Der Kanton Basel-Landschaft und seine Gemeinden sind seit gut einem Jahr mit dem »Verfassungsauftrag Gemeindestärkung«, kurz VAGS, unterwegs. Bereits neun Projekte in ganz unterschiedlichen Bereichen sind am Laufen.
Seit Mai 2017 steht es in der Kantonsverfassung: Die öffentlichen Aufgaben sollen nach den Prinzipien der grösstmöglichen Gemeindeautonomie, der Subsidiarität, der fiskalischen Äquivalenz und der Variabilität möglichst bürgernah, also auf der Gemeindeebene erledigt werden. Es geht dabei darum, die Gesetzesgrundlage für die verschiedensten Aufgabengebiete entsprechend zu ändern. Der »Verfassungsauftrag Gemeindestärkung« richtet sich zwar nach wie vor an den Kanton, mit dem Landrat als Gesetzgeber und dem Regierungsrat als Verordnungsgeber.
Der Kanton und der Verband Basellandschaftlicher Gemeinden (VBLG) haben aber schon im September 2016 beschlossen, den neuen Gesetzgebungsprozess paritätisch – also gleichberechtigt – anzugehen. In den VAGS-Projekten sitzen deshalb immer gleich viele Vertreterinnen und Vertreter von Kanton und Gemeinden.
Hier wird einer der sechs Büro-Container in Millimeterperfektion platziert.
Eines der angesprochenen Projekte betrifft die Führungsstrukturen Primarschule, Kindergarten und Musikschulen
Der Auftrag zur Initialisierung des VAGS light-Projekts »Führungsstrukturen Primar- und Musikschulen« (BKSD) wurde ebenfalls im Januar 2018 beschlossen. Es geht darum, die Gemeinden in ihrer Funktion als Träger der Primar- und Musikschulen zu stärken. Das Projekt »Führungsstrukturen Primarschule / Musikschulen» soll parallel und verzahnt zum Thema Führungsstrukturen Sek l / ll« erarbeitet werden. Letzteres läuft im Rahmen des Strukturprojekts »avanti BKSD«.
Und schon schwebt der nächste Büro-Container ein …
Das VAGS-Pojekt für Birsfelden sieht vor, dass die Ressourcen für Schulleitung und Sekretariat den neuen Anforderungen endlich angepasst werden.
Für die Schule Birsfelden bedeutete dies eine Verbesserung der Arbeitssituation der Schulleitung zu schaffen. Dies, weil in den vergangenen Jahren die Aufgaben der Schulleitungen laufend erweitert wurden. Mit diesen Erweiterungen ging auch eine Aufstockung des Leitungspersonals der Primarschule, der Kindergärten und der Musikschule einher. Bis im Sommer 2019 waren das 3 Schulleitpersonen und zwei Sachbearbeitende. Nun, 2021, sind es 5 Schulleitpersonen und 3 Sachbearbeitende.
Ohne die Erweiterung der Büros müssten sich 8 Personen vier Räume teilen, wobei nur ein Sitzungszimmer zur Verfügung stehen würde. Das ist für eine Schulleitung mit Führungsverantwortung unmöglich, da viele persönliche Gespräche mit Lehrpersonen und Eltern oder Erziehungsberechtigten geführt werden müssen — oft auch spontan und ohne Terminvereinbarung.
… und wird wieder genau platziert.
Durch die nun erfolgte Erweiterung der Büroräumlichkeiten hat jedes Schulleitungsmitglied ein eigenes Büro, in dem Gespräche mit wenigen Personen stattfinden können. Das Schulsekretariat hat einen Empfang für die Laufkundschaft, auch die Sachbearbeiterinnen werden in Zukunft mehr Ruhe und Diskretion im grossen Büro haben, da die Kundschaft am Empfang bedient wird. Ein Pausenraum für alle Mitarbeitenden (das gab es bis jetzt nicht) entlastet die Büros zusätzlich.
In der Übersicht: Zwei Container sind ein Korridor zu den vier neuen Büros im »Atrium« der Primarschule. Der vierte, noch fehlende, Büro-Container kommt gleich …
Und schon schwebt der letzte Büro-Container ein.
Alles bereit für den Schulbeginn nach den Sommerferien.
Fotos: Stefan Büchler, Film: Daniel Müller