Der Klimawandel beeinflusst unsere Gesundheit. Einen kleinen Vorgeschmack davon bekamen wir in den Jahren 2003 und 2015.
Einerseits ist es die Hitze selbst und das menschliche Verhalten, die auf den Körper wirken: Herzkreislaufprobleme, Hitzeschlag, Überhitzung und Dehydrierung.
Andererseits wirken auch durch die Hitze beeinflusste Nebenwirkungen wie etwa Feinstaubbelastung und erhöhte Ozonwerte, die vor allem unsere Atmung und unser Wohlbefinden beeinflussen.
Die Auswirkungen der beiden Hitzesommer: Knapp 1000 zusätzliche Tote in Jahre 2003, rund 800 zusätzliche Tote im Jahre 2015, die der Hitze zugeschrieben werden.
Das BAG (Bundesamt für Gesundheit) sagt dazu:
»Wie gut jemand die Hitze verkraftet, hängt auch vom momentanen körperlichen Befinden ab. So wird Hitze z. B. bei Erkältung oder chronischen Erkrankungen deutlich schlechter ertragen. Im Allgemeinen reagieren schwangere Frauen, Kleinkinder, ältere und kranke Personen empfindlicher auf hohe Temperaturen. Typische hitzebedingte Beschwerden können sich äussern als Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen usw.
Allgemeine Verhaltensempfehlungen während einer Hitzewelle:
• Zeit der stärksten Sonneneinstrahlung von 11 bis 15 Uhr; heisseste Zeit am späten Nachmittag (15 bis 18 Uhr): Aktivitäten im Freien auf Morgen- und Abendstunden beschränken und wenn möglich im Schatten bleiben
• Körperliche Anstrengungen wenn möglich vermeiden. Bei körperlicher Arbeit genügend Flüssigkeit zu sich nehmen (kühle und alkoholfreie Getränke)
• Sich vor direkter Sonneneinstrahlung schützen (Schatten, Bekleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Sonnencrème, etc.)
• Tragen von luftiger und heller Kleidung
• Dem Körper ausreichend Flüssigkeit (mind. 1.5 bis 2 Liter pro Tag) zuführen und gleichzeitig den Salz- und Wasserverlust ausgleichen. Hierzu eignen sich: natriumhaltiges Mineralwasser, Säfte, Suppen, wasserreiche Früchte wie Melonen, Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Pfirsiche
• Frisches, kühles, leichtes Essen zu sich nehmen und möglichst über den Tag verteilen
• Während oder nach sportlichen Betätigungen den Salzverlust ausgleichen
• Nachtabkühlung nutzen: intensive Durchlüftung von Gebäuden
• Sich Abkühlung mit einer kühlen Dusche / Bad verschaffen
• Sich via Medien bzw. Wetterberichte laufend informieren
• Die Push-Meldungen der MeteoSchweiz-App beachten
Nach einer Hitzewelle sollte man sich schonen und nicht gleich sportliche Höchstleistungen vollbringen wollen. Der Körper braucht eine Weile, bis er sich wieder umgestellt hat.«
Aber nicht nur das menschliche Verhalten, die Eigenverantwortung, ist wichtig. Es gibt viele weitere Massnahmen, die den thermischen Komfort verbessern können. Dazu das nächste Mal.
Die Artikelserie wird zu diesen Themen zeigen, welche Möglichkeiten die Schweiz, die Kantone, die Gemeinden und Sie ganz persönlich haben, um den Auswirkungen des Klimawandels zu entgegnen.
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Und die Weisheit zur Sache:
Du musst den Brunnen graben, bevor du Durst hast.
Chinesische Weisheit
Béatrice Lutz
Aug 22, 2017
Die beiden Newsartikel “Klimawandel und Hitze” und viele weitere Anzeichen zeigen drastisch auf und sollten endlich in unsere Vernunft kommen, dass wir bereits in der KLIMAKATASTROPHE stecken! Beruhigen wir uns nicht mit Möglichkeiten — handeln wir endlich ALLE, damit die Erde und wir Menschen gesunden!