Da haben sich die ROXY-Macher wieder mal etwas ausgedacht. Zur Saisoneröffnung am 17.1. gab‘s vor dem Konzert von der Basler Folk-Pop-Band Serafyn statt der an Premieren üblichen Salz-Stängeli und Nüssli, dem üblichen sauren Walliser Weisswein, ein Fribourger Fondue. Ein Gemeinschaftsessen, gut eidgenössisch aus einem Topf, der treuen ROXY-Grossfamilie. Ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis, der Witterung angepasstes „amuse bouche“ zur Einstimmung vor dem Konzert. Statt Eintrittskarten kaufte man/frau für bescheidene 15.- eine XXL-Fonduegabel. Konzert + Fondue. Darauf muss einer erst mal kommen.
Aber auch darauf muss man/frau erst mal kommen:
„Sehr geehrte Damen und Herren Auf Ihrer Homepage wurden wir darauf aufmerksam, dass Sie am Samstag, 17. Januar 2015 anlässlich eines Konzertes Käsefondue verkaufen werden. Bisher ist bei uns noch kein Gesuch um Bewilligung zur Gelegenheitswirtschaft eingegangen. Bitte beachten Sie, dass Sie für den Verkauf von Speisen und Getränken sowie bei Abgabe von alkoholischen Getränken eine Gelegenheitswirtschaftsbewilligung benötigen. Freundliche Grüsse GEMEINDEVERWALTUNG BIRSFELDEN Sachbearbeiter Stadtbüro & Sicherheit“ |
Schon verrückt, womit sich der künstlerische Leiter des ROXY-Theaters beschäftigen muss, womit sich die Verwaltungsangestellten beschäftigen müssen (die haben ja jetzt zwar mehr Zeit). Sie können nun die Homepage des ROXY verfolgen und täglich das birsfälder.li lesen. Zur Sache: Erst wird dem ROXY im Rahmen der Sparmassnahmen der Betriebskredit von 18.000.- auf 5000.- p.a. reduziert. und dann solche Peanuts. Die Reduktion des Betriebskredits hat allerdings noch weitere Folgen. Der Kanton Basellandschaft erwartet nämlich eine angemessene Beteiligung der Gemeinde, um die kantonale Subvention frei zu geben. Der Vertrag mit dem Kanton läuft noch bis 2017. Dannzumal wird es einen neuen Kulturdirektor geben, und irgendwer wird den Kulturbeauftragten Niggi Ulrich ersetzt haben. Ob diese Damen oder Herren weiterhin den Kulturraum fördern und unterstützen, wenn sie beobachten, dass die Gemeinde Birsfelden wenig Interesse, sprich Unterstützung zeigt, wird sich weisen. Die Gemeinde setzt hier eines der beiden Birsfelder Aushängeschilder aufs Spiel. Neben den Starwings ist das ROXY („Kulturflaggschiff des Kantons“) die derzeit einzige Organisation, die Birsfelden nach aussen positiv vertritt, der Schlafstadt einen positiven öffentlichen Auftritt ermöglicht und einen kulturellen Beitrag zur Wohnqualität leistet.
Nochmals zurück zum beanstandeten Fondueessen:
Wie auf unsrer Fotostrecke der Saisoneröffnung unschwer zu erkennen ist, dass das F.I.G.U.G.E.G.L. auf Privatem Grund und Boden stattfindet. Getränke wurden in der ROXY-Bar bezogen und separat bezahlt, die Fonduegabel als Eintrittskarte fürs Konzert.
Nicht zu vermeiden ist, dass einzelne oder mehrere Gäste mit Glas und Snacks vor- oder nach jeder Veranstaltung, in der Pause, mit Nüssli und Glas auch auf dem Trottoir stehen. Eine Tatsache, die unseres Wissens in den letzten 20 Jahren noch nie moniert wurde.
Dass die Volksbühne das ROXY zur Verbreitung einer politischen Demonstration “missbraucht”, gefällt uns, und macht den Kulturraum gesellschaftlich nochmals wichtiger.
R.O.X.Y.I.G.U.G.E.G.L.!
hasira
Jan 30, 2015
Ist ja fantastisch wieviel Zeit die Leute im Stadtbüro seit den neuen Öffnungszeiten haben. Ich frage mich, wieviel Zeit benötigt wird um im Internet alle Vereinsseiten abzuklappern, damit auch kein Wurst- und Kuchenverkauf illegal bleibt …
Wie hiess das doch:
Wenn die Würste an die Macht kommen, wird der Senf rationiert!
rugeli
Jan 30, 2015
Da muss ich meinen privaten Senf noch dazu geben:
Weiter kann man auf dem Situationsplan auch gut erkennen, wieviel privaten Raum das ROXY am Weidenweg der Gemeinde zur Verfügung stellt.
Kleinlich, um nicht zu sagen: Schäbig.
Markus Hofstetter
Mrz 19, 2015
“Darauf muss einer erst mal kommen.…..”
Tse Tse….. Ein solcher Fondueplausch fand schon mehrmals vorher statt, sprich jedes Mal wenn die vorherige Pächterin der Roxy-Bar ein weiteres Jahr Jubiläum feierte. Fazit, “Diese Idee” stammt somit nicht von der Roxy-Leitung sondern ist einfach nur “abgeguckt”. Wie heisst doch ein Sprichwort: “Fremde Federn in so….” 😉
ueli kaufmann
Mrz 19, 2015
TZ, Tz, da muss man erst mal genau lesen können.
Fonduegabel als Eintrittskarte zum Konzert. Das gab’s auch unter der ehemaligen Pächterin der ROXY-Bar nicht.