Der Rää­be­liechtli-Umzug ist ein ursprünglich ale­man­nis­ch­er Brauch. Er zeigt die let­zte Ernte des Jahres vor den kalten Win­terta­gen an. Im Mit­te­lal­ter war die Räbe (weisse Rübe, Ack­er­rübe, Wasser­rübe, etc.) ein Hauptbe­standteil der Nahrung. Sie wurde aber später fast voll­ständig von der Kartof­fel ver­drängt.
Heute wird die Räbe nur noch sel­ten ange­baut. In der Schweiz wird sie vor allem in den Kan­to­nen Zürich und Aar­gau ange­baut, haupt­säch­lich für den Räben­lichter-Brauch in der Schweiz, aber auch für die Pro­duk­tion von sauren Rüben.

Aus dem his­torischen Lexikon der Schweiz: »Der alte Zin­ster­min von St. Mar­tin (11. Novem­ber) galt von jeher als Tag opu­len­ter Mäh­ler und ist in ver­sch. Gegen­den (u.a. in den Kt. Zürich und Aar­gau) die Zeit der Räbe­liechtli-Umzüge.«
»Schon in den 1960er Jahren set­zte in grösseren Indus­triedör­fern eine Art Rückbesin­nung auf das Dorf ein: Orts­geschicht­en wur­den in Auf­trag gegeben und der Grund­stein zu Ortsmuseen gelegt. Eingeschlafene Bräuche und Feste wie Ernte- und Wald­feste, Fas­nachts- und Räbe­liechtli-Umzüge lebten wieder auf. Mit der Pop­u­lar­isierung des Heimatschutzgedankens in den 1970er Jahren bilde­ten sich Dor­fvere­ine zur Pflege des Dorf­bildes und Erhal­tung hist. Gebäude.«

Die Bilder in diesem Artikel stam­men vom Rää­be­lichtli-Umzug der Kindergärten Schützen­strasse und Birspark. Die Kindergärten Scheuer­rain und Ster­nen­feld hat­ten ihre Rää­be­lichtli-Umzüge schon früher.

 

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