Nun haben also die Sicher­heits­kom­mis­sio­nen von Natio­nal­rat und Stän­de­rat beschlos­sen, das Waf­fen­aus­fuhr­ver­bot in wei­ten Tei­len auf­zu­he­ben. Sowohl im Bun­des­rat wie auch in der Natio­nal­rats­kom­mis­si­on hat die Mehr­heit von FDP und SVP nach­ge­ge­ben respek­ti­ve for­ciert. In der Stän­de­rats­kom­mis­si­on brauch­te es dazu auch noch die CVP.

Es reicht also nicht, dass Hand­gra­na­ten der RUAG im Syri­en­kon­flikt eigent­lich ver­bo­te­ner­wei­se ein­ge­setzt wur­den, es sol­len nun auch Län­der mit Bür­ger­krie­gen offi­zi­ell belie­fert wer­den dür­fen. Bun­des­rat Schnei­der-Ammann for­dert dies zur Unter­stüt­zung der hei­mi­schen Waf­fen­in­dus­trie. Als ehe­ma­li­ges Mit­glied von Swiss­mem weiss er ja genau wie sei­ne Kol­le­gen ticken.

Heu­te heisst es in Arti­kel 5 der Kriegs­ma­te­ri­al­ver­ord­nung, dass der Bund kei­ne Waf­fen­aus­fuh­ren bewil­ligt, wenn das Bestim­mungs­land in einen inter­nen oder inter­na­tio­na­len bewaff­ne­ten Kon­flikt ver­wi­ckelt ist.
Neu soll es zukünf­tig heis­sen, dass sol­che Expor­te erlaubt sind, wenn kein Grund zur Annah­me besteht, dass das aus­zu­füh­ren­de Kriegs­ma­te­ri­al im inter­nen bewaff­ne­ten Kon­flikt ein­ge­setzt wird.

Da kommt mir immer wie­der Umber­to Eco in den Sinn, der ein­mal sag­te, das Pro­blem sei nicht, eine Waf­fe zu besit­zen, son­dern sie rich­tig zu benut­zen. Als ob einer, der sie zum Töten benutzt, sie nicht genau rich­tig benutzt. Oder kauft jemand ein Gewehr, um sich damit einen Ein­lauf zu machen?

Und wie haben es die Leu­te von FDP und beson­ders SVP (und ihre ANUS-Kol­le­gen) mit der von ihnen immer wie­der beschwo­re­nen Neu­tra­li­tät? Offen­bar ein­fach lee­res Geschwätz!

Und für Schnei­der-Ammann haben wir hier noch …

… die Weis­heit zur Situation:

Ein­sam an der Spit­ze, bis er merkte,
dass er auf dem fal­schen Berg stand.
loesje

 

Es wird langsam früher dunkel...
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