Da in der näch­sten Zeit immer wieder Artikel zur Fusion­sini­tia­tive in den Medi­en zu lesen sein wer­den: 
Ein biss­chen Fusion­s­geschichte Basel-Land­schaft und Basel-Stadt

Aus der Vor­lage an den Lan­drat des Kan­tons Basel-Land­schaft zur for­mulierten Ver­fas­sungsini­tia­tive “Für die Fusion der Kan­tone Basel- Stadt und Basel-Land­schaft”:
»Der Auf­bau des jun­gen Kan­tons Basel-Land­schaft war geprägt von hefti­gen poli­tis­chen und per­sön­lichen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen den Vertretern der Ord­nungspartei um Stephan Gutzwiller, welche eine repräsen­ta­tive Demokratieform ver­trat und der Bewe­gungspartei um Emil Frey, welche direk­t­demokratis­che Struk­turen forderte.

Die Hoff­nun­gen, welche die Bevölkerung in die Kan­ton­stren­nung geset­zt hat­te, erfüll­ten sich nicht. Die Eröff­nung der Bahn­lin­ie Basel-Olten 1858 und die indus­trielle Rev­o­lu­tion verän­derten die wirtschaftlichen Ver­hält­nisse. Die Anpas­sung­sprozesse in der Land­wirtschaft und die Konkur­renz der Fab­rikpro­duk­tion für die Heim­posa­menter ver­schärften die sozialen Prob­leme. Die Revi-Bewe­gung mit ihrem Anführer Christoph Rolle nahm diese Unzufrieden­heit auf und ver­langte eine Ver­fas­sungsre­vi­sion und ins­beson­dere die Stärkung der direk­ten Demokratie.

Emil Frey

Emil Frey
Regierungsrat und Bundesrat

Die poli­tis­che Elite ihrer­seits wehrte sich dage­gen, weil ihr Ein­fluss zu schwinden dro­hte. Am 4. März 1861 hiess der Grosse Rat in Basel einen Anzug von Rat­sher­rn Min­der gut, der ver­langte, eine Wiedervere­ini­gung mit der Land­schaft ins Auge zu fassen.

Darauf traf sich der Lan­drat zu ein­er ausseror­dentlichen Sitzung am 9. März 1861 und fällte den soge­nan­nten „Niemals-Beschluss“ zu ein­er Wiedervereinigung.

Dies war Wass­er auf die Müh­le der Revi-Bewe­gung: die Frage der Wiedervere­ini­gung sollte nur das Volk, nicht aber das Par­la­ment entschei­den kön­nen. Nach län­gerem Rin­gen um eine Ver­fas­sungsre­form erhielt der Kan­ton Basel-Land­schaft 1863 eine Ver­fas­sung mit direkt-demokratis­chen Ein­rich­tun­gen, wie sie bish­er kaum ein ander­er Stand der Eidgenossen­schaft kan­nte: die Volk­swahl der Regierung, das Recht, den Lan­drat abberufen zu kön­nen, das Ini­tia­tivrecht und das oblig­a­torische Gesetzesreferendum.

Am 4. März 1864 wurde der „Niemals-Beschluss“ durch eine Volksab­stim­mung rück­gängig gemacht.«

Was wir daraus sehen kön­nen:
1. Eben: Sag niemals nie.
2. Dank den Wiedervere­ini­gungsstür­mi hat Basel­land wenig­stens eine Ver­fas­sung mit direk­t­demokratis­chen Ein­rich­tun­gen bekommen.

Und die Weisheit zum Artikel:

»Wer jede Entschei­dung zu schw­er nimmt, kommt zu kein­er.«
Harold Macmil­lan

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