Da fährt doch gerade die Feuerwehr vor meinem Fenster mit »tatütata« die Prattelerstrasse hoch (verbotene Fahrrichtung). Das macht natürlich gwundrig, besonders wenn das dritte Feuerwehrauto gerade vor dem Fenster hält.
Feuerwehrleute, z.T. mit Atemschutzgeräten auf dem Rücken rennen die Strasse auf und ab, schauen auf alle Briefkästen und fragen die Leute, die aus den Fenstern schauen, ob sie eine Familie X kennen (Name der Redaktion bekannt).
Das dauert einige Zeit. Aber offenbar lässt sich weder die Familie X noch ein Schadenereignis finden. In dieser Zeit muss auch eine Präzisierung der Leitstelle (?) eingetroffen sein, denn plötzlich setzt sich der ganze Pulk mit Sirenengedröhn in Bewegung.
Offenbar war die Adresse falsch. Der Feuerwehr-Website entnehme ich, dass es jetzt in Richtung Drosselstrasse geht. Und dort gibt es auch tatsächlich eine Familie X. Und der Feuerwehr-Website ist jetzt zu entnehmen, dass auf dem Herd ein angekokelter Putzlappen wenig Rauch entwickelte …
Stellt sich noch die Frage: Warum zuerst Prattelerstrasse?
Dazu erklärt der Feuerwehrkommandant: »Ich habe es beim EL (Einsatzleiter) nochmals abgeklärt. Wie erwähnt lautete die Einsatzadresse auf dem Pager Prattelerstr. 3, Wohnung Bal. Die FW (Feuerwehr) suchte an der Prattelerst. 3 die Wohnung und befragte auch die dort wohnhaften drei Parteien. Auf Nachfrage gab die ELZ (Einsatzleitzentrale) erneut an, die Adresse stimme. Erst auf telefonische Kontaktaufnahme mit der Meldeerstatterin Frau Bal gab diese in (leicht unverständlichem Dialekt mit ausländischem Einfluss) an, es sei die Drosselerstrasse (!). Dann war dem EL klar, dass es die Drosselstrasse sein müsse, worauf der Löschzug dorthin verschob.
Es liegt also kein Fehler der Feuerwehr vor, sondern allenfalls der Meldeerstatterin oder der ELZ.«
Nun, alles ist noch einmal gut gegangen …
Michael Schäfer
Okt 24, 2014
Fragen zur Feuerwehr? Wenden Sie sich an den Kommandanten 🙂
Sehr geehrte Herr Büchler
Gerne beantworte ich die bei Ihnen noch offenen Fragen aus erster Hand:
Die Feuerwehr Birsfelden wurde heute tatsächlich zu einem Brand (Raus aus Wohnung) in einer Wohnung der Familie X (Name auch der Feuerwehr bekannt:-) an der Prattelerstrasse 3 aufgeboten. Wie üblich erfolgte die Alarmierung durch die Einsatzleitzentrale (ELZ) der Polizei Basellandschaft per Pager, d.h. die Alarmadresse stand für die ausrückenden Feuerwehrleute lesbar auf dem Display. Mit dem für diese Fälle vorgesehenen Löschzug (3 Fahrzeuge) rückte die Feuerwehr wie gewohnt innert kürzester Zeit (wir sind 5 Minuten nach Alarmierung vor Ort, garantiert) aus, fand aber vor Ort weder einen Brand noch eine Wohnung der besagten Familie. Eine Rückfrage per Funk bei der ELZ in Liestal ergab eine Bestätigung der Einsatzadresse Prattelerstrasse 3. Erst die direkte telefonische Rückfrage bei der Meldeerstatterin ergab, dass die korrekte Adresse Drosselstrasse lautete. Die Verwechslung erfolgte wohl aufgrund sprachlicher Probleme zwischen Meldeerstatterin und ELZ. Sofort fuhr deshalb der Löschzug weiter an die richtige Adresse, wo dann die von Ihnen geschilderte Situation vorgefunden werden konnte und glücklicherweise kein Wohnungsbrand wütete.
Die Birsfelder Einwohner/innen können also weiterhin beruhigt schlafen, denn die Feuerwehr Birsfelden ist 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr sofort zur Stelle, wenn es sie braucht. Noch schneller als sofort geht es nur, wenn wir von Anfang an die richtige Adresse haben.
Wer sich selber von der äusserst professionell agierenden, ausgebildeten und ausgerüsteten Birsfelder Feuerwehr ein Bild machen will, ist gerne eingeladen, am Samstag, den 1. November 2014, um 13:30 Uhr beim Feuerwehrdepot Birselden an der Hofstrasse 4 die Hauptübung zu besuchen. Die Zuschauer erwarten zwei Einsatzübung mit viel Action und dazwischen ein Gratis-Z’Vieri.
Mit besten Grüssen
Maj Michael Schäfer, Kommandant der Feuerwehr Birsfelden