Heu­te sol­len ja die geschichts­klit­tern­den Höhen­feu­er der Fusi­ons­geg­ner in die Nacht strah­len. So qua­si als Zei­chen, dass der mög­li­che Fusi­ons­part­ner (Alarm! Alarm!) ein poten­zi­ell gefähr­li­cher Feind ist. Von »Hoch­wacht« zu »Hoch­wacht« soll wei­ter­ge­ge­ben wer­den für was man den Part­ner hält. Als klei­nen Trost für die Fusionsbefürworter:

FusionsfahneDa in der nächs­ten Zeit immer wie­der Arti­kel zur Fusi­ons­in­itia­ti­ve in den Medi­en zu lesen sein wer­den: 
Ein biss­chen Fusi­ons­ge­schich­te Basel-Land­schaft und Basel-Stadt:
In den 30er-Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts wur­de das The­ma Kan­tons­fu­si­on wie­der aktu­ell. In Stadt und Land wur­den Unter­schrif­ten gesam­melt und am 2. März 1933 ver­kün­de­te das Wie­der­ver­ei­ni­gungs­ko­mi­tee, dass das Begeh­ren zustan­de gekom­men sei. Im Basel­biet mit 7500 Unter­schrif­ten in der Stadt mit 13000.

Am 22./23. Febru­ar 1936 kam das Begeh­ren zur Abstim­mung. In Basel wur­de es bei einer Stimm­be­tei­li­gung von 58% mit 20171 Ja zu 7450 Nein ange­nom­men. Im Basel­biet wur­de das Begeh­ren bei einer Stimm­be­tei­li­gung von 87% (davon kön­nen wir heu­te nur träu­men) mit 12272 Ja gegen 10823 Nein recht knapp ange­nom­men (min­des­tens so deut­lich wie die Masseneinwanderungsinitiative).

Im Okto­ber 1938 wur­de dann über die erar­bei­te­te Ver­fas­sung abge­stimmt. Und der Ver­fas­sungs­ar­ti­kel wur­de in der Stadt mit gros­sem Mehr ange­nom­men, im Basel­biet wie­der eher knapp mit 11080 Ja gegen 10722 Nein.

Somit wäre der Weg frei gewe­sen für eine Wie­der­ver­ei­ni­gung, wenn dazu nicht auch noch die Gewähr­leis­tung durch Natio­nal- und Stän­de­rat not­wen­dig gewe­sen wäre. Durch den Zwei­ten Welt­krieg ver­zö­ger­te sich die Sache dann um eini­ge Jah­re. Erst 1947/48, also 15 Jah­re nach dem Zustan­de­kom­men des Begeh­rens, Spra­chen sich zuerst Stän­de­rat und dann der Natio­nal­rat gegen die Wie­der­ver­ei­ni­gung aus, ent­ge­gen dem Antrag des Bundesrates.

Karikatur_Teilung_Basels

Nach dem Bekannt­wer­den des Resul­tats läu­te­ten in Lies­tal die Kir­chen­glo­cken wäh­rend einer hal­ben Stunde.

Irgend­wie stellt sich da schon die Fra­ge, wer oder was das bewirkt hat … war es das per­fek­te Lob­by­ing der Geg­ner durch die gan­ze Kriegs­zeit oder die Angst vor einem star­ken Kan­ton Basel? … und so blieb es dann, wie es war …

 

Und die Weis­heit zum Artikel:

»Was man nicht ver­hin­dern kann, muss man wol­len.«
Fran­zö­si­sche Weisheit

Eignerstrategie oder eigene Strategie
Wochenrückblick

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