Am 30. November 2014 werden wir über die Ecopop-Initiative, eigentlich »Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen«, abstimmen. In lockerer Abfolge werden wir uns in nächster Zeit mit diesem Thema befassen.
Dieser Artikel legt eine obere Wachstumsgrenze fest:
Art. 73a (neu) Bevölkerungszahl 2 Die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz darf infolge Zuwanderung im dreijährigen Durchschnitt nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen. |
Dazu stellen sich die Fragen:
• Warum nicht 0,1 Prozent? Oder warum nicht 2,0 Prozent um das Ziel schneller zu erreichen? Warum 0,2 Prozent bewilligtes Wachstum?
• Wer legt die Bevölkerungszahl fest, die diese dauerhafte natürliche Lebensgrundlage gewährleistet?
Oder anders gefragt:
Warum soll die Schweiz denn eigentlich überhaupt noch wachsen?
Hängen die Ecopop Leute eben trotzdem am Wachstumsglauben, weil sonst auch ihr Wohlstand gefährdet sein könnte? Auch wenn dies der Ökologie des Landes nicht gut tut, die natürlichen Lebensgrundlagen darum nicht dauerhaft sichergestellt sind?
Müssten die Ecopop-Leute nicht mutiger sein und sagen:
• Wir müssen das Wirtschaftswachstum begrenzen, damit nicht immer mehr auch ausländische Fachkräfte benötigt werden.
• Wir müssen die Unternehmenssteuern erhöhen, damit nicht immer mehr ausländische Gesellschaften sich in der Schweiz ansiedeln und damit auch ausländisches Personal anziehen?
• Wir müssen die Steuergleichheit unter den Kantonen anstreben, dass sich die Kantone nicht gegenseitig konkurrenzieren.
• Wir müssen den Energieverbrauch einschränken (beschränkte Flugkilometer, beschränkte Autokilometer, beschränkte Raumtemperaturen, etc.)
• Es gäbe da wohl noch weitere Möglichkeiten, die allerdings weh tun …
Wäre es nicht besser, die Hausaufgaben im eigenen Land zuerst zu machen, bevor wir in der Verfassung (!!!) festschreiben, dass in fremden Ländern die Geburtenzahl eingschränkt werden sollen?
(Fortsetzung folgt)
Und die Weisheit zum Artikel:
»Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.«
Johann Christoph Friedrich von Schiller