Die Kraftwerk Birsfelden AG will künftig nicht nur nachhaltigen Strom aus Wasserkraft verkaufen, sondern neu auch im kleinen Stil ins Solarbusiness einsteigen. So zumindest steht es heute in einem Artikel von onlinereports.ch. Die Anlage dazu ist auf dem Dach des Maschinengebäudes geplant, einem Gebäude, das seit kurzem im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (VISOS) ist.

Auf dem Dach des Maschinenhauses des Kraftwerks Birsfelden könnte bald eine Solaranlage gebaut werden. Der Heimatschutz ist dagegen und findet den Stausee geeigneter.
Dies ruft nun Heimatschutz auf den Plan. Er hat gemäss onlinereports Einsprache erhoben, um dieses Vorhaben zu verhindern. Für Birsfelden durchaus brisant ist nun der Alternativvorschlag des Leiters des Gremiums, Herr Berrel. Er schlägt vor, die Solarpanels stattdessen entweder am Südufer der Kraftwerksinsel (also entlang den Schleusen mit schönen Reflektionen gegen die Sternenfeldüberbauungen?) oder aber schwimmend auf dem “anderweitig nicht nutzbaren Oberstausee” anzubringen.
Nun wird einerseits der Oberstausee durch diverse Wasserfahr- und Rudervereine durchaus anderweitig genutzt und andererseits wäre das wohl ein viel grösserer Eingriff ins Ortsbild und die Natur, wohingegen die Panels auf dem Dach allerhöchstens die Möwen stören wurden. Die Kantone als Besitzer des Kraftwerks setzen sich jedenfalls für die Dachanlage ein, was hoffentlich auch so bleiben wird! Und sonst wird das eine oder andere Panel beim Stacheln halt in die Brüche gehen…
florian
Sep. 3, 2013
Vielleicht bin ich zu wenig Ästhet, aber Denkmalschützer, die Beton so strikt schützen, verstehe ich nicht ganz. Eine solche Anlage auf dem Dach wäre ja wohl gar nicht einzusehen…
Noch ein kleiner Nachtrag betreffend der Reflexion der Solarzellen: Seit ein paar Jahren gibt es nicht-reflektierende Solarzellen. Die werden von einigen Gemeinden sogar bevorzugt behandelt, kleine Flächen davon können ohne Bewilligung gebaut werden.
wutbürger
Sep. 3, 2013
Da hat sich wohl der Baselbieter Heimatschutz die Basler Stadtbildkommission zum Vorbild genommen.
ruge.li
Sep. 11, 2013
Nachdem nun offenbar der Erwerb des IKEA-Papierfliegers beschlossen ist, könnten die Solarpanels vermutlich von den Landesverteidigern gut gesehen werden, es sei denn, die Piloten werden geblendet.
Bei der Kavallerie würde die Augenhöhe wohl kaum stimmen, und die Pferde könnten auf Scheuklappen verzichten.
Gelebter Heimatschutz.