Alles redet von Verdicht­en. Und der Grund ist klar: Immer mehr Men­schen leben in der Schweiz. Immer mehr Men­schen leben in Basel­land. Immer mehr Men­schen leben in Birs­felden. Immer mehr Men­schen wollen in immer mehr Wohn­raum leben. Aber dafür soll möglichst wenig Land über­baut wer­den.
Das Raum­pla­nungs­ge­setz ver­langt, dass nicht nur eine bauliche Verdich­tung geschehen soll, son­dern vor allem auch eine Nutzungsverdich­tung. Das heisst bildlich: Die Baut­en sollen nicht nur ein­fach immer näher zusam­men rück­en, son­dern immer mehr Bewohner­in­nen, Bewohn­er und Beschäftigte pro Fläch­enein­heit in der Bau­zone sollen diese beleben.

An der Fasa­nen­strasse 31 a‑c wurde verdichtet. Wie sie dem Titel­bild ent­nehmen kön­nen, wur­den aus der Parzelle 961, auf der ein­mal ein Ein­fam­i­lien­haus stand, acht Parzellen gemacht: Auf drei Parzellen ste­hen vier­stöck­ige Ein­fam­i­lien­häuser (2949, 2950, 2951), auf vier Parzellen sind Park­plätze (2946, 2947, 2948, 2952) und eine Parzelle (961) ist der Zugang zu den drei Häusern.
Das sieht heute so aus:

Der Abstand zwis­chen den einzel­nen Gebäu­den ist nicht ganz 5 Meter. Balleschig­gis von Haus zu Haus ist also sehr leicht möglich. Der Abstand zwis­chen den Gebäu­den ist zuge­baut mit einem Holzun­ter­stand.
Von der andern Seite her gese­hen sind die Min­i­mal­gärtchen, schon jet­zt abge­gren­zt durch Sträucher­rei­hen.
Die drei Häuser sind verkauft, an Fam­i­lien mit Kindern.

Verdichtetes Bauen? Max­i­males aus­nützen der Lim­iten?
Was mich schock­iert, sind vor allem die grossen ver­siegel­ten Flächen:
Gesamt­fläche aller Parzellen ist ca. 622 m2
Bebaute Fläche davon ist ca. 447 m2, also ca. 71%
Klim­agerecht­es Bauen?

Für den Ver­w­ert­er dieser Parzellen kon­nte ein kleines Kun­st­stück Gestalt annehmen.
Da ihm alle Parzellen gehörten, kon­nte er sich das Näherbau­recht und das Grenzbau­recht erteilen. Alle Häuser, mit ein­er Aus­nahme, sind auf zwei Seit­en bis zu den Parzel­len­gren­zen bebaut. Das wäre wohl kaum möglich gewe­sen, hät­ten die drei Grund­stücke mit Häusern jew­eils einem andern Eigen­tümer gehört. Scheint aber alles legal zu sein, son­st hätte es ja keine Baube­wil­li­gung gegeben. Es gab ja zu Beginn auch nur einen Besitzer.

Durch die Aufteilung in drei Parzellen wurde für den Verkäufer der drei Häuser ein Mehrw­ert geschaf­fen, der vom Verkäufer abgeschöpft wurde.

Durch den Bezug der Häuser mit mehr Men­schen, auch mehr Kindern, entste­hen der Gemeinde Birs­felden mehr Infra­struk­turkosten, mehr Schulkosten, etc.
Kon­nte Birs­felden etwas von diesem Mehrw­ert abschöpfen?
Aber vielle­icht bekam Birs­felden dadurch ja auch drei gute Steuerzahlende …

Und Fra­gen an gewisse Leute:

Hat sich hier jemand über den extrem starken
Fuss­ab­druck geäussert?
Oder macht man das nur bei Quartier­plä­nen —
son­st ist es egal?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mattiello am Mittwoch 21/36
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