Die Wählerstärkste Partei der Schweiz beschliesst die Abschaffung der SRG. Das heisst, möglichst wenig Ausländer in der Schweiz, dafür nur ausländische Privatsender, die unkontrolliert die Schweiz bestrahlen, befunken und mit Helene Fischer (einer Deutsch-Russin aus Sibirien) und anderen Kosmetikprodukten ein zu seifen. Oozapft is!
Da bringt es doch der SVP-Vorzeige Intellektuelle und Weltwöcheler fertig, die SRG mit dem Reichsrundfunk der Nationalsozialisten zu vergleichen.
“Mit dem nationalsozialistischen Umbruch wurden die regionalen Gesellschaften zu Filialen der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft. Dieser Stärkung der RRG folgte nach Kriegsbeginn eine weitgehende Entmachtung.
Zunächst gingen die Rundfunkkompetenzen von Reichspost- und ‑innenministerium auf das neu errichtete Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda über. Ab dem 1. April 1933 gab es mehrmals wöchentlich am Abend eine einheitliche „Stunde der Nation“ über alle deutschen Sender. Die Rundfunkgesellschaften traten am 8. Juli 1933 ihre RRG-Geschäftsanteile an das neue Ministerium ab. Die Länder übertrugen ihre Beteiligungen an den Rundfunkgesellschaften auf die RRG. Die regionalen Rundfunkgesellschaften wurden daraufhin liquidiert, überwiegend noch im Laufe des Jahres 1934 (Leipzig 1935, München 1937). Ab dem 1. April 1934 waren die bisherigen Namen nach dem Schema Reichssender (Sitz) vereinheitlicht. Auch die Rundfunkgebühr ging nun überwiegend ans Propagandaministerium, während Postressort und RRG nurmehr „Abfindungen“ erhielten, so dass der Anteil der RRG an den 2 RM Rundfunkgebühr von 65 Pfennig (32,5 %) im Jahr 1933/34 auf 38 Pfennig (19,1 %) im Jahr 1939/40 fiel. Rundfunkreklame, die es seit 1924 gegeben hatte, wurde 1935/36 verboten.” (Wikipedia)
Ich wiederhole: Da bringt es doch der SVP-Vorzeige Intellektuelle und Weltwöcheler fertig, die SRG mit dem Reichsrundfunk der Nationalsozialisten zu vergleichen.
Geht’s noch? Der SVP-Intellektuelle stellt die SRG auf die gleiche Ebene wie den Reichsrundfunk mit seinen Volksempfängern? Hat der gute Mann noch alle Tassen im Schrank, bzw. Röhren im Radio? Dass das Empfangen und Abhören von Radio Beromünster mit der Einlieferung in ein Konzentrationslager geahndet werden konnte, weiss er offenbar nicht oder hat es vergessen.
Klar, die Volksempfänger waren preiswert bis gratis. Sie garantierten den ganzen Tag Berieselung durch Nazi-Parolen, Führer-Reden, Rezepten aus der Reststoffküche, Wagner-Ouvertüren, und Durchhalteschlagern wie hier von Zarah Leander: “Ich weiss, es wird einmal ein Wunder geschehn und dann werden tausend Märchen wahr“. z.B. das tausendjährige Reich.
Wer solch historisch Mist ungestraft öffentlich äussern kann, ist in seiner eigenen Sprache ein Volksverführer, Volksverräter, Volksverblöder, Volksschädling; nur, soviel Volkstum von SVolksP ist nicht strafbar.
Strafbar wäre es vielleicht, die Ähnlichkeit der Namen des Weltwoche Verlegers mit dem Vorzeige-Intelektuellen der Nazis, dem Propagandaminister, Chef des Reichsrundfunks, zu machen. Wir tun es nicht und überlassen dies den Schnitzelbängglern, die geniessen Narrenfreiheit. Und noch mindestens einmal wird es bei der SRG eine Live-Übertragung der Fasnacht geben und rückblickend einen Querschnitt.
Immerhin haben die ausländischen Fernsehsender inzwischen bemerkt, wes Geistes Kind der eloquenten Plauderi aus Zürich ist; er erscheint immer seltener in den ernsthaften Diskussionsrunden in benachbarten TV-Sendern.
rugeli
Jan 30, 2018
Ich weiss nun wirklich nicht, was der Goeppel oder Koepels wirklich will. Von parteistrategischem und analytischem Denken ist der “Weltwöcheler” jedenfalls weit entfernt.
Zum Glück!
Zwei Beispiele:
Sollte Brüssel wirklich einmal zur Hauptstadt eines vereinigten Europas ohne die Schweiz werden, nimmt er sich mit der Abschaffung der SRG sein „Beromünster“ der Zukunft.
Sollte er tatsächlich einmal nach einer Machtergreifung der SVP in der Schweiz Propagandaminister werden, hat er sein wichtigstes Werkzeug selbst vernichtet.
Da kann ich Ueli Kaufmann nur zustimmen: Gottseidank, nicht alle Röhren im Radio.
Übrigens: Gebbel oder Göppel ist in Basel die Bezeichnung für ein Velo, das gerade noch fährt.
hasira
Jan 30, 2018
Über die Nasenspitze hinaus zu denken war noch nie dir Stärke der SVP-Granden.