In Coro­na-Zeit­en ist die fam­i­lienergänzende Kinder­be­treu­ung eine wichtige Sache gewor­den. Eine Studie der Crédit Suisse zeigt:
»In 17 der 26 Kan­tone liegt die Zuständigkeit für die Finanzierung der fam­i­lienergänzen­den Kinder­be­treu­ung bei den kan­tonalen Behör­den, die sie entwed­er wie in Appen­zell Innerrho­den alleine stem­men, zusam­men mit den Gemein­den bewälti­gen oder im Ver­bund mit den Gemein­den und Unternehmen durchführen. Seit 2021 beteili­gen sich neu auch die Kan­tone St. Gallen und Schaffhausen an der Finanzierung der insti­tu­tionellen Kinder­be­treu­ung – zuvor waren dort allein die Gemein­den in der Ver­ant­wor­tung. Nur in den Kan­to­nen Aar­gau, Appen­zell Ausser­rho­den, Basel-Land­schaft, Luzern, Solothurn, Schwyz, Thur­gau, Zug und Zürich beteiligt sich der Kan­ton nicht und überlässt den Gemein­den die alleinige Finanzierung. In diesen neun Kan­to­nen leis­ten aber nicht alle Gemein­den finanzielle Unterstützung. Es ist also dur­chaus möglich, dass sich an manchen Orten wed­er der Kan­ton noch die Gemeinde an den Kinder­be­treu­ungskosten beteiligt.« (Siehe Titel­bild)

Dass der Kan­ton Basel-Land­schaft Nach­holbe­darf hat, zeigt der Fam­i­lien­bericht 2020. Das hat die SP Basel­land nun zum Anlass genom­men eine Ini­tia­tive zu starten »Gebühren­freie Kinder­be­treu­ung für alle Fam­i­lien«. Sie begrün­det das so:
»Der Kan­ton Basel­land belegt im schweiz­erischen Ver­gle­ich bei der Fam­i­lien­fre­undlichkeit einen der let­zten Plätze. In Bezug auf die KITA-Gebühren ist das Basel­bi­et am zweit­teuer­sten. Deshalb hat die SP eine Ini­tia­tive lanciert, die fordert, dass die fam­i­lienergänzende Kinder­be­treu­ung bis zum Ein­tritt in die erste Pri­mark­lasse gebühren­frei ist — wie die Volkss­chule.«
Sie will die notwendi­gen Unter­schriften alle am 29. Mai sam­meln.

Reg­u­la Meschberg­er sagt zu Birs­felden:
»Zu Birs­felden kann ich sagen, dass wir bei den tiefen Einkom­men gut finanzieren (mit Betreu­ungsgutscheinen). Unser Ziel ist, dass nie­mand wegen der Kinder­be­treu­ung in die Sozial­hil­fe abrutscht. Wir finanzieren auch in den Mit­tel­stand hinein. Die Kurve wird da allerd­ings flach­er … Ich würde gern weit­erge­hen und weit­er in den Mit­tel­stand hinein sub­ven­tion­ieren. Dort gibt es zahlre­iche sehr gut aus­ge­bildete Frauen, die wegen der hohen Kinder­be­treu­ungskosten Teilzeit arbeit­en und damit auf ein beru­flich­es Fortkom­men verzicht­en. Und das ver­stärkt den Fachkräfte­man­gel in der Schweiz.
Wir stellen aktuell fest, dass die Anträge auf Betreu­ungsgutscheine zunehmen. Das ist ein erfreulich­es Zeichen.«

Stand ca. 16 Uhr waren 2500 Unter­schriften gesam­melt. In Birs­felden gegen 200. Es wären 1500 notwendig gewe­sen.
Bei Sam­melschluss waren es dann 3285 Unter­schriften, die am kom­menden Dien­stag ein­gere­icht wer­den sollen.

Baselland befasst sich tatsächlich mit dem Klima! (1)
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