Es ist die Zeit der Rech­nungs­ab­schlüs­se der Basel­bie­ter Gemein­den. Und da sind sie wie­der am Jam­mern, die Gemein­de­pä­si­den­ten der »Geber­ge­mein­den«. Wenn nur die­ser hori­zon­ta­le Finanz­aus­gleich nicht wäre, der die Neh­mer­ge­mein­den schluss­end­lich rei­cher mache als die Gebergemeinden.

Ja, wenn die­ser Finanz­aus­gleich nicht wäre, könn­te sich Bin­nin­gen mit gutem Gewis­sen die »unnö­ti­ge 1.-August-Feier« leis­ten und das arme Rein­ach könn­te sich wei­ter­hin sie­ben statt nur fünf Gemein­de­rä­te leisten.

Über­tra­gen auf Birs­fel­den müss­te das ja dann heis­sen:
Eine 1.-August-Feier höchs­tens alle zehn Jah­re und auch nur dann, wenn es nötig ist. Und bei den Gemein­de­rä­ten lägen allen­falls noch fünf, wenn nicht noch bes­ser nur drei drin. Von Birs­fel­den hört man ja eh schon, hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand, dass … na ja …

Um die­ses Bild etwas zu illustrieren:

Kennzahlen

Steu­er­kraft, Finanz­aus­gleich aus »BL in Zah­len 2013«; Auf­wand, Ertrag,
Mit­tel- und lang­fris­ti­ge Schul­den 2012 von Sta­tis­ti­sches Amt BL;
Finanz­aus­stat­tung = Steu­er­kraft + Finanzausgleich

Drei die­ser Jam­mer­ge­mein­den haben fol­gen­de Kennzahlen:

Die Steu­er­kraft ist bis zu zwei­mal grös­ser als die Steu­er­kraft Birs­fel­dens.
Kei­ne der Gemein­den braucht den Finanzausgleich.

Die Finanz­aus­stat­tung, also das Geld, das die Gemein­de aus­ge­ben könn­te ohne Schul­den zu machen, ist 1,3 bis zu 1,5 mal grös­ser.
Da steht also z.B. Bin­nin­gen ohne mit­tel- und lang­fris­ti­ge Schul­den da und meint, sich kei­ne
1.-August-Feier leis­ten zu können.

Und zum Schluss schau­en wir uns noch die Steu­er­sät­ze für die natür­li­chen Per­so­nen an, die Steu­er­sät­ze für sie und mich also: Da glänzt Bin­nin­gen mit 16% weni­ger, Mut­tenz mit 6% und Rein­ach mit 10% weniger.

Wenn man sich vor­stellt, wie gross die Steu­er­kraft die­ser Gemein­den wäre, mit einem Steu­er­satz von 62% wie Birs­fel­den … Ist das dann nicht Gejam­mer auf aller­höchs­tem Niveau?

Die Vor­schlä­ge die von die­ser Sei­te gemacht wer­den, gehen prak­tisch alle in die Rich­tung »Finanz­aus­gleich ja, aber …« und dann fol­gen jeweils ver­schie­de­ne Pro­zent­zah­len, die den Finanz­aus­gleich ver­min­dern. Nur ein Vor­schlag fällt etwas aus dem Rahmen:

Der Gemein­de­prä­si­dent von Biel-Ben­ken schlägt vor, dass der Kan­ton auch die Pri­mar­schu­len über­neh­men müss­te. Nur so wären die Pro­ble­me eini­ger­mas­sen gelöst und die Hälf­te der Neh­mer­ge­mein­den wären dann kei­ne mehr. Ob das wirk­lich so ist darf bezwei­felt wer­den, aber irgend ein Finanz­ge­nie wird das schon noch klären?

Es wäre erfreu­lich für Birs­fel­den, wenn sich so etwas ändern könnte …

 

Und die Weis­heit zum Artikel:

»Kei­ne Schnee­flo­cke in der Lawi­ne wird sich je ver­ant­wort­lich füh­len.«
Sta­nis­law Jer­zy Lec

Birsfelden belegt im Jahr 2010
den 1246. Platz
im Bezahlen der Bundessteuer
Gegenvorschlag?
Personalreglement?

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