… muss dann die Gemeinde Birs­felden auch eines sein?

Im »Regle­ment über die Arbeits- und Lohn­ver­hält­nisse des Gemein­de­per­son­als« ist fest­ge­hal­ten:

§ 49 Fes­tle­gung des Lohnes
1 Das Lohn­sys­tem (Lohn­klassen und Löhne) entspricht jen­em der kan­tonalen Bes­tim­mungen.
2 Der Gemein­der­at legt den Lohn auf­grund des kan­tonalen Ein­rei­hungs­planes fest.

Wenn nun der Lan­drat auf Antrag des Regierungsrates beschliesst, dass die Löhne des Kan­ton­sper­son­als um 1% gekürzt wer­den sollen, hat dies automa­tisch zur Folge, dass auch die Löhne der Angestell­ten der Gemeinde Birs­felden um 1% gekürzt wer­den.
Somit würde der Kan­ton Basel-Land­schaft also über die Löhne der Gemein­den herrschen. Hmm, wie war das jet­zt doch mit der vielbeschwore­nen Gemein­deau­tonomie?

Eine Nach­frage bei Gemein­de­präsi­dent Christof Hilt­mann ergab in kürzester Zeit die Post, die auch die Gemein­deangestell­ten schon bekom­men haben: Einen Info­brief des Gemein­de­v­er­wal­ters:

»Sehr geehrte Damen und Her­ren, liebe Mitar­bei­t­ende
Im Namen des Gemein­der­ates sowie der Geschäft­sleitung bitte ich Sie, die fol­gende Infor­ma­tion zur Ken­nt­nis zu nehmen:
Im Rah­men der Bud­geter­ar­beitung hat sich der Gemein­der­at auch mit den Fra­gen der Per­son­alkosten auseinan­derge­set­zt. Beson­deres Augen­merk lag dabei auf den kan­tonalen Spar­vorschlä­gen, welche eine pauschale Lohnre­duk­tion von 1% beim Staatsper­son­al vorse­hen. Falls der Lan­drat die Umset­zung der Mass­nahme beschliesst, wer­den alle jene Arbeit­nehmenden von der vorgeschla­ge­nen Lohnkürzung betrof­fen sein, deren Lohn­berech­nung auf der Lohntabelle des Dekrets zum kan­tonalen Per­son­alge­setz des Kan­tons Basel-Land­schaft (SGS 150.1) basiert.
Die Gemeinde Birs­felden hat im Per­son­al­re­gle­ment fol­gen­des fest­gelegt „(…) Das Lohn­sys­tem (Lohn­klassen und Löhne) entspricht jen­em der kan­tonalen Bes­tim­mungen (…)“. Das bedeutet, dass auf Basis des beste­hen­den Per­son­al­re­gle­ments eine allfäl­lige Lohnkürzung des Staatsper­son­als automa­tisch auch für alle Lehrper­so­n­en (Pri­marschule und Kinder­garten) sowie Ver­wal­tungs- und Betrieb­smi­tar­bei­t­ende der Gemeinde gilt.
Für das Bud­get 2016 plant der Gemein­der­at zum jet­zi­gen Zeit­punkt mit unverän­derten Lohnkosten. Er hat sich damit der Empfehlung der Geschäft­sleitung angeschlossen, welche emp­fiehlt, dass der Beschluss des Lan­drates abge­wartet wird. Anschliessend soll dann die Sit­u­a­tion sorgfältig aus Sicht der Arbeit­nehmenden sowie des Arbeits­ge­bers analysiert sowie zukün­ftige Entwick­lun­gen und Möglichkeit­en eben­falls geprüft wer­den. Auf dieser Basis – und vor allem ohne einen entsprechen­den Zeit­druck – kann dann ein wohlüber­legter und zukun­fts­gerichteter Vorschlag zuhan­den des Gemein­der­ates erar­beit­et wer­den.
 
Fre­undliche Grüsse
Mar­tin Schür­mann«

Na also, die Löhne wären ein­mal bud­getiert. Wie sie nach­her aber sein wer­den ist allerd­ings noch offen …

Mattiello am Mittwoch 2/41
Versteckte Kunst in Birsfelden (10)

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