Schnit­zel­bängg­ler ken­nen das Ste­hen in der Schlan­ge auch. Im TV wir­ken die Auf­trit­te immer so herr­lich spon­tan. Davor gibt’s aber 50 Minu­ten Anste­hen vor den ein­schlä­gig bekann­ten Loka­len, die von Radio oder Fern­se­hen “bedient” wer­den, um einen TV-Auf­tritt zu haben, im Fas­nachts­rück­blick der SRG drei Minu­ten oder live auf Tele Basel.  Dort ste­hen die, die im Büh­nen­jar­gon Ram­pen­sau genannt wer­den. Zudem, sagt man hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand, bzw. unter der Lar­ve, dass sich sol­che Auf­trit­te bei den Bangg­ge­sell­schaf­ten durch die Sub­ven­ti­on bemerk­bar machen.
Die Birs­fel­der Bängg­ler SPYYRHIND las­sen das aus, sin­gen dafür in klei­nen Bai­zen und Cli­quen­kel­lern, statt vor Möwen­pick, Thea­ter und Spitz in die Schlan­ge der Ram­pen­schwei­ne­rei zu ste­hen. Sie ste­hen nur in der täg­li­chen Schlan­ge beim Gross­ver­tei­ler an und sin­gen dar­über. Dies zur End­los­ki­mo-Melo­die von Mani Matter:

Ken­ned iir das Gschicht­li scho,
Wie n aim s Schigg­saal hart ka schloo.
Broot, Salaat und au Bordeaux
Hänn mer grad ins Keer­b­li doo.

Denn sin mir an d Kas­se koo.
Vor uns duet e Daa­me stoo;
het iir Zyyg uff s Lauf­band doo:
Lauch, Spi­naat, e Tournedo.

„Gue­ti Frau es isch esoo,
s Gmies doo mien si wää­ge loo.“
D Kas­sie­re­re lauft jetz drvoo,
het die Sache mit sich gnoo.

S schysst is aa, – mir wää­re froo,
s wuurd jetz änt­lig wyter goo.
Denn isch d Madame wider do,
scannt die Strich­kood noodisnoo.

Dr Strich­kood isch ver­rumpf­led, soo
het s en sap­per­lott nit gnoo.
Si het d Zaal vo Hand dry doo.
Blaich­te Lauch, e halbs Kilo.

Si isch feer­tig, und dernoo
het Daa­me dr Gäld­s­agg fiiregnoo.
„Wänn si d Määrg­gli öi bikoo?“
„Jä, und d Bild­li vom Eskimoo.“

„Hänn si d Süü­per­ka­ar­te doo?“
„I ha kai Gäld aaber he joo,“
het d Kaar­te in daas Gräät­li doo
und jetz kunnt s, wie s halt muess koo.

Kaar­te sin e Riisikoo,
wenn di s Gedäächt­nis duet verloo.
Dr Pin isch falsch und esoo
steen mir wyter, waar­te doo.

Dr Pin isch nomoll falsch und soo
steen mir und ver­zwy­f­le no.
Mir dien gly scho Wuurz­le schloo.
Sin nie mee uss däm Kon­si koooo.

waage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben uns über Schlan­ge­ste­hen, Schlang­e­schlei­chen und Warteschlangen
Gedan­ken gemacht, die Sie hier in unre­gel­mäs­si­ger Fol­ge lesen können.

 

Mattiello am Mittwoch 3/38
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