Am 30. Novem­ber 2014 wer­den wir über die Eco­pop-Initia­ti­ve, eigent­lich »Stopp der Über­be­völ­ke­rung – zur Siche­rung der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen«, abstim­men. In locke­rer Abfol­ge wer­den wir uns in nächs­ter Zeit mit die­sem The­ma befassen.

Mit die­sem Arti­kel wird ver­sucht, das Bevöl­ke­rungs­wachs­tum welt­weit zu beeinflussen.

Art.73a (neu) Bevöl­ke­rungs­zahl 3

Der Bund inves­tiert min­des­tens 10 Pro­zent sei­ner in die inter­na­tio­na­le Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit flies­sen­den Mit­tel in Mass­nah­men zur För­de­rung der frei­wil­li­gen Familienplanung.

Eco­pop meint, dass in den Län­dern, die von der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit pro­fi­tie­ren, das Bevöl­ke­rungs­wachs­tum gebremst wer­den soll.
Eco­pop sagt auf ihrer Web­site:
»Wir müs­sen die Bevöl­ke­rungs­zahl sta­bi­li­sie­ren. Das ist nur mög­lich, wenn alle Län­der erken­nen, dass dies bes­se­re sozia­le und öko­no­mi­sche Bedin­gun­gen erfor­dert, sowie die Ein­füh­rung von effek­ti­ver, frei­wil­li­ger Familienplanung.«

Dabei wer­den (geflis­sent­lich?) ein paar Din­ge übersehen:

Kin­der sind in die­sen Län­dern ein Teil der Alters­ver­sor­gung ihrer Eltern. Da der Fami­li­en­zu­sam­men­halt weit­aus stär­ker ist als noch bei uns, macht das Sinn.

Die stei­gen­de Bevöl­ke­rungs­zahl in die­sen Län­dern ist nicht ein­fach eine stei­gen­de Frucht­bar­keits­ra­te, son­dern auch die Fol­ge ver­bes­ser­ter Hygie­ne, ver­bes­ser­ter Gesund­heits­ver­sor­gung, dadurch klei­ne­rer Säug­lings­sterb­lich­keit und all­ge­mein ver­bes­ser­ter Lebenserwartung.

Das gröss­te Pro­blem aber, in den ange­peil­ten Län­dern ist nicht das Bevöl­ke­rungs­wachs­tum, son­dern die weit­ver­brei­te­te, gros­se Armut.

Kondom

Da wür­de sich Eco­pop bes­ser dafür enga­gie­ren, dass die Roh­stoff­aus­beu­tung in die­sen Län­dern kor­rekt bezahlt und abge­wi­ckelt wür­de (statt zum Bei­spiel von Schwei­ze­ri­schen Domi­zil­ge­sell­schaf­ten die sich in die­sen Län­dern nur um die gren­zen­lo­se Aus­beu­tung und Steu­er­op­ti­mie­rung küm­mern).

Und:
• Wäre es nicht auch eine Lösung, wie in Chi­na, in der Schweiz die Ein-Kind-Fami­lie zu befeh­len, wächst die Schweiz doch seit 2010 jähr­lich um mehr als 80’000 Kin­der. Jedes Jahr also z.B. 40’000 Kin­der weni­ger, wür­de dem Ziel doch sehr ent­ge­gen kommen.

Und:
Steht es uns an, in der Schwei­ze­ri­schen Bun­des­ver­fas­sung fest­zu­schrei­ben, ob in Ent­wick­lungs­län­dern ein Bevöl­ke­rungs­wachs­tum statt­fin­den darf?

Hier scheint mir unter­schwel­lig eine Gesin­nung auf­zu­schei­nen, die etwa den Kolo­ni­sa­to­ren der ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­te ent­spricht.
Böser for­mu­liert dies der ‘Info­la­den Kasa­ma’ aus Zürich: »Die Mini­mie­rung der besitz­lo­sen Bevöl­ke­rung gewähr­leis­tet den nach­hal­ti­gen Wohl­stand für weni­ge.»
Das tut weh.

Und die Weis­heit zum Artikel:

Aus »Citadelle« von Antoine de St.-Éxupéry

Aus »Cita­del­le« von Antoine de St.-Éxupéry

Ecopop 4:
Initiative Artikel 73a, Bevölkerungszahl, Absatz 2
Ecopop 6:
Artikel 73a, Bevölkerungszahl, Absatz 4

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