Am Donnerstag nach der Fusionsabstimmung liess der Regierungsrat die nachfolgende Verlautbarung verbreiten. Der Regierungsrat erzählt von Partnerschaft, und wie wenn das ganz total neu wäre, auch von der Zusammenarbeit mit den umliegenden Kantonen und dem nahen Ausland. Alles Dinge, die schon lange möglich sind und möglich wären. Und schon lange auch am Platze wären. Als Nebenkriegsschauplatz flechten sie zusätzlich das Thema Vollkantone ein. Schlicht ein Geschwurbel, wohl aus der Verlegenheit heraus, wieder einmal eine spezielle Gelegenheit verpasst zu haben …
Wir Drucken den Text hier im Wortlaut ab, damit sich Krethi und Plethi an dieser Peinlichkeit ergötzen kann:
Im Nachgang zur Abstimmung über den Gegenvorschlag zur Fusionsinitiative hat der Regierungsrat an der heutigen Landratssitzung eine Erklärung abgegeben. Regierungspräsident Isaac Reber betonte im Namen des Gesamtregierungsrates, die beiden Basel müssten nun „auf Augenhöhe Verhandlungen für eine Vertiefung der Partnerschaft aufnehmen“. Dabei gelte es, „die Mittel und Möglichkeiten der beiden Kantone zu berücksichtigen“. Nicht nur mit Basel-Stadt soll die Zusammenarbeit vertieft werden, sondern wo sinnvoll und nötig auch mit den benachbarten Kantonen und den Nachbarn im grenznahen Ausland. Für den Regierungsrat bleibt das in der Verfassung verankerte Ziel, dass der Kanton Basel-Landschaft ein Vollkanton mit zwei Ständeräten wird, ein Thema.
Mit diesem deutlichen Ergebnis hat der Souverän implizit auch ja gesagt zur Fortsetzung der bewährten Partnerschaft mit Basel-Stadt. Partnerschaft so geht es weiter: Themenvorschläge definiert – Verfassungsauftrag Vollkanton
Legislaturziel „Vollkanton“ bleibt ein Thema Zudem soll über die konkrete Sachpolitik hinausgedacht werden. Der Kanton Basel-Landschaft soll ein Kanton mit ganzer Standesstimme und mit zwei Mitgliedern im Ständerat werden. Der Regierungsrat wird diesen in der Verfassung formulierten und in den Legislaturzielen enthaltenen Auftrag nach dem klaren Abstimmungsergebnis wieder angehen. Dieses Vorhaben hat dann Aussicht auf Erfolg, wenn Basel-Landschaft und Basel-Stadt es gemeinsam verfolgen, weil es die Region klar stärken würde. |
Und sollte der Regierungsrat dann wirklich einmal den Willen zur Zusammenarbeit und Partnerschaft haben, werden es die Fusionsgegner zu verhindern wissen, obwohl ein Grossteil vor der Abstimmung von Partnerschaft gefaselt hat.
Wie schon einmal gesagt: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!
Diego Persenico
Okt 7, 2014
„Vollkanton“ für BS und BL würde einzig zwei zusätzliche Ständeräte bringen. Aber keine Verbesserung! Ich bin jetzt mit beiden SP Ständerätinnen und Ständerat sehr zufrieden. Wen würde BL als zweiten Vorschlagen Miesch oder Bader und Basel Frener oder so?…
Nein Danke! Mir ist es lieber wir bleiben zwei Halbkantone.
Franz Büchler
Okt 9, 2014
Stimmt, lieber Diego. Und wenn dann die Inner- und Ausserrhödler und die Innerschweizer auch noch wollen, kommts wieder aufs Gleiche hinaus.
Franz Büchler
Okt 28, 2014
Soeben eingetroffen:
Regierungsrat lehnt Erhöhung der Subvention an das Theater Basel ab
Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung eine Erhöhung der basellandschaftlichen Subvention an das Theater Basel abgelehnt. Die Theatergenossenschaft Basel als Trägerin des Theaters Basel hatte ab Spielzeit 2015/16 eine Erhöhung der bisherigen jährlichen Subventionen von 4,5 Mio. Franken um 1,4 Mio. Franken auf 5,9 Mio. Franken beantragt.
Der Regierungsrat hält fest, dass zusätzliche Mittel für den Mehrbedarf des Theaters Basel im künstlerischen Bereich finanzpolitisch nicht zu priorisieren sind. Im Zusammenhang mit einer Vertiefung der Partnerschaft mit dem Kanton Basel-Stadt sieht der Regierungsrat Basel-Landschaft zudem die Prioritäten in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur.