Hal­loween, von englisch »All Hal­lows’ Eve« (deutsch: Aller Heili­gen Abend), wird der Abend vor Aller­heili­gen benan­nt. Hal­loween sind die Volks­bräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Aller­heili­gen, vom 31. Okto­ber auf den 1. Novem­ber. Dieses Brauch­tum war ursprünglich vor allem im sein­erzeit katholisch geprägten Irland ver­bre­it­et.
Was Aller­heili­gen ist, kön­nen Sie hier aus­führlich in Wikipedia nach­le­sen.

Hier als Kurz­fut­ter: Zu Beginn des Chris­ten­tums beka­men alle Heili­gen einen Tag (Gedenk­tag) zuge­sprochen. Im Laufe der ersten Jahrhun­derte wur­den die Heili­gen immer mehr und die Zahl der Tage blieb gle­ich. Also wurde eine »Zusam­men­fas­sung« notwendig.

Die irischen Ein­wan­der­er in den USA pflegten ihre Bräuche in Erin­nerung an die Heimat und baut­en sie aus.
Seit den 1990er Jahren ver­bre­it­en sich Hal­loween-Bräuche in US-amerikanis­ch­er Aus­prä­gung auch in eini­gen Län­dern des kon­ti­nen­tal­en Europas. Dabei gibt es deut­liche regionale Unter­schiede. So ver­mis­cht­en sich ins­beson­dere im deutschsprachi­gen Raum heimatliche Bräuche wie das Rübengeis­tern oder Räben­lichter mit Hal­loween; genau­so nah­men tra­di­tionelle Kür­bisan­bauge­bi­ete wie die Steier­mark sie schnell auf.

In Birs­felden gibt es noch hie und da einen Räben­lichterumzug. Oft hal­ten die Kindergärten diesen Brauch noch aufrecht.
Auch hat sich seit einiger Zeit einge­bürg­ert, dass vor allem mehr oder weniger (vor allem weniger) verklei­dete Kinder auf Bet­tel­tour gehen: Süss­es oder Saures? Man muss ja jeden amerikanis­chen Unsinn nachäf­fen.
»Süss­es oder Saures« ist ein Spruch, der an Hal­loween von Kindern ver­wen­det wird, wenn sie von Haus zu Haus ziehen, um Süs­sigkeit­en zu sam­meln. Er ist eine deutsche Über­set­zung des englis­chen »Trick or treat«. Süss­es” ste­ht für Süs­sigkeit­en, die die Kinder als Beloh­nung für das Aus­bleiben eines Stre­ichs (Saures) erhal­ten möcht­en.
Das Spiel »Süss­es oder Saures« hat seinen Ursprung im 11. Jahrhun­dert in Wales, Schot­t­land und Irland. Dort gin­gen vor allem die ärmeren Mit­glieder ein­er Gemeinde von Tür zu Tür, und bat­en um etwas zu essen. Im Aus­tausch tru­gen sie Gedichte vor oder san­gen Lieder. Wur­den keine Lebens­mit­tel aus­ge­händigt, kam es zu Sachbeschädi­gun­gen am Haus und den Besitztümern der­jeni­gen, die den armen Leuten nichts zu essen gaben.
Bekom­men Kinder heutzu­tage keine Süßigkeit­en bei »Süss­es oder Saures«, wer­den eher harm­lose oder meist gar keine Stre­iche gespielt.

Und dann gibt es lei­der immer mehr Jugendliche, die nur noch Saures im Sinn haben. Sie bew­er­fen Häuser, deren Fas­saden und Fen­ster, mit rohen Eiern.
Die Putzarbeit kön­nte sie teuer zu ste­hen kom­men, wenn sie erwis­cht wer­den. Da müssten vielle­icht wieder ein­mal auch Eltern ein Auge auf ihre Sprösslinge haben — oder zumin­d­est auf die Eier­vor­räte im Kühlschrank.

Die Bilder wur­den am 31. Okto­ber 2024 in Birs­felden aufgenom­men.

Mattiello am Mittwoch 25/43
Zweite Auflage nach sechs Monaten & drei Neuerscheinungen

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