Auch ich wage mich an eine klei­ne Serie. Die­se soll sich mit dem Ver­kehr in und um Birs­fel­den befas­sen und die zahl­rei­chen (poli­ti­schen) Vor­stös­se, Ideen und Wün­sche behan­deln, die sich in den letz­ten Mona­ten und Jah­ren ange­sam­melt haben. Denn eins ist an sich klar: Der Sta­tus quo ist und bleibt unbe­frie­di­gend. Dies hat nicht zuletzt auch die Dis­kus­si­on um die Zen­trums­ge­stal­tung gezeigt. Man wünscht sich dort näm­lich etwas “iden­ti­täts­stif­ten­des”, der Stau auf der Haupt­stras­se gehört aber defi­ni­tiv nicht dazu. Eine bal­di­ge Lösung ist jedoch nicht abseh­bar und mit der geplan­ten Bau­stel­le beim Schänz­li-Tun­nel könn­te sich die Situa­ti­on kurz­fris­tig sogar noch verschärfen.

Zuerst müs­sen wir uns aber den Ist-Zustand genau­er anschau­en. Das Haupt­pro­blem ist ohne Fra­ge die Durch­gangs­ach­se Hauptstrasse/Rheinfelderstrasse, die vor dem Bau der Auto­bahn in den 60er Jah­ren die Haupt­ver­kehrs­ach­se von und nach Basel war. So ist die Stre­cke bzw. die Brü­cke über die Birs, die uns mit Basel ver­bin­det, im “Inven­tar der his­to­ri­schen Ver­kehrs­we­ge der Schweiz” (IVS) als Schutz­ob­jekt von natio­na­ler Bedeu­tung eingetragen.

Die Hauptstrasse ca. 1953, ziemlich autofrei. Quelle: look-back.ch, Fotograf unbekannt.

Die Haupt­stras­se ca. 1953, ziem­lich auto­frei. Quel­le: look-back.ch, Foto­graf unbekannt.

Heu­te prä­sen­tiert sich das Bild lei­der oft nicht mehr so ver­kehrs­frei wie noch in den 50er Jah­ren. Das Ver­kehrs­auf­kom­men hat enorm zuge­nom­men und die seit 1965 durch­ge­führ­ten Zäh­lun­gen und Daten zei­gen die­se Ent­wick­lung ein­drucks­voll auf. Im Kan­ton BL hat sich die Anzahl der ein­ge­lös­ten Fahr­zeu­ge seit­her ver­fünf­facht, wäh­rend sich die Bevöl­ke­rung nicht ein­mal ver­dop­pelt hat. Im glei­chen Zeit­raum hat aber — und das ist nun eigent­lich recht erstaun­lich — die Zahl der Fahr­zeu­ge durch Birs­fel­den ste­tig abgenommen.

Haupt­ver­ant­wort­lich für die Abnah­me ist wie schon beschrie­ben, die Auto­bahn A2, die seit ihrer Eröff­nung 1969 einen Gross­teil der Blech­la­wi­ne abge­fan­gen hat. Doch der Erfolg der Auto­bahn ist genau der Punkt, wes­halb wir das Gefühl haben, der Ver­kehr auf der Haupt­stras­se hät­te in letz­ter Zeit deut­lich zuge­nom­men: Die Kapa­zi­tät der Auto­bahn ist völ­lig aus­ge­reizt und so sind unse­re Stras­sen bei Unfall/Stau/Verkehrsüberlastung auf der Auto­bahn ein­fach und sim­pel der ver­grös­ser­te Stau­raum. Es hat also nicht mehr Ver­kehr, aber deut­lich mehr Stau und die­ser fällt uns noch viel unan­ge­neh­mer auf als vor­bei­brau­sen­de Fahrzeuge.

Doch was kann man dage­gen tun? Die Vor­schlä­ge der Poli­ti­ker, Raum­pla­ner und Ver­kehrs­stra­te­gen wer­den wir uns in den nächs­ten Wochen gemein­sam etwas genau­er anschauen.

Wer findet das Birsfälderpünktli?
Wie steht es so mit der
Transparenz, Herr Wiedemann?

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