Gabriel Garcia Marquez, Liebe in Zeiten der Cholera
Es gab eine Zeit, da verlegte ich Bücher. 1970 gründete ich mit Klaus die „Lenos Presse“, heute Lenos Verlag. Seit 1983 bin ich nicht mehr mit dabei. Das hat verschiedene Gründe, die füllen einen anderen Artikel. In diesen Jahren wurden ich/wir von Manuskripten überschwemmt. Aus Selbstschutz gewöhnte ich mir an, jedem Manuskript den 50-Seiten-Bonus zu geben. „Hatte mich ein Text nach +/- 50 Seiten nicht zum Weiter- und Fertiglesen inspiriert, erhielt der Autor eine Absage, keinen Vertrag. Irrtum beidseitig vorbehalten.
Später wurde aus dem Selbstschutz eine Unart. Auch noch heute, bereits bei gedruckten und verlegten Büchern, muss bis auf Seite 50 der Weiterlesen-Virus übersprungen sein. Sonst bleibt das Buch bis zur Entsorgung in der Regalhaltung.
Durch den Ausfall der Zeitungen im Messana bleibt jetzt Zeit, wieder an den Buchkäfigen im Regal zu stöbern. Dieses Buch habe ich heute aus gegebenem Grund aus der Käfighaltung befreit. Seinerzeit hatte der Text die 50-Seiten Hürde nicht geschafft. Das Buch wird mich in meiner freiwillig gewählten Quarantäne in den nächsten Tagen begleiten.
Hier finden Interessierte alle in dieser Rubrik bereits erschienenen Beiträge.
Christoph Meury
Mrz 20, 2020
Der Joke ist gut: Gabriela Garcia Márquez wäre beim Lenos Presse also glatt über die 50-Seiten-Spannungsregel gestolpert und hätte seine Karriere damit an die Wand gefahren. Da kann die Menschheit von Glück reden, dass Márquez nicht in Basel angedockt hat. Immerhin hat der Kerl es später bis zum Literatur-Nobelpreisträger geschafft. «Hundert Jahre Einsamkeit«, der Erfolgsroman des kolumbinanischen Autors, wurde seit der Erstveröffentlichung (1967) 30 Millionen Mal verkauft und in 37 Sprachen übersetzt. Eines der wichtigsten Werke der lateinamerikanischen Literatur. Wäre der Lenos Verlag damals nachsichtiger gewesen und seine Verleger geduldiger, hätte er ein Bombengeschäft realisieren können und wäre im Verlagswesen zur Weltspitze aufgestossen. Leider aber hat Gabriela Garcia Márquez die Reise gescheut und ist (glücklicherweise) nicht in Basel gelandet. Die literarische Welt dankt’s ihm.
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Trotzdem im Nachgang: Viel vergnügen beim Lesen.
Der Joke ist gut: Gabriela Garcia Márquez wäre beim Lenos-Verlag also glatt über die 50-Seiten-Spannungsregel gestolpert und hätte seine Karriere damit an die Wand gefahren. Da kann die Menschheit ja von Glück reden, dass Márquez nicht in Basel angedockt hat. Immerhin hat der Kerl es später ja bis zum Literatur-Nebelpreisträger geschafft. «Hundert Jahre Einsamkeit«, der Erfolgsroman des kolumbinanischen Autors, wurde seit der Erstveröffentlichung (1967) 30 Millionen Mal verkauft und in 37 Sprachen übersetzt. Eines der wichtigsten Werke der lateinamerikanischen Literatur. Wäre der Lenos-Verlag damals nachsichtiger gewesen, hätte er ein Bombengeschäft realisieren können und wäre im Verlagswesen zur Weltspitze aufgestossen. Leider aber hat Gabriela Garcia Márquez die Reise gescheut und ist (glücklicherweise) nicht in Basel gelandet. Die literarische Welt dankt’s ihm.
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Im Nachgang: Viel Vergnügen beim Lesen!
«Hundert Jahre Einsamkeit« könnte ich wärmstens empfehlen.