Ein­fa­ches Grund­ge­setz der (direk­ten) Demo­kra­tie: Je klei­ner die Stimm­be­tei­li­gung, des­to mehr Wert hat die ein­zel­ne Stim­me. Umso mäch­ti­ger ist man also, wenn man sein Stimm­recht genau dann aus­übt. Ob es nun die WM-Kon­stel­la­ti­on, das gute Wet­ter oder der vol­le Ter­min­plan vor den Som­mer­fe­ri­en war: Vie­le sind nicht gekom­men. Und so war die ein­zel­ne Stim­me beim 30 Mio-Schul­raum­pro­jekt rund eine hal­be Mil­li­on Fran­ken Wert! So mäch­tig ist man sich noch sel­ten vorgekommen.

Der Kre­dit zur Ster­nen­feld- und Kirch­matt-Sanie­rung inkl. Musik­schul-Zen­tra­li­sie­rung, Klas­sen­te­tris und Aus­sen­raum­er­neue­rung gab für Hilt­mann viel zu erklä­ren. Zu dis­ku­tie­ren gab’s dann aber wenig. Es schien unbe­strit­ten, dass die seit 2011 immer wie­der ver­scho­be­ne Instand­stel­lung der Pri­mar­schul­häu­ser nun end­lich fäl­lig ist. Die lan­ge und fla­che Lern­kur­ve des Gemein­de­rats ende­te end­lich in einem seriö­sen und Vor­schlag. Und der kos­tet nun ohne Luxus halt ein­fach CHF 30 Mio.. Scha­de, dass prak­tisch kei­ne Müt­ter und Väter (oder wer­den­de) und auch von den aktu­el­len Nut­zern (Schul­lei­tung, Lehr­kräf­te) sich für das drin­gend not­wen­di­ge Pro­jekt stark mach­te. Es waren eigent­lich wie­der ein­mal die über­mäch­tig anwe­sen­den “Alten”, die aber die Not­wen­dig­keit eben­so einschätzten.

Mäch­tig Geld in die Gemein­de­kas­se hat der Rech­nug­ns­ab­schluss 2017 gespült. Wie nach­hal­tig die Spü­lung war, wird sich noch wei­sen. Hät­te man das Geld auf die Anwe­sen­den ver­teilt, hät­te jedem ein Köf­fer­li mit fast 15’000 gel­ben Schwei­zer Bank­no­ten aus­ge­hän­digt wer­den kön­nen. Fra­gen dazu gab’s keine.

Auch die  Geschenk­gut­schei­ne für die loka­len Läde­li woll­te nie­mand. Wenn selbst der Gewer­be­ver­ein sei­nen Schau­kas­ten für Immo­bi­li­en in der Umge­bung her­gibt, sind die Läde­li nicht mehr vor dem viel zitier­ten Ster­ben zu ret­ten. Was bleibt sind die “Wasch­an­la­gen”, pas­send zur Autolawine.

Schliess­lich wur­den die Anwe­sen­den doch noch beschenkt: Prat­teln ver­schenkt die GGA-Kopf­sta­ti­on. Und die mäch­ti­gen Birs­fel­de­rin­nen und Birs­fel­der führ­ten den Gaul fast ein­stim­mig in eine Genos­sen­schaft über.

Und falls wir uns wie­der­ho­len: Wie wär’s mit einem Ein­woh­ner­rat, jetzt wo die Ver­samm­lungs­be­tei­li­gung lang­sam in die Nähe eines sol­chen kommt?

Wer hat das ganze Argentinien?
Mattiello am Mittwoch 4/24

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