Irgend­wo gibt es Text­bau­stei­ne, in denen Wör­ter ein­fach ersetzt wer­den kön­nen und es ent­steht ein ganz neu­er, brauch­ba­rer Text für Poli­ti­ker. Ich habe dar­um den Text eines Poli­ti­kers (Ger­hard Pfis­ter, CVP, aus Schweiz am Sonn­tag) genom­men und dar­in auch wie­der Wör­ter ausgewechselt:
Aus »Schwei­zer Fern­se­hen« wur­de »CVP«. Und aus »natio­na­ler Zusam­men­halt« und »Ser­vice public« wur­de »bür­ger­lich«. CVP könn­te aber auch durch FDP, SVP, BDP, GLP – oder was auch immer – ersetzt wer­den. CVP habe ich gewählt (also nur für die­sen Text!), weil letzt­hin in der bz die CVP ohne­hin für unnö­tig erklärt wurde.
Aber jetzt end­lich der Text:

»Wer sich in sei­ner Exis­tenz bedroht fühlt, neigt zur Über­hö­hung sei­ner selbst. Zunächst gilt es ein­mal zu klä­ren, was denn die CVP unter “bür­ger­lich” ver­steht. Das ist schwie­rig her­aus­zu­fin­den. Denn man fin­det dazu kei­ne kla­ren State­ments. Die CVP wird zum über­all selig machen­den Bür­ger­lich­leim, ohne dass die­ser defi­niert wird und gezeigt wird, inwie­fern die CVP unver­zicht­ba­re Vor­aus­set­zung dafür sei. “Bür­ger­lich” ist das, was jene, die “bür­ger­lich” machen, als “bür­ger­lich” defi­nie­ren. Oder noch ein­fa­cher: “Bür­ger­lich” ist das, was die CVP pro­gram­ma­tisch macht — egal wor­um es sich im Detail handelt.«

Wochenrückblick
Das fiktive Plakat (14)

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