Ihn brauchen wir ja eigentlich gar nicht vorzustellen. Und seine Positionen zu Dorf- und Kantonspolitik kennt man dank der täglichen Zeitungslektüre eigentlich auch. Unser Gemeindepräsident dürfte sich trotz bisher auch sehr unpopulären Massnahmen in der Gemeindepolitik am Wahlsonntag erneut auf einem Spitzenplatz positionieren. Woran es liegt? Das fragen wir uns manchmal auch. Denn allen Beteuerungen zum Trotz hat die Gemeinde auch unter seiner Ägide den Turnaround noch nicht geschafft. Aber offenbar nimmt man ihm sein Engagement ab und das nicht zuletzt deshalb, weil man weiss, dass er es mit viel Arbeitseinsatz tatsächlich versucht. Mit Verlusten, aber auch mit Rücksicht darauf. Und mit vielen Sondereffekten, die seine AusredenErläuterungen jeweils stützen.
Die Fragen wurden via elektronischem Fragebogen gestellt und beantwortet. Bei den mit * gekennzeichneten Antworten wurde die Formulierung aus den von der Redaktion vorgegebenen Antwortmöglichkeiten übernommen.
Thema Birsfelder Finanzen
Im Juni kommt ein weiteres “Sanierungspaket” und auch sonst geht es der Gemeinde noch lange nicht rosig. Auf was kann/muss die Bevölkerung künftig verzichten?
Ich denke nicht unbedingt an den Wegfall bestimmter Leistungen, sondern in deren Reduktion (weniger) oder Reorganisation (anderst). Stichwort: Wechsel Objekt- hin zu Subjektfinanzierung bei Gemeindesubventionen (z.B. Tagesbetreuung). |
Sie haben die Reduktion des Gemeinderates auf fünf Mitglieder als Sparmassnahme erfolgreich durchgekriegt. Wie wäre es denn mit einer weiteren Reduktion des Gemeinderates (z.B. auf drei oder ein Mitglied). Würden Sie das unterstützen?
Nein.* |
Was sind denn Ihre Ideen für eine bessere finanzielle Zukunft?
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Kommt uns bekannt vor. Bisher hat es noch nicht spürbar etwas gebracht. Sollte die Gemeinde jedoch wieder rentabel werden, was wäre Ihre erste Amtshandlung als GR-Mitglied?
Abzutreten… 😉 |
Positionen zu unserem Polit-Milizsystem
Als Land- und Gemeinderat müssen Sie sich derzeit bei vielen Fragen zwei Hüte aufsetzen. Dass (aktuell) drei weitere amtierende GR-Mitglieder auch noch im Landrat sind, findet Christof Hiltmann…
…sehr gut.* |
Und halten Sie es für richtig, dass es in einem GR Mitglieder gibt, die für Organisationen/Unternehmungen arbeiten, welche Interessen verfolgen, die den Interessen der Gemeinde widersprechen oder der Gemeinde gar schaden könnten?
In einem Milizsystem muss man mit potenziellen Interessenskonflikten umgehen können. Die Alternative heisst Profi-Betrieb. |
Und das ist der Gemeindepräsidentenposten ja schon fast. Neben den Präsidialaufgaben haben Sie zur Zeit weitere, eher aufwendige Departemente. Wären Sie für eine gerechtere Verteilung der Arbeitslast unter den GR-Kollegen bereit, das Departement in einem Rotationsprinzip alle 10 Monate zu wechseln?
Nein, man muss halt bei der Verteilung schauen, dass man gut wegkommt.* |
Danke, endlich verwendet mal jemand unsere vorbereitete Antwortmöglichkeit.
Thema Wahlkampf
Ihre Wahl scheint eigentlich sicher. Trotzdem sieht man Sie auf Plakaten, Flyern und Inseraten. Wie hoch ist Ihr Wahlkampfbudget (total in CHF, privates Budget, Parteibeiträge und Beiträge Dritter)?
3’000.- |
Heikle Frage: Nehmen wir an, Sie werden wieder gewählt. Wieviele Legislaturen planen Sie zu bleiben?
Eine zweite Amtszeit hänge sicher ich noch an. Was danach kommt, wissen die Sterne.* |
Ok, und stehen Sie wieder als Präsident zur Verfügung?
Ja, klar!* |
Wen ausser Ihrem Parteigspänli (und sich selber) wünschen Sie sich als GR-Kollegin/Kollege?
Florian Dettwiler |
Ein Mitglied der Redaktion! Das ehrt uns. Obwohl er dieses Mal nicht mehr zur Verfügung steht, werden wir ihn vermutlich auch wählen. Aber nun zur direkten Konkurrenz: Welche/n Mitkandidierende/n würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Und warum gerade sie/ihn?
Dominic Lüthy. Ihn kenne ich nicht. Das würde zumindest spannend… |
Merci für die Antworten. Sie werden das Kind schon schaukeln.
Alles bis jetzt von uns publizierte Wissenswerte zu den Gemeideratswahlen 2016 finden Sie hier.