Heu­te besteht unter His­to­ri­kern fast Einig­keit, dass das Atten­tat in Sara­je­vo nicht der Aus­lö­ser des ers­ten Welt­kriegs war, son­dern die unfä­hi­gen Poli­ti­ker, die macht­ver­ses­se­nen Herr­scher und die kriegs­lüs­ter­nen Gene­ra­li­tä­ten (und nach Georg Kreis auch die »Völ­ker«, die ihre Mäch­ti­gen machen las­sen).
Da haben also alle Bestre­bun­gen der deut­schen und fran­zö­si­chen Par­la­men­ta­ri­er nichts gebracht. Die Kriegs­trei­ber haben gewonnen.

Deutschland über alles

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Hier eine Tran­skrip­ti­on für Leu­te, die nicht mehr so gut Frak­tur lesen kön­nen.
Unter dem Titel »All­ge­mei­ne Mobil­ma­chung« ste­hen fünf fett gedruck­te Zei­len, ein Zitat aus einer Rede von Otto Edu­ard Leo­pold Fürst von Bis­marck in der Depu­tier­ten-Kam­mer, am 30. Janu­ar 1869:

»Ein Frie­de, der der Befürch­tung aus­ge­setzt ist, jeden Tag, jede Woche gestört zu wer­den, hat nicht den Wert eines Frie­dens; ein Krieg ist oft weni­ger schäd­lich für den all­ge­mei­nen Wohl­stand, als ein sol­cher unsi­che­rer Friede.«

Wie »weni­ger schäd­lich« die­ser Krieg war zei­gen die 17 Mil­lio­nen Toten!

 

Und die Weis­heit zum Artikel:

»Mir träum­te eine Her­de von Leit­ham­meln.
Sie trie­ben, jeder mit einem anders gestimm­ten Glöck­lein.
Und hin­ter ihnen kein ein­zi­ges Schaf.«
Sta­nis­law Jer­zy Lec

31.07.2014
Wochenrückblick

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