Am 22. Dezem­ber 2014, so qua­si als Wei­h­nachts­geschenk, meldet die Gemeinde Birs­felden, dass der Gemein­der­at entsch­ieden habe, den Betrieb des Jugend­haus­es LAVA an die JuAr (Jugen­dAr­beit Basel) auszu­lagern. JuAr arbeit­ete früher unter dem Namen Basler Freizeitak­tion (BFA).

Der Gemein­der­at meint, dass damit ger­ade mehrere Punk­te der Jugen­dar­beit in Birs­felden verbessert wer­den können:

Die Ein­bindung in eine grössere, spezial­isierte Organ­i­sa­tion bringt auf fach­lich­er Ebene zahlre­iche Vorteile, welche die Gemeinde in diesem Umfang nicht gewährleis­ten kann.
Nutzung von Syn­ergien: im Ver­bund von mehreren Jugend­häusern kön­nen Erfahrun­gen schnell und gezielt aus­ge­tauscht sowie Ver­anstal­tun­gen und Pro­jek­te in mehreren Jugend­häusern durchge­führt wer­den.
Sich­er­stel­lung eines regelmäs­si­gen Betriebes: durch die Ein­bet­tung in einen grösseren Ver­bund kann auf Per­son­al­wech­sel oder –aus­fälle flex­i­bler reagiert wer­den.
Zudem wer­den mobile Jugen­dar­beit auf der Strasse und im Lava unter einem Dach vere­int, was zusät­zliche Flex­i­bil­ität in Bezug auf Ange­bote und Pro­jek­te zur Folge haben wird.

LavaSchön, hof­fen wir die Erwartun­gen erfüllen sich. Doch wie ist es nun mit … ja mit den Finanzen?

Das Sanierungspaket will ja mit ver­schieden­sten Mass­nah­men rund 4.3 Mio Franken ein­brin­gen. Die Aus­lagerung des Jugend­haus­es LAVA war mit 40’000 Franken ver­an­schlagt. Nun scheint die Leis­tungsvere­in­barung noch gar nicht aus­ge­han­delt zu sein und schon muss der einges­parte Betrag auf unter 10’000 Franken gesenkt wer­den. Wieviel wollte man uns nicht sagen, wir schätzen darum etwa 5’000 Franken. Und noch etwas einges­parte Arbeit auf der Gemeindeverwaltung …

Und warum denn »Mhhhm … äääh …«?
Nun ich frage mich: Wenn in diesem Punkt das geschätzte Einspar­po­ten­tial und die tat­säch­liche Einsparung so weit auseinan­der liegen, wie ist das dann später bei den anderen Punk­ten des Sparpakets? Hat man sich dort vielle­icht in ähn­lichem Masse verschätzt?

Oder anders gefragt: Welche eventuellen Qual­itätsverbesserun­gen, Syn­ergien und Flex­i­bil­isierun­gen wer­den uns über die Min­dere­insparun­gen trösten?

 

Die Weisheit zum Artikel:

»Vo Wytem isch nööch­er wie vo Schönem.«
Wal­ter Stalder

Kaländer.li-Quellen
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