑bay würde weltweit Federer-Schuh-Fetischisten erreichen, würde die Gemeindekasse entlasten.
Die ZEIT vom 28.4.2016 berichtet, Federer hätte auf Facebook 14,5 Millionen, auf Twitter 5 Millionen Followers. Darunter dürfte sich wohl eine Handvoll Gutbetuchter finden, um die Birsfelder Gemeindefinanzen zu retten.
Wir fragen uns: Soll man Steuerflüchtlinge, Steuervermeider, Steuerhinterzieher, Steuerminimierer, oder wie immer man das nennen soll, mit Strassennamen oder öffentlichen Plätzen ehren? Könnte man das nicht pauschal erledigen, wie mit der Pauschalbesteuerung?
Unser Vorschlag:
Platz der Steuerflüchtlinge, Pauschalbesteuerungsplatz.
So wären viele geehrt und alle zufrieden, weitere Diskussionen beigelegt.
Die Federerstrasse von Birsfelden finden Sie hier. Das Foto gibt genügend Anhaltspunkte.
Bei dieser Gelegenheit: Wie wäre es mit einem Persenico-Platz.
Wir schlagen den Parkplatz vor dem Sternenfeld-Stadion vor. Schliesslich sass dort Diego jahrelang an der Kasse des FC-Birsfelden.
Franz Büchler
Apr 30, 2016
Wenn man den Hund trifft, dann bellt er. So sagt es ein altes Sprichwort.
Seien dies nun die Reaktionen auf den Uni-Kommentar von Frau Leuteneger-Oberholzer oder sei es das Nichtinstallieren einer Roger-Federer-Strasse in Birsfelden und Münchenstein.
Provinz bleibt Provinz. Und Frau Nationalrätin Sollberger hat es selbst richtig gesehen, sie ist ein Provinz-Girl (vielleicht mit ein bisschen Selbstironie).
Wenn Frau Schneider-Schneiter die Aussage von Frau Leutenegger-etc. despektierlich, Herr de Courten das stossend und Eric Nussbaumer das kleinkariert findet, zeigt dies nur, wie die Provinz auf die Wahrheit reagiert. Schon alleine die Meinung darauf reagieren zu müssen, ist einfach … na ja, lassen wir’s.
Matthias Zehnder sagt dies in seinem Wochenkommentar sowieso noch zehnmal besser:
http://www.matthiaszehnder.ch/wochenkommentar/provinz/