Der Kan­ton Basel­land plant die Orts­durch­fahrt (Kan­ton­sstrasse) Birs­felden ab 2024 kom­plett zu sanieren. Aus­lös­er ist die notwendi­ge Geleis­erneuerung der BVB-Tram­lin­ie. Aktuell laufen die Planungsarbeiten.

Die IG Orts­durch­fahrt Birs­felden, eine Gruppe von besorgten Ein­wohner­in­nen und Ein­wohn­ern, macht sich Sor­gen. Sie begrüsst die Sanierung und Neugestal­tung der Orts­durch­fahrt Birsfelden. 

Lei­der stützt sich die kan­tonale Pla­nung schw­ergewichtig aber zu stark auf verkehrstech­nis­che Ziele und Rah­menbe­din­gun­gen ab. Städte­bauliche Aspek­te wer­den dabei wenig bis über­haupt nicht berück­sichtigt. Dies ist schade. Die Sanierung der Haupt­strasse und der Rhe­in­felder­strasse ist eine grosse Chance die Leben­squal­ität ent­lang der Orts­durch­fahrt zu verbessern, räum­lich, kli­ma­tisch und lebenswert.

Die Pla­nung der Orts­durch­fahrt wird stetig vor­angetrieben. Die Bevölkerung wurde aber seit 2019 nicht mehr über den weit­eren Pla­nungs­stand informiert. Der aktuelle Plan­stand wird bei Besprechun­gen gezeigt aber vorder­hand nicht öffentlich bekan­nt­gegeben. Eine Mitwirkung ist nicht erwün­scht und die Bevölkerung soll mit ein­er fer­tig abgeschlosse­nen Pla­nung kon­fron­tiert wer­den. Dies bedauert die IG Orts­durch­fahrt und fordert eine öffentliche Mitsprache.

Deshalb sam­melt die IG Unter­schriften für eine Peti­tion an den Lan­drat. Dieser soll bei der Regierung den Antrag ein­brin­gen, die bish­erige Pla­nung zu über­denken und in wichti­gen Punk­ten zu verbessern, und vor allem: Eine Öffentlichkeit herzustellen.
Im birsfälder.li eröffnet die IG Orts­durch­fahrt die öffentliche Diskussion.
Hier find­en unsere Leser alle bere­its erschienen Beiträge zur Orts­durch­fahrt.
Und hier find­en sie den Peti­tions­bo­gen »Sied­lungsverträgliche Ortsdurchfahrt«.


Teil 1 bet­rifft den Anschluss der Rhe­in­felder­strasse an die Bir­seck- und Muttenzerstrasse.

Die heutige Kreuzung beim The­ater Roxy soll rund 100 Meter zum Den­ner-Laden hin ver­schoben wer­den. Der geplante Anschluss  sieht eine 10-prozentige Stei­gung (3 Meter Höhe­nun­ter­schied auf 20 Meter Länge) vor. Eine Kreuzung­se­in­fahrt mit rund 10 Prozent Nei­gung ist abso­lut unver­ständlich und nicht zumut­bar. Umso mehr, als der Anschluss für Schw­er­last- und Aus­nah­me­trans­porte genutzt wird. Zudem han­delt es sich um eine regionale Schwer­laststrecke/Ausnahmetransporte. Dieser Kreuzungsan­schluss beein­trächtig auch mas­siv die Verbindung in die Muttenzerstrasse.

Städte­baulich entste­ht eine Baufeldin­sel, los­gelöst von der gewach­se­nen Bebau­ungsstruk­tur. Die bauliche Tex­tur zwis­chen Rhe­in­felder­strasse und Mut­ten­z­er­strasse ist als Ein­heit zu erhal­ten. Der Raum zwis­chen dem geplanten Baufeld und dem The­ater Roxy weist wenig räum­liche Qual­itäten auf. Der Über­gang zwis­chen Dor­fk­ern und Aus­fahrt­sach­sen ist im konkreten Fall nicht mit einem Bau­vol­u­men, son­dern durch einen Freiraum zu artikulieren. Mit der geplanten Fahrbah­n­rampe wird im Weit­eren die räum­liche Kon­ti­nu­ität und Verbindung zur Mut­ten­z­er­strasse gestört, resp. unterbrochen.

Eine leichte Ver­schiebung der heuti­gen Kreuzung nach Nor­den entschärft die Höhen­prob­lematik und macht die Fahrt für Schw­er­last- und Aus­nah­me­trans­porte einfacher.

Gle­ichzeit­ig entste­ht vor dem The­ater Roxy eine inter­es­sante Frei­fläche. Grosse, aus­ladende Bäume und ein Kies­bo­den schaf­fen einen her­rlichen, beschat­teten urba­nen Platz. Nicht nur für die Bewohn­er/-innen, son­dern auch kli­ma­tisch sind solche Grün- und Freiräume sehr wertvoll.

Mit dem ver­schobe­nen Strasse­nan­schluss wird ausser­dem das Baufeld rund 10% gröss­er und ist städte­baulich bess­er einge­bun­den. Der bauliche Bezug zur Mut­ten­z­er­strasse ist zu unter­stre­ichen und der his­torische, ort­prä­gende Ver­lauf der Mut­ten­z­er­strasse bleibt weiter­hin erfassbar.

 

 

Aus meiner Fotoküche 68
Mattiello am Mittwoch 22/27

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