Am 30. November 2014 werden wir über die Ecopop-Initiative, eigentlich »Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen«, abstimmen. In lockerer Abfolge werden wir uns in nächster Zeit mit diesem Thema befassen.
Die Initiative »Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen« wurde vom Verein Ecopop lanciert, oft auch »Vereinigung Umwelt und Bevölkerung«, respektive Association Écologie et Population.
Wie jeder Verein hat Ecopop Statuten, die wir hier auszugsweise vorstellen:
Art. 2 Zweck Art. 17 Schlussbestimmungen |
Der Zweck und das Ziel sind also klar, klarer wird es, wenn wir anschauen wie Ecopop auf ihrer Website den Zweck pragmatisch zusammenfasst:
»Durch Begrenzung der Zuwanderung stoppen wir das Bevölkerungswachstum in der Schweiz und bewahren unsere Lebensqualität.
Durch freiwillige Familienplanung helfen wir den Menschen in Entwicklungsländern und reduzieren die globale Belastung der Erde.«
Wir werden uns mit diesen Zielen und der Art der Umsetzung noch genauer auseinandersetzen. Vorerst aber wollen wir einmal schauen woher denn dieser 40jährige Verein eigentlich kommt. Wir in »Art. 17 Schlussbestimmungen« gesehen haben, hiess der Verein bis zum Jahr 1987 »Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Bevölkerungsfragen«.
Mitbegründer dieses Vereins war 1971 Valentin Oehen, Vizepräsident bis 1979. Oehen war 1971–1987 Nationalrat des Kantons Bern für die Nationale Aktion für Volk und Heimat (bekannter als NA). Oehen war auch Mitbegründer der ANUS (Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz). Präsident der AUNS von 1986–2003 war übrigens Christoph Blocher.
In seiner Vorstandszeit im Verein »Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Bevölkerungsfragen« prägte Oehen die Arbeit des Vereins massgebend, seine »grünen Anliegen« waren durchaus positiv, seine »fremdenfeindlichen Anliegen« insbesondere die starke Unterstützung der Schwarzenbach-Initiative eher negativ.
Ecopop betont heute, dass sie die Überfremdungsinitiative von Oehen abgelehnt haben, Oehen habe darum den Verein unter Protest verlassen.
Wenn auch die Anfänge also recht heterogen waren, zwischen progressiv und konservativ, auch nationalistisch, so wehrt sich Ecopop heute und distanziert sich von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wie das schlussendlich in der Umsetzung möglich sein soll, muss sich aber zuerst weisen. (Fortsetzung folgt)
Und die Weisheit zum Artikel:
»Wer die Ecopop-Initianten als ‘Birkenstock-Rassisten’ abqualifiziert,
polemisiert an der Sache vorbei.«
Andres Büchi, Chefredaktor Beobachter
rugeli
Okt 23, 2014
Ob Tippfehler, freudscher Vertipper oder Absicht, — aus AUNS einen ANUS zu machen.
Hut ab!
hasira
Okt 23, 2014
Vielleicht war es ja auch nur ein Freud’scher Verbrecher?
annacarla
Okt 23, 2014
Da müsste man/frau nun konsequenterweise auch ECOPO schreiben.