Am 29.8.2022 sandte der Birsfelder Gemeinderat dem Pünggt.li und anderen befreundeten lokalen Medien eine Pressemitteiliung.
Hier ein paar Auszüge:
“Kinder- und Jugendpartizipation bei räumlichen Entwicklungsprojekten in der Gemeinde Birsfelden
Birsfelden wird mit der Neugestaltung des Aussenraumes der Primarschule Sternenfeld Pilotgemeinde des Projekts «Participlace».
Der Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz (DOJ) setzt sich zum Ziel, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen auf kommunaler Ebene nachhaltig zu verankern. Hierzu schrieb 2021 der DOJ das Projekt „Participlace – Junge Menschen planen mit. Kinder- und Jugendpartizipation bei räumlichen Entwicklungsprojekten in Gemeinden“ aus. Das Projekt bietet interessierten Gemeinden fachliche Unterstützung bei der Verknüpfung räumlicher Entwicklungsverfahren mit der Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
Die Gemeinde Birsfelden bewarb sich mit verschiedenen Projekten um die Teilnahme und wurde als eine von fünf Pilot-Gemeinden ausgewählt.
Gemeinsam mit den Verantwortlichen von «Participlace» wurde das Projekt „Neugestaltung Aussenraum Schulhaus Sternenfeld“ als geeignet für den Einbezug der Zielgruppen von „Participlace“ (Kinder, Jugendliche, Quartierbewohner:innen) definiert. Das Projekt wird nun in Zusammenarbeit mit der Fachstelle „SpielRaum“ und der OST — Ostschweizer Fachhochschule umgesetzt.”
Wir, die Redaktion “Birsfäder.li”, entschloss sich, auf eine Publikation der Medienmitteilung zu verzichten, hatten doch 50% der Redaktionsmitglieder des „Pünggt.li“ gefühlte 5 Pausenplatzneugestaltungen unter Mitwirkung der Schülerschaft miterlebt. Kalter Pausenkaffee.
Kostenintensive Planungen durch Architekten und Landschaftsplaner führten jeweils zu nichts oder zu zeitlich beschränkten Veränderungen. So wünschten sich dereinst die Kinder ganz bescheiden z.B. einen Kletterbaum. Dieser wurde damals von Lehrern mit Hilfe des Werkhofchefs Hans Peter Moser irgendwo zwischen Bahngeleisen in Muttenz gefunden, gefällt und auf dem Sternenfeld Pausenplatz platziert, der Boden darunter mit Häcksel „verweichlicht“. Kurze Zeit später war der Kletterbaum weg, zu gefährlich. Kinder könnten stürzen und Schaden nehmen. Weitere Beispiele sind abrufbar.
Derzeit stellt das Sportamt Basellandschaft leihweise (bis Ende November) eine Boulderwand auf dem Pausenplatz des Kirchmatt Schulhauses zur Verfügung. Kein nachhaltiger Häcksel als Veletzungssicherheit, sondern eine Kunststoffmatte, keine Aststücke als Klettergriffe, sondern angeschraubte Griffmöglichkeiten aus Kunststoff an einer Blechwand. Wenn da mal bloss nichts passiert. Die Verantwortlichen vom Sportamt haben vorgesorgt:
Ich erinnere mich:
Zu meiner Schulzeit gab es auf Pausenplätzen noch das, kombiniert mit der Stoppuhr in der Hand des Schulmeisters:
Unter den 5 Meter hohen Kletterstangen, lag eine 10 cm hohe Sandschicht. Niemand protestierte, schliesslich war der Krieg kalt und der militärische Vorunterricht begann nach der 6. Klasse. Eigentlich schade, dass das Stangenklettern nie eine olympische Disziplin wurde. Auf dem ewigen Medaillenspiegel der Olympiade wäre die Schweiz wohl ein paar Punkte besser.
Fotos: Pünggt.li / Winterthurer Bibliotheken
Alex Gasser
Sep. 6, 2022
Stangenklettern war eine Vorunterrichts-Disziplin, ebenso bei der Aushebung für den Militärdienst. 3,3 Sekunden war meine Bestzeit, von Hand gestoppt, vermutlich mit der heutigen Elektronik um einiges schnelles.…
Erwin Schönholzer
Sep. 6, 2022
Stangenklettern und Felgaufschwung … und darunter die Matten von Alder & Eisenhut. Deren «Duft» bleibt unvergesslich.
Und zu den gefühlt vielen Neugestaltungen der Pausenplätze … der Lauf der Zeit. Und wenn deswegen mehr Bewegung aufkommt, nur zu.