Kürzlich las ich (bereits zum vierten mal) von Elefanten und Elefantinnen. Bis anhin waren das für mich Elefantenbullen und Elefantenkühe. Die Bullen waren die mit den längeren Stosszähnen, die Kühe hatten in der Grossfamilie die Hosen an.
Die Elefantinnen scheinen sich sprachlich einzubürgerinnen. Sei’s drum, wenn es nicht zu vermeiden ist.
Über Mitglieder und Mitgliederinnen habe ich mich bereits an anderen Stelle geäussert: Hier und hier.
Nun hat es auch der Schweizerische Evangelische Kirchenbund gecheckt und reiht sich ein in die lange Schlange der Sprachvergenderer und Sprachvergenderinnen.
Oder wäre die Sprachvergendernden korrekt?
Ausriss aus dem Flyer “Gleichgestellt in Wort und Bild”, Geschlechtergerechte Sprache für die Kirchen, herausgegeben vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund. info@sek.ch
Da gibt es z.B. den lieb gemeinten Hinweis, dass die Krankenschwester heute Pflegefachperson heisst, dass die Serviertochter ab jetzt Servicefachperson genannte werden soll. Ok, Herr Ober.
Die Servicefachperson wird wohl im kirchlichen Tagesablauf eher seltener vorkommen.
Da gibt es natürlich trotz all der gut gemeinten Hinweise zum geschlechtslosen Sprachgebrauch dennoch immer wieder Probleme. Zum Beispiel beim Wort Kirchgänger. Schreibt und sagt man nun besser, die Kirchgänger und die Kirchgängerinnen, oder vergendert, die Kirchgehenden?, und wäre dies angesichts der steigenden Kirchenaustretenden nicht missverständlich?
Im Strassenverkehr lassen sich solche Probleme mit Symbolen leichter lösen. Barbara B. aus Birsfelden hat uns freundlicherweise zwei Bilder aus London zur Verfügung gestellt, die seit dem Christopher Street Day in Gebrauch sind.
Alex Gasser
Nov 8, 2018
Liebes Redaktionsteam
ich habe euch einen Artikel von Claudia Mäder vom 6.11.2018 per E‑Mail gesandt: Lassen wir die Sprache menschlich sein.
Hoffe, dass der Artikel angekommen ist.
Gruss Alex