Ich habe Ihnen vor eini­gen Tagen eine Lese­emp­feh­lung gemacht. Haben Sie schon ein­mal rein­ge­schaut? Da sind vie­le gute Leu­te ver­tre­ten, zum Bei­spiel der His­to­ri­ker Georg Kreis oder der Schrift­stel­ler Guy Krne­ta, der am Sonn­tag 26. April 2015 im Birs­fel­der Muse­um liest.
Mit einem Müs­ter­chen von Pedro Lenz möch­te ich Sie nun glusch­tig machen.

Pedro Lenz, 50, ist Schrift­stel­ler und lebt in Olten. Lenz ist Mit­glied des Autoren­kol­lek­tivs «Bern ist überall».

Pedro Lenz
Mari­gna­no-Musig uf M

Män­gisch misch­let me,
män­gisch meint me Morgarte,
män­gisch meint me Murte,
män­gisch Müuchsuppe,
Mäuchtau, Min­ger, Mabillard,
und män­gisch meint me
ds mas­si­ve Martyrium
z Mari­gna­no bi Mailand.

Me misch­let afe mou,
me misch­let chli Mythe
und me meint,
me müess meh und meh
und immer no meh
mytho­lo­gisch umemurggse,
me müess d Milizarmee
und d Meinigsfreiheit
mytho­log­sich ungermuure,

Me meint me müess die
Mythologie-Mayonnaise,
di mytho­lo­gi­schi Marschmusig
mit der Mue­ter­müuch mämmele,
mou mode­rat, mou melancholisch,
aber meisch­tens massiv,
immer Mäuchtau,
immer Murte,
immer Morgarte,
immer Marignano,
mod­äu­haf­ti Muschter
vo mar­schie­ren­de Manne
us em Mittuauter
macht me zum Mantra
vor moder­ne Memokratie,
vor Mel­ve­ti­sche Meutralität.

 

Und die Weis­heit zur Sache:

Blon­de Haa­re kle­ben, Leib und Waf­fen trop­fen rot. 
Pfei­fen sind das Leben und die Trom­meln sind der Tod!
(Aus dem Marignano-Lied)

 

 

 

Luege, loose, lääse
Eckhards Lyrikecke (16)

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