Die Samstage scheinen sich für das Verteilen von Wahlkampfgebäck zu eignen. Nach dem Einkönigskuchen der SP am ersten Wochenende hat die FDP das zweite Wochenende für Fastenwähen genutzt. Wir sind gespannt auf das Obergebäck der CVP oder den retouchierten Glücksbringer der Parteilosen nächste Woche.
Apropos heisse Luft: So richtig warm wird der Lokalwahlkampf nicht. Zumindest was die Themen betrifft. Oder haben Sie schon etwas vernommen? Wir nicht. Sonst hätten wir darüber berichtet:
Rudolf Bussmann liest eigene Texte (10)
Zur Erweiterung der Rassismus-Strafnorm 2
Mattiello am Mittwoch 20/2
25 Jahre ROXY — überall in der Welt (11)
Was macht eigentlich die Gemeindekommission?
Wahl Gemeindekommission 2020–2024 Liste 3 SVP
2 Wilhelm Tell — ein wirkungsmächtiger Mythos
Aber es bleibt ja noch knapp ein Monat bis zur Wahl. Bis dahin einen schönen Sonntag.
Alex Gasser
Jan 12, 2020
Lieber Franz
Was erwartest du für eine Art von Wahlkampf in Birsfelden? Etwa: “Birsfelden first!”, oder “Birsfelden, Birsfelden über alles!”
Wenn die Parteien in etwa die gleichen Themen aufgreifen, dann ist es schlussendlich nur die Frage, welche Personen fähig sind, diese umzusetzen.
Am 9. Februar muss es heissen: “Eure Wahl war weise.”
Franz Büchler
Jan 12, 2020
Lieber Alex
»Birsfelden first!« Ja warum eigentlich nicht. Also nicht KMU first! Nicht Swissmem first, nicht Hausbesitzerverein, nicht ACS und auch nicht economiesuisse first.
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Wie wäre es mit einem klaren Bekenntnis zu Birsfelden und seinen Bedürfnissen, wenn es um den Hafenperimeter geht? Dass Birsfelden dort Firmen mit Sitz in Birsfelden braucht, die auch Steuern bezahlen wie z.B Delica, dass es nich immer mehr Lagerhäuser braucht, die mit was auch immer gefüllt werden …
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Wie wäre es mit einem Bekenntnis zur nahenden Klimakatastrophe und Massnahmen, die dem etwas entgegenwirken? Zum Beispiel mit einem Blick ins Solarkataster bei GeoView und dann den entsprechenden Massnahmen bei den Gemeindeliegenschaften? Auch eine Verpflichtung der Hafenfirmen zur Photovoltaik (einige wenige tun dies schon), das Potential wäre riesig!
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Es ist zu einfach #Sauberkeit, #vernünftige Ortsentwicklung, #nachhaltige Finanzen und #Sicherheit aufs Plakat zu schreiben und kaum je ein Projekt initiiert zu haben, das dem entspricht.
Warum widerspricht da keine Partei? Finden alle Birsfelder Parteien Birsfelden sei ein Schmutzhaufen, die Ortsentwicklung sei neben den Schuhen, die Finanzen würden verschleudert und die Sicherheit der Menschen sei nicht gesichert (wegen der Öltanks im Hafen?).
Das wäre Wahlkampf …
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Oder nehmen wir die FDP und ihr Prospektlein. Da sagt doch einer: »Wollen Sie unnötige Ausgaben verhindern? Dann wählen Sie mich!«. Welche Ausgaben sind denn nun unnötig? Als Mitglied der RPK sollte er dies doch wissen und sagen können!
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Lieber Alex, es geht um das Blablabla und kaum konkrete Projekte, Vorschläge, usw. Das Einzige, was ich von FDP-Leuten weiss, ist, dass Sacha Truffer gegen das Reglement Wohnungsbau war. Ist doch etwas gar dürftig als Wahlhilfe … oder?
Alex Gasser
Jan 12, 2020
Tja lieber Franz, auch ich hatte in meiner Jugend jede Weihnachten einen Wunschzettel vors Fenster gelegt…
Franz Büchler
Jan 12, 2020
Das ist die billigste Antwort, die ich je von dir gehört habe. Spricht so der »Wahlkampfleiter« der FDP?
Christoph Meury
Jan 12, 2020
Wenn man in der aktuellen Ausgabe des Birsfelder Anzeigers unter der Rubrik «Wirtschaft« den Beitrag über «Das Zielbild Hafen Birsfelden 2040+« gelesen hat, überfallen dich sofort politische Depressionen und unmittelbar ist klar, was von den kommunalen PolitikerInnen verlangen werden müsste. Kümmert euch endlich um die Hafenbewirtschaftung und macht nicht länger den Bückling vor einem Kanton, welche hier grobfahrlässig den Kopf in den Sand steckt! Das vorgelegte Zielbild ist das Papier nicht wert auf das es gedruckt wurde. Eine endlose und sinnentleerte Ansammlung von PR-Rhetorik. Industrie 4.0 ist das neue/alte Zauberwort. Digitalisierung (ich lache mich schief). Für die Umsetzung ist wiederum die alte Garde der SRH zuständig. Das ist wohl ein Running Gag oder eine Veräppelung des Fussvolkes. Unser Lokalmatador Simon Oberbeck, seines Zeichens PR-Verantwortlicher der SRH, darf uns diese Nullvariante einer Entwicklung wortreich verklickern. Ich meine, dass diese Ausgangslage alle Parteien auf die Matte rufen müsste und die PolitikerInnen gehalten sind sich hier dem Status quo zu widersetzen und endlich Remedur zu schaffen. Das Potential des Hafens ist riesig, aber seit Jahren ungenutzt. Franz hat in seinem Beitrag darauf hingewiesen. Der schale Verweis, dass der Hafen Kantonssache ist, zielt am Problem Hafen & Zukunftsentwicklung vorbei. Man müsst hier dem Wirken der SRH und ihren Verbündeten endlich die Stirn bieten und eine Entwicklung einfordern, welche dem Gemeinwohl & Birsfelden im speziellen, einen monetären Mehrwert erbringt. Hier erwarte ich klare Aussagen & Positionen der PolitikerInnen, vorallem wenn ich sie wieder wählen sollte. «Man tut was man kann, nämlich nix«, ist keine zukunftsträchtige Vision. Vorallem die FDP, als Sprachrohr der Wirtschaft dürfte hier etwas mehr Substanz liefern. Wir reden nicht von einem Wunschkonzert, sondern wir reden von Taten und die darf man von PolitikerInnen, welche sich zur Wahl stellen, erwarten. Auf das PR-Geschwafel kann ich verzichten.
ueli kaufmann
Jan 12, 2020
Interessant ist, dass derzeit vier von fünf Gemeinderäten/innen in Personalunion auch Mitglieder des Landrats sind. Vor 30 Jahren war die Landratsvertretung aus Birsfelden so zusammengesetzt:
Werner Vögtli (FDP), Margot Hunziker (SP), Ueli Kaufmann (SP), Klaus Hiltmann (CVP), Dorothee Widmer (Grüne). Keine der genannten war gleichzeitig Mitglied des Gemeinderats. Vielleicht war deshalb die Zusammenarbeit zu Gunsten der Gemeinde im Landrat fruchtbarer, weil man sich kommunal nicht profilieren musste.
Ceterum censeo, meine ich, dass die gleichzeitige Mitgliedschaft im Gemeinderat und im Landrat für den Pressesprecher der Rheinhäfen, ein demokratisch absolutes NO GO ist. Wenn es der Betroffene nicht selbst merkt, sollte das dem Wahlvolk doch irgendwann auffallen.
Franz Büchler
Jan 12, 2020
Und was hat denn dieses Quintett bewirkt?
ueli kaufmann
Jan 12, 2020
Aus dem Ärmel geschüttelt erinnere ich mich:
An die Birs-Renaturierung
An den Bus durchs Sternenfeld
An die Finanzierungshilfe beim ROXY-Kauf
Später an die Betriebssicherung des ROXY
An das SBB-Atrazin im BHF-Muttenz neben der Trinkwasser Aufbereitung im Hardwald.
Alles keine unbestrittenen Vorlagen die gute und koordinierte Auftritte der „Birsfelder“ in deren Fraktionen verlangten, um zu Mehrheiten im Landrat zu kommen.
Alex Gasser
Jan 12, 2020
Lieber Franz
Da ich deinen Vorstellungen als FDP-Wahlkampfleiter und auch als Bürger und Steuerzahler nicht genügen kann, melde ich mich vom Birsfälder.li ab. Ich lebe weiterhin meine Engagement für die Gemeinde und du deine.