Wie kommen denn diese Jammerlappen dazu, dauernd von einem linkslastigen Parlament zu sprechen, wenn es darum geht das »bürgerliche« schwarze Loch in Sachen Finanzpolitik im Kanton Basel-Landschaft zu beklagen, das keinen Silberstreifen am Horizont zulässt?
Schauen wir uns die Parlamente der letzten zwölf (!) Jahre an und teilen wir die Parteien in linkslastige – und folglich auch in sogenannt »bürgerliche«, ergäbe sich folgendes Bild:
• Bürgerliche wären FDP, CVP, SVP, BDP, GLP und SD (da werden sich die »Bürgerlichen« zwar wehren, aber ich zähle dafür die EVP zu den linkslastigen!).
• Als Linkslastige blieben dann noch SP, Grüne und EVP.
Fazit:
• Zu jeder Zeit in diesen zwölf Jahren gab es eine sogenannt »bürgerliche« Mehrheit im Landrat.
• Es gab in den letzten zwölf Jahren auch immer eine sogenannt »bürgerliche« Mehrheit im Regierungsrat.
• Und es gab in den letzten zwölf Jahren auch immer nur sogenannt »bürgerliche« Finanzdirektoren.
Auch vor diesen zwölf Jahren sah es wohl nicht viel anders aus.
Ich meine, es wäre langsam an der Zeit, dass die sogenannt »bürgerliche« Mehrheit in diesem Kanton endlich zu ihrem Finanzdebakel steht, zu ihren Zusatzsteuersenkungen mit der Unternehmenssteuerreform II und zum Spitaldebakel, das der hochgelobte Thomas Weber bis jetzt auch nicht ändern konnte.
Mit der Unternehmenssteuerreform III kommt weiteres Ungemach auf die Kantone und somit auch auf die Gemeinden zu, da auch im Nationalrat (wiederum eine sogenannt »bürgerliche« Mehrheit) als Ausgleich eine Kapitalgewinnsteuer ablehnt.
Und die Weisheit zum Artikel:
Es wird niemandem genommen, im Gegenteil:
jeder bekommt von dem was wir nicht haben.
Dieter Hildebrandt
P.Büschi (Ex-Birsfelder)
Mai 7, 2015
Schizophrenie ist eine schlimme Krankheit! Auch wenn man darüber keine Witze machen sollte, so kommen mir diese mitte-rechts Denkenden und Wählenden BaselbieterInnen langsam so rüber! Die SP und Grünen haben nun noch eine Möglichkeit, diesen Missstand in ihrem Wahlkampf Gebetsmühlenartig zu wiederholen. Auch wenn Schweigen Gold ist, so ist es nun endlich angebracht, dass die SP u.Grüne konstruktive Bissigkeit wieder zurückkehrt, damit die Wähler wissen für was sie 2015 einstehen! Viel Glück und Mut dazu!
Alex Gasser
Mai 7, 2015
Mir fehlt die Auflistung der parlamentarischen Begehrlichkeiten inkl. finanziellen Auswirkungen in diesen letzten Jahren. Erst dann kann eine (Miss-)Entwicklung aufgezeigt werden.
hasira
Mai 7, 2015
Wahrscheinlich liegt es eben nicht an den Begehrlichkeiten, sondern daran gewisse Begehrlichkeiten abzuwenden! Und dazu nützt offenbar eine bürgerliche Mehrheit nichts …
ueli kaufmann
Mai 7, 2015
Wenn die linken Parteien z.B. bessere Bezahlung für Pflegepersonal (!) fordern, mehr Lehrkräfte für Kinder und Jugendliche, wird von Begehrlichkeiten gesprochen.
Wenn die rechten Parteien indirekt ihrer Klientel Geld zuschustern, heisst das Steuersenkung.
Alex Gasser hat Recht. Man müsste die Verluste durch Steuersenkungen für Priviliegierte aufwiegen
gegen die “Begehrlichkeiten” der Werktätigen.
Ich werde mir diese Arbeit nicht machen, weil das Resultat bekannt ist. Heisst es doch so schön: Wer hat dem wird gegeben. Als Denkanstoss empfehle ich Eckhards Lyrikecke vom 2. Mai: https://www.birsfaelder.li/wp/eckhards-lyrikecke/eckhards-lyrikecke-18/