Mitteilungen der Gemeindeverwaltung vom 18. Mai:
Die Massnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus haben auch in Birsfelden alle Aktivitäten stark beeinträchtigt. Doch seit letzter Woche erwacht das Leben in Birsfelden langsam wieder aus seinem auferlegten Dornröschen-Schlaf.
Sport
Die Gemeinde Birsfelden als Anlagenbetreiberin hatte sich zum Ziel gesetzt, dass die Sportanlagen so früh als möglich wieder geöffnet werden sollten. So können die Sportvereine bereits seit dem 11. Mai unter Auflagen wieder trainieren. Damit die Trainings durchgeführt werden können, wird aber ein Schutzkonzept vom Sportverband, dem Anlagenbetreiber und den Vereinen benötigt. Somit sind, dort wo sich ausreichende Schutzkonzepte umsetzen lassen, die Sportanlagen in der Gemeinde wieder weitestgehend geöffnet und können von den Einwohnerinnen und Einwohnern zur sportlichen Betätigung benutzt werden. Die Öffnung der Sportanlage Sternenfeld beschränkt sich im Moment noch auf Montag bis Freitag bis 16.30 Uhr und es sind maximal 5er-Gruppen ohne Kontaktsport zugelassen. Es handelt sich im Sinne des Bundesrats um eine erste leichte Lockerung der Massnahmen. Die Bevölkerung ist deshalb weiterhin gebeten, sich an die Vorschriften des BAG zu halten, so dass die Anlagen offen bleiben können und sich Schritt für Schritt weitere Lockerungen einführen lassen.
Bibliothek und Ludothek
Seit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs am 11. Mai ist auch das Leben in der Freizeit- und Schulbibliothek sowie der Ludothek erwacht. Wegen den engen Platzverhältnissen ist aber im Moment nur eine eingeschränkte Nutzung mit wenigen Besuchern möglich. Für die Freizeit- und Schulbibliothek bedeutet dies, dass ein Abholservice mit Onlinereservation aufgebaut wurde, damit es keinen zu grossen Publikumsverkehr gibt.
Sie können online im Angebot der Bibliothek stöbern, Medien aussuchen und reservieren. Das Bibliotheksteam stellt die reservierten Medien für Sie zusammen. Bitte Sie telefonisch oder per Mail um einen Abholtermin. Zu folgenden Terminen können die Medien in der Bibliothek abgeholt werden: Montags um 16.30 — 16.45 Uhr und 18.00–18.15 Uhr, montags um 15.15 ‑15.30 Uhr, donnerstags um 16.15 – 16.30 und 18.00 – 18.15 Uhr. Achtung, es dürfen sich max. 4 Personen, höchstens 15 Minuten in der Bibliothek aufhalten. Halten Sie Abstand und beachten Sie die Markierungen am Boden.
Wegen der ausserordentlichen Lage können zurzeit 20 Medien reserviert und ausgeliehen werden. Die Leihfrist dafür beträgt 4 Wochen. Medien, welche nicht reserviert sind, können online selbstständig von Ihnen verlängert werden. Ausgeliehene Medien können in Plastiksäcken zurückgebracht und an einen dafür vorbereiteten Ort abgelegt werden. Fragen werden gerne per Mail oder Anrufbeantworter entgegengenommen. Das Bibliotheksteam freut sich auf Ihre Reservation und wünscht gute Unterhaltung beim Lesen, Vorlesen und Hören.
Um auch in eingeschränkten Zeiten Kinder mit der Welt der Geschichten und Bücher erreichen zu können, wurden die letzten Wochen genutzt, um erste Angebote der Leseanimation auch online anzubieten www.bibliothek-birsfelden.ch. Besuchen Sie die Webseite der Bibliothek mit Ihren Kindern und lauschen Sie der Geschichte vom Elf Albwo (ab 4 Jahren) oder machen mit beim „Schnäggevärsli“-Spiel (ab 2 Jahren), beides erzählt von Anja Fankhauser.
Freizeitangebote
Was geht ab im Jugendhaus Lava? Hier stand der Betrieb nie ganz still. Die Mobile Jugendarbeit war stets unterwegs im öffentlichen Raum und hat Jugendliche über die Bedeutung und Regeln während der ausserordentlichen Lage informiert. Neben dieser Aufklärungsarbeit bot das Jugendhaus diverse virtuelle Aktivitäten an, sodass die Jugendlichen trotzdem Kontakt untereinander behalten konnten. Für den Publikumsverkehr ist das Lava jedoch geschlossen. Unter Hochdruck werden aber erste eingeschränkte Öffnungsmassnahmen entwickelt. Das gleiche gilt für den Robi Spielplatz, auf dem seit dem 16. März ebenfalls kein öffentliches Spielen für Kinder angeboten werden darf. Auch hier zeichnen sich aber Lockerungen ab, die sobald als möglich eingeführt werden.
Vereinswesen und Anlässe
Seit der Öffnung der Schulen am 11. Mai herrscht eine gewisse Aufbruchsstimmung. Das führt zu einer vermehrten Nachfrage betreffend der Öffnung von gewissen Angeboten für die Bevölkerung. Die Gemeinde hat grosses Verständnis für die vielfachen Wünsche nach einer Rückkehr zu „normaleren“ Umständen. Gleichzeitig muss die Gemeinde aber auch denjenigen Einwohnern und Einwohnerinnen gerecht werden, die ein grösseres Sicherheitsbedürfnis haben.
So müssen wir im Moment noch bei vielen Anfragen von Vereinen zur Nutzung von Lokalen oder bei der Anmeldung von Anlässen vertrösten. Denn nach wie vor gilt das Versammlungsverbot von mehr als 5 Personen und Vereinsaktivitäten sind grundsätzlich untersagt. Die Gemeinde verfolgt jede Entwicklung sehr zeitnah und wird jeweils im Anschluss an Entscheide des Bundesrates und des Kantons Basel-Landschaft abwägen, welche Lockerungen erlaubt und wie umsetzbar sind.
Wir danken der ganzen Bevölkerung für das Zusammenstehen (mit Distanz) in diesen ausserordentlichen Zeiten. Trotz aller Einschränkungen geht das Leben in Birsfelden weiter. Wir hoffen alle, dass wir Schritt für Schritt wieder zu der lebendigen Gemeinde zurückkehren können, die Birsfelden vor der Einführung der Massnahmen zu Bekämpfung des Corona-Virus gewesen ist.
Abteilung Leben in Birsfelden
Christoph Meury
Mai 20, 2020
Wenn man das Fazit der Untersuchungen ernst nimmt, dass «mehr als die Hälfte der Schweizer Corona-Todesfälle aus Altersheimen« stammt, dann muss man vorerst fragen, ob die älteren Menschen und vorallem die HeimbewohnerInnen in Alters- und Pflegeheimen genügend geschützt sind. Auch jetzt, nachdem wir langsam zum Normalbetrieb übergehen. Wenn ich mich zudem im Zentrum umsehe, fällt mir auf, dass ältere Menschen nur sehr vereinzelt mit Schutzmasken unterwegs sind. Also müsste man die älteren EinwohnerInnen dezidiert auffordern achtsamer zu sein und sich selber adäquat zu schützen.
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Mehr als die Hälfte der Schweizer Corona-Todesfälle stammt aus Altersheimen
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«Dass Covid-19 vor allem für ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen gefährlich ist, ist bekannt. Eine Recherche des «Tagesanzeigers» zeigt nun jedoch das wahre Ausmass der Krankheit in Schweizer Alters- und Pflegeheimen. So sind bis jetzt 927 Personen in Altersresidenzen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Das sind 53 Prozent aller Corona-Todesfälle.
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Im Kanton Zürich sind es noch mehr: Insgesamt 81 der 127 Todesfälle fielen auf Bewohner und Bewohnerinnen in Altersresidenzen. Das sind 64 Prozent. Gabriela Bieri, Ärztliche Direktorin der Stadtzürcher Pflegezentren, gestand gegenüber dem «Tagesanzeiger», dass sich das Virus relativ einfach ausbreiten konnte. «Wir waren etwas hilflos.»
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Die Zahlen stützen sich auf die Angaben aus 18 Kantonen, welche insgesamt 94 Prozent der Corona-Todesfälle in der Schweiz verzeichnen. Die effektive Zahl dürfte allerdings noch höher liegen, da nur drei Kantone in den Statistiken angeben, wenn Bewohner von Altersheimen ins Spital verlegt wurden und dort verstarben. Alle anderen Kantone geben nur den Sterbeort an.«
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https://www.watson.ch/!737402105?utm_source=mail&utm_medium=social-user&utm_campaign=watson-site-web
Hans-Jörg Beutter
Mai 20, 2020
Mit dieser Zuordnung hab ich beliebig Mühe: die allermeisten Menschen verbringen nun mal einen Teil ihres Lebens in APHs. Und in der Regel sterben sowieso mehr Menschen mit zunehmendem Alter (soll soweit eine biologische Tatsache sein)
Klar, betrifft Corona vorab jene mit Vorerkrankungen bzw. Degenerativen Symptomen – das ist mit Verlaub ein relativ verstaubter Hut!
(betrifft übrigens auch diverseste sonstige Erkrankungen)
In dieser Plattform wurden schon mal wertvollere Botschaften vermittelt: Corona sei jene Zeit, wo die Jungen was für die Aelteren tun könnten – und was das Klima betrifft, laufe die Solidarität unter umgekehrten Vorzeichen. Beides etwas überhöht so (zumal sich die Aelteren mit dem Klimaschutz auch selbst einen Gefallen tun).
Ich würde es dienlich finden, wenn nicht weiter diese Ausspielerei Jung gegen Alt hochgekocht würde … Solidarität im übergeordneten gemeinsamen Anliegen wäre einfach wesentlich wertvoller (quasi für alle).
Und selbstverliebte potenzielle Multispreaders (zb in der Steinen) entspringen kaum je einem Altersheim …
Verschwörungstheoretiker übrigens auch nicht … die meisten Alten haben noch die allererste Polioschutzimpfung miterlebt: und sind der Impferei darum eher zugetan.
Vorteil der Alten: Sie fallen nicht grade dadurch auf, dass sie sich ununterbrochen in den Armen liegen oder abschmutzen – ganz im Gegenteil … quasi schon natürlich biz auf Corona-Distanz getrimmt ;-(
Tipp: Man kann mit älteren Semestern auch einfach sorglicher umgehen – ob im Laden oder auf der Almend.
Anton Roth
Mai 20, 2020
Und wie steht es mit den kulturellen Veranstaltungen?
Musikkorps, Capriccio Chor?
Wieviele Auftritte im Roxy wurden abgesagt? Was ist mit den ausgefallenen Gagen der KünstlerInnen?
Wie und wann geht es weiter im Museum, dort wurden zwei Ausstellungen abgesagt (verschoben?), zwei Veranstaltungen abgesagt (verschoben?).
Darüber lesen wir nichts in der Medienmitteilung von der Gemeinde.
hasira
Mai 20, 2020
Lieber Herr Roth
Mit dem Museum ist halt kein Preis zu gewinnen. Auch nicht mit dem Roxy. Das ist dieses Kulturzeugs, das nur Geld kostet.
Aber vielleicht kümmert sich ja die Abteilung “Leben in Birsfelden” auch einmal um die Arbeit, die andere tun und das auch für Birsfelden und auch für das Leben in …
Sven Heier
Mai 20, 2020
Lieber Anton Roth, gerne gebe ich über diesen Kanal auch Auskunft zur Situation im ROXY.
Unsere letzte Vorstellung war am 11. März, dann kam der Lockdown. In den ersten Tagen des ausgerufenen Notstands haben wir zusammen mit dem Fabezja die Nachbarschaftshilfe “Wir helfen Birsfelden” aufgebaut und koordiniert. Alle bereits geplanten Vorstellungen von Mitte März bis Anfang Juni mussten schrittweise abgesagt werden, die Gagen der Künstler*innen wurden selbstverständlich ausbezahlt. Wir sind mit ihnen in Kontakt, um neue Termine in der nahen Zukunft zu finden, auch sind wir momentan in der Planung der neuen Spielzeit. Wie diese durchgeführt wird hängt aber sehr von der Entscheidung am 27.5.20 im Bundesrat ab. Wir sind optimistisch und hoffen zudem, die schon lange geplante Performance BOOK IS A BOOK IS A BOOK von TricksterP am 9. Juni zu zeigen. Glücklicherweise passt das ganze Konzept der Vorstellung in die Corona Schutzkonzepte, es gibt nur Platz für 28 Zuschauer*innen, jede*r hat einen eigenen Tisch. Daneben haben wir noch zwei/drei andere kleine Projekte vor der Sommerpause, die wir spontan auf die Beine stellen können. Mit Eigenverantwortung und Solidarität unserer Zuschauer*innen werden wir alle zusammen wieder tolle Abende im ROXY verbringen.
Andrea Scalone
Mai 20, 2020
Hinter den Kulissen war die Kulturkommission auch in dieser notgedrungen ausstellungsfreien Zeit natürlich nicht untätig. Längst fällige Archivarbeiten wurden angepackt und der Pendenzenberg abgebaut.
Die neuen Richtlinien erlauben den Museen nun, ab sofort wieder die Türen zu öffnen. Es muss allerdings gewährleistet werden, dass die Hygienemassnahmen eingehalten werden können, dass also der Abstand gewahrt bleibt, regelmässig desinfiziert wird usw., und sich gleichzeitig nur jeweils ein gutes Dutzend Leute im Museum aufhalten.
Es trifft sich ausserordentlich günstig, dass eine Ausstellung auf dem Plan steht, bei der diese Schutzmassnahmen ohne Einbussen für die Besuchenden umgesetzt werden können:
Als besonderer Leckerbissen werden ab dem 28. Juni die Zaungäste gezeigt werden: eine begehbare Kunstinstallation rund ums Thema «ausgegrenzt sein» oder «dazugehören». In Corona-Zeiten aktueller denn je!