Kürzlich stand in der “Schweiz am Sonntag”, die SVP sei in den baselbieter Gemeinde-Exekutiven untervertreten. Dies nicht zuletzt, weil Ihnen schlicht das geeignete Personal dazu fehle. Und weil die Medien immer schlecht über die SVP schreiben würden. Mit Bänziger präsentiert uns die Lokal-SVP einen Kandidaten, der in sein Rucksäckli doch schon recht viel Politikerfahrung eingepackt hat, ohne dabei mit den sonst parteitypisch üblichen Stammtisch-Parolen negativ aufgefallen zu sein. Eher sachlich formuliert sind die SVP-Auftritte an den Gemeindeversammlungen seit er das Präsidium inne hat, so dass er auch ausserhalb der Partei Wählende finden könnte. Manche könnten ihn gar für einen Grünen-Unabhängigen halten, so oft wie man ihn beim Unterschriftensammeln für Wiedemann antrifft… Ob die Wolf-im-Schafspelz-Strategie aufgeht?
Die Fragen wurden via elektronischem Fragebogen gestellt und beantwortet. Bei den mit * gekennzeichneten Antworten wurde die Formulierung aus den von der Redaktion vorgegebenen Antwortmöglichkeiten übernommen.
Thema Birsfelder Finanzen
Einer Ihrer Schwerpunkte sei die Finanzpolitik. Die Aussichten für Birsfelden sind da bekanntlich düster und im Juni folgt ein weiteres Sanierungspäckli. Auf was kann/muss die Bevölkerung künftig verzichten?
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An oberster strategischer Stelle dieser Prozesse und Strukturen steht der Gemeinderat. Wie wäre es denn mit einer weiteren Reduktion (z.B. auf drei oder ein Mitglied) zur Effizienzsteigerung. Würden Sie das unterstützen?
Nein. 7 wäre die richtige Zahl. |
Die SVP ist gegen den klaren Volkswillen von 5? Interessant… Aber was sind denn Ihre Ideen für eine bessere finanzielle Zukunft?
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Klingt nach mehr als einem Legislaturplan, wobei vieles wahrscheinlich schon versucht wurde. Bisher allerdings erfolglos. Sollte die Gemeinde jedoch wieder rentabel werden, was wäre Ihre erste Amtshandlung als GR-Mitglied?
Dies sollte gefeiert werden :-). Ich würde daher ein Volksfest für die Verwaltung und Bevölkerung organisieren. |
Positionen zu unserem Polit-Milizsystem
Der Landrat entscheidet sich – nicht zuletzt wegen der eigenen aktuellen Finanzlage – immer wieder zu Ungunsten der Gemeinden. Dass (aktuell) vier weitere amtierende GR-Mitglieder auch noch im Landrat sind, findet Samuel Bänziger…
Das Volk ist Wahlorgan. |
Ein “ja” oder “nein” wäre jetzt also aussagekräftiger gewesen. Halten Sie es denn für richtig, dass es in einem GR Mitglieder gibt, die für Organisationen/Unternehmungen arbeiten, welche Interessen verfolgen, die den Interessen der Gemeinde widersprechen oder der Gemeinde gar schaden könnten?
Das Volk ist Wahlorgan. |
Da auch wir das Volk sind, interpretieren wir es als “nein”. Zur nächsten Frage: Auch bei nur noch fünf GR-Mitgliedern gibt es vermutlich wieder Departemente, die mehr zu tun geben als andere. Wären Sie für eine gerechtere Verteilung der Arbeitslast unter den GR-Kollegen bereit, das Departement in einem Rotationsprinzip alle 10 Monate zu wechseln?
Nein. 1. kann man sich nicht richtig einarbeiten und 2. ist dann niemand verantwortlich. |
Thema Wahlkampf
Sie meinen es mit Ihrer Kandidatur ja ziemlich ernst. Das fällt z.B. bei der Anzahl der Plakate auf. Wie hoch ist Ihr Wahlkampfbudget (total in CHF, privates Budget, Parteibeiträge und Beiträge Dritter)?
3’000.- |
Das ist exakt gleich viel wie bei Christof Hiltmann, dem amtierenden Gemeindepräsi! Zufall, oder hegen Sie ebenfalls Präsidentschaftsambitionen?
Schon, aber nicht jetzt!* |
Heikle Frage: Nehmen wir an, Sie werden in den GR gewählt. Wieviele Legislaturen planen Sie zu bleiben?
Wenn ich mich nicht allzu unbeliebt mache, rechne ich mit 2.* Wobei: Für mindestens drei, sonst lohnt sich das Einarbeiten ja gar nicht.* |
Wen wünschen Sie sich als GR-Kollegin/Kollege?
Ich wünsche mir eine angemesse Vertretung der Parteien, damit eine möglichst breite Bevölkerungsschicht im GR vertreten ist. |
In diesem Fall wohl Wiedemann, damit auch die Grünen-Unabhängigen wieder dabei sind? Aber nun zur direkten Konkurrenz: Welche/n Mitkandidierende/n würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Und warum gerade sie/ihn?
Dominic Lüthy. Ihn kenne ich gar nicht. Da er aber wie ich im CVJM war, errechne ich mir mit ihm die grössten Überlebens- und Rückkehrchancen. Zudem lerne ich gerne neue Leute kennen. |
Besten Dank für die Antworten. Wir wünschen frohes Sesseltanzen!
Alles bis jetzt von uns publizierte Wissenswerte zu den Gemeideratswahlen 2016 finden Sie hier.